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Maximilian von Bergerdamm

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Ach - typisch Maxi, entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit - so ein Lapsus - das ist mir unangenehm - typisch Akademiker werden Sie jetzt sagen - kann ich verstehen, ginge mir ebenso - vergaß ich doch über meine Ausführungen zu Murmansk, zur Expedition, zu meiner Familie mit Hans dem U-Bootfahrer, Onkel Williy und letztlich zu den Pandemien der Vergangenheit, die uns/euch bis in diese Tage immer wieder mehr oder weniger stark heimsuchen können und auch werden ja was vergaß ich - au weih - mich vorzustellen. Der Altersheimer lässt grüßen. Ich habe bereits so viel gebabbelt, und Sie kennen nicht einmal meinen Namen. Mein Alter habe ich Ihnen bereits annähernd mitgeteilt - fünfzig Jahre naturwissenschaftlicher Journalismus, dazu fünfundzwanzig Jahre Geburt, Kindheit, Schulen, Volontariat, Fotografie, Uni - und Jahrzehnte der Praxis, Beiträge und Berichte für namhafte internationale Magazine und naturwissenschaftliche Editionen und Fachzeitschriften - nun ist es genug mit der eitlen Selbstdarstellung, aber Sie sollen ja auch wissen, wer Ihnen das wissenschaftliche Akademiker Latein allgemein verständlich aufbereitet und in gewisser Weise „packend und dramatisch“ präsentiert. Mein Name ist Maximilian von Bergerdamm, kurz Maxi Bergerdamm genannt, die Kollegen verpassten mir schon vor langer Zeit einen Spitznamen „ Maxi Hügel“ - wegen des kleinen Berges, so die Argumentation. Ist mir im privaten Kreis und unter Freunden wie Kollegen schon recht, offiziell natürlich Maximilian von Bergerdamm, das geht halt nicht anders. Jetzt kennen Sie meinen Namen und wissen auch wie alt ich bin - na - fünfzig plus X - äh - fünfundzwanzig macht - fünfundsiebzig. Ganz recht, ein alt gedienter Pressezossen, der sich noch immer an Bord gewaltiger Schiffe begibt - oder auch kleinerer (da ist dann das Kotzerlebnis bei Seekrankheit ungemein intensiver - weiß ich aus eigener Erfahrung), jedenfalls liegen die dicken Pötte doch sehr behäbig in der See so wie riesige Wale, auch wenn es zuweilen ziemlich ruppig werden kann, besonders im Nordatlantik, der für seine plötzlichen Wetteränderungen und extremen Ausschläge berüchtigt ist. Gleichwohl führen einige der wichtigsten Schifffahrtshandelsrouten über diesen Ozean des Nordens - von Ost nach West und umgekehrt. Das erklärt auch die immense Anzahl an Schiffswracks, die auf dem Grund dieses gigantischen „Binnenmeeres“ ruhen und trotz ihrer hohen Anzahl nur sehr schwer oder überhaupt nicht zu finden sind. Ich war damals im Sommer Neunzehnhundertfünfundachtzig an Bord des Suchschiffes Oktopus, mit dem Randy Ballin seit Jahren nach der legendären Titanic suchte, die im April Neunzehnhundertzwölf nach der Kollision mit einem Eisberg innerhalb von zwei Stunden sank und mehr als fünfzehnhundert Menschen in den Tod riss. Schließlich fand das Team um Randy Ballin den Ozeanriesen auf dem Grund des Atlantiks - in fast viertausend Metern Tiefe, genau sind es dreitausendacht- hundert und ein paar Zentimeter. Aufrecht steht sie auf ebenem Kiel, zerfleddert in zwei Teile, regelrecht zerrissen. Die Schiffskörper liegen rund sechshundert Meter auseinander - ein grandios-schauerlicher Anblick, als wir sie das erste Mal sahen - Live über Video. Möglich machten das Tauchroboter, die funkgesteuert über Kabel von einem Tauchboot dirigiert wurden. Uff - war das aufregend, denn allen saß ein dicker Kloß in der Magengrube, als das Tauchboot in langsamer Fahrt an den Bordwänden dieses stählernen Riesenschiffes entlang glitt, das Oberdeck inspizierte, die verbliebenen Aufbauten, um dann urplötzlich Mittschiffs ins Nichts abzutauchen. Die Titanic war während ihres Untergangs tatsächlich in zwei Teile zerbrochen, so wie es die Überlebenden aussagten. Einige Hundert Meter weiter entfernt lag die restliche Heckpartie ab dem dritten Schornstein in ziemlich desolater Verfassung; der Aufschlag auf dem Meeresboden hatte dem zerrissenen Schiffskörper heftig zugesetzt, ihn gestaucht, die Decks teilweise sichtbar zusammengepresst, dennoch machte sie auch in dieser wenig ansehnlichen Lage oder gerade deswegen, immer noch die Erscheinung einer Lady, die trotz der Jahrzehnte auf dem Meeresgrund und trotz der Beschädigungen während des Untergangs und anschließendem Sinkvorgangs bis zum Aufschlag auf dem Boden des Atlantiks ihre „Besucher“ wie magisch in den Bann zieht, einen Sog, der jeden der sie mit eigenen Augen dort unten sah, nicht mehr loslässt. Wenn dann noch der Name dieses eisernen Giganten am Heck des Wracks deutlich lesbar auftaucht - TITANIC - gehen fast allen die Emotionen durch, stellen sich die Haare zu Berge und füllen Tränen der Ergriffenheit die Augen. Mir war dieses Vergnügen vergönnt - zweimal sogar. Mitunter träume ich von ihr, nehme an ihrer ersten und zugleich letzten Fahrt teil, erlebe die Tauchgänge hinab in ihr eisiges, finsteres Grab, bis sie wie durch Zauberhand nach rund zwei Stunden im Licht der Scheinwerfer vor einem auftaucht - wie ein Phantom - wie ein Geist der Tiefsee, so wie die legendären Riesenkalmare die es gibt, und die erst vor wenigen Jahren von einem japanischen Forscher durch Tauchboote, ausreichend Ködertieren und sehr viel Geduld und Erfahrung sowohl im Atlantik als auch im Pazifik nachgewiesen wurden. Gewaltige Tiere von bis zu zwanzig Metern Länge, die Giganten der Tiefsee - der Architeuthis dux, der in allen Weltmeeren zuhause ist. Ja - die Tiefsee ist das letzte unerforschte und zum größten Teil noch unentdeckte Refugium auf diesem Planeten und hält für Forscher und Entdecker Überraschungen bereit, in die wir selbst in unseren wildesten Träumen nicht zu denken wagen. Entschuldigung - abgeschweift, aber so ist das bei uns Pressemenschen, wir sind halt ein Völkchen mit zuweilen eigentümlichen Verhalten, was auch unser Mitteilungsbedürfnis betrifft - besonders dann, wenn wir auf wirklich interessierte Menschen treffen, die sich für unsere Arbeit begeistern. Dann kennt unsere und auch meine Euphorie fast keine Grenzen mehr. Und die Liebe zur Schifffahrt, zur Marine - das ist meine zweite ganz große Leidenschaft, neben jener zu reifen, attraktiven, üppigen Frauen, die es mir seit meiner Kindheit angetan haben, aber dazu werde ich hier und jetzt und überhaupt nichts weiter sagen. Kurzum - wie stellt der Bergerdamm es an, dass er an Bord eines Forschungsschiffes kommt und mit dem wissenschaftlichen Team auf Tiefseefahrt in einem Tauchboot teilnimmt? Berechtigte Frage; also erstens durch meine journalistische naturwissenschaftliche Arbeit, die allgemein in Fachkreisen anerkannt ist. Dann - und jetzt kommt es - weil ich alle - ich sage alle Unternehmungen an denen ich teilnehme, als Selbstzahler bestreite, also weder Sponsoring noch andere finanzielle Zuwendung oder Unterstützung in Anspruch nehme. Zweite berechtigte Frage: woher hat der Bursche so viel Kohle, um dieses „Hobby“ zu finanzieren? Ganz einfach - Bergerdamm - ist doch ein Begriff - Maschinenbau - Hightech Förderanlagen und Großgeräte für den Übertageabbau weltweit - Tiefseebohranlagen - Förderplattformen; unser Laden ist ebenso auf dem Land und in allen Weltmeeren präsent (im Ober- wie Unterwasser) wie der Riesenkalmar. Und absolut umweltfreundlich - bis auf die gelegentlichen Kollateralschäden, aber das ist halt Verschnitt, kann Ihnen jeder Handwerker - besonders die Künstler - bestätigen. Meine Geschwister und der Vorstand leiten den Familienzirkus, damit alles in geregelten Bahnen verläuft. Die Brüder und Schwestern schaffen die Kohle ran, und ich versenke sie bei meinen Tauchfahrten im Meer - so die scherzhaften Bemerkungen der Großaktionäre und Kollegen aus dem Freundeskreis, den ich aus ganz privaten Gründen klein halte - sehr klein. Darum perlt dieser Humor an mir ab wie Wasser an einer Ente. Sollen Sie doch lästern und sich das Maul zerfransen, meine jährliche Apanage aus dem Milliardenschweren Vermögen der Bergerdamm AG ist völlig legal, wird ordentlich versteuert und ansonsten für meine „Hobbys“ verbraten. Ich bin fünfundsiebzig, für wen soll ich noch sparen - für ein Privatzimmer auf der Intensivstation oder den Bestatter? Drauf geschissen - Knete ist dazu da verballert zu werden, so mein großes journalistisches Vorbild Jens Hüball, der mich damals als kleinen Volontär in die Geheimnisse des investigativen Journalismus, des kritischen Schnüffelns einführte.

„Kohle muss verballert werden - sie öffnet dir jene Türen zu Geheimnissen, aus denen wir die Schlagzeilen und Beiträge unserer Ausgaben errichten. Die Leser wollen kein Küchenkittelgeschwätz oder wer mit wem, sondern packende, am Leben orientierte Berichterstattung - am liebsten hautnah bis in die Kochtöpfe der finstersten Küchen jedweder Mafia Taverna auf diesem Planeten.“

Jens Hüball, wollte es auf seine reiferen Tage noch einmal wissen und ging mit der KFOR in den Balkan, in das ehemalige Jugoslawien. Drei Wochen sollten es werden - es wurde eine Ewigkeit. Ein Scharfschütze hat ihn nahe Sarajewo inmitten eines KFOR - Spähtrupps ausgepickt und kurzerhand erschossen - direkt in den Kopf.

„Immer hart am Geschehen - das honoriert der Leser, und du bist glaubwürdig - auch vor dir selbst“. Das war sein Credo - Jens Hüball - mögest du in Frieden ruhen.

Hart am Geschehen - diesen Satz hörte ich auch während meiner Berliner Studentenzeit in den 1960er Jahren - Ho - Ho - Ho Tschi Minh - hallte es dröhnend durch die Straßen der Westsektoren - tausende Studenten hielten dem Establishment den Spiegel vor und schissen auf die Adenauer Republik und die verkappten Nazirepräsentanten, welche immer noch in den höchsten politischen Ämter den Ton angaben und sich mit den Erben der Großindustrie und den Banken nur zu gerne an einen Tisch setzten, um dicke Geschäfte zu besiegeln und fette Gewinne einzustreichen, wie sie es schon während der Nazizeit und davor mit dem Kaiser von Gottes Gnaden mit Genuss taten. Die Leidens- und Sterbensgeschichten der KZler füllen kilometerlange Regalreihen, aber davon wollte zwanzig Jahre nach dem Weltkrieg Zwei niemand etwas wissen. Nur ich ,so schien es mir, und um irgendwie dabei zu sein rannte ich in der Horde mit (Herdenmentalität) und rief aus Leibeskräften jene berühmten Worte, die wie ein Flächenbrand durch Westberlin, dann durch die BRD, durch Europa und letztlich um die Welt jagten - ein Tsunami hätte es nicht besser treffen können.

Weckruf - die Georgi Schukow - der U-Bootkrieg - die Seelower Höhen - das Ende der Nazis

„Hallo - Maximilian von Bergerdamm - sind sie noch da - bitte bestätigen sie mit dem grünen Knopf“ ertönte Natalies zwei Stimme aus dem Headset, die mich aus meinen Abschweifungen in die Vergangenheit very fast in die Realität des Saales der Marine zurückholte. Natalie zwei Stimme hallte ein wenig nach, was zweifelsohne an der Aussteuerung lag, aber da hatte ich bereits den grünen Headset Knopf bis zum Anschlag eingedrückt.

„Hallo schöne Frau, hier bin ich - ganz auf Empfang eingestellt und atemlos ihrer verzaubernden Stimme lauschend - und bei der Arbeit versteht sich - willkommen im Saal der Marine - was kann ich für sie tun meine Lady in Red…?“ gab ich meine in vielen Jahren einstudierte, aber stets mit sehr viel Herzschmalz vorgetragene Gegenfrage in das Mikro meines technischen Kopfgehäuses, das meinen fast haarlosen Schädel wie die Gummistulpe eines Toilettensaugers umhüllte und für ein permanentes Kribbeln sorgte, das durch meine Denkvorgänge in unerklärlicherweise angeregt wurde. Kannte ich von einem Polizisten a.D. Der hatte den Dienst bis zur Oberkante Unterlippe satt und praktizierte Recht und Gesetz nach seinen eigenen Regeln. Letztlich räumte er mit einer Drogenbande auf, ballerte drei Figuren weg - einfach so, knüppelte vier weitere für den Rest ihres Lebens in den Rollstuhl und schoss sich zum Abschied selbst in den Kopf. Wenn es meine Zeit erlaubt, besuche ich ihn in seinem Gehege in der Psychiatrie. Ihm geht es gut dort, sagt er stets bei bester Laune, genießt beinahe alle Freiheiten und kann endlich denken ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Der Schuss in die Birne - so seine Worte - war das beste was er in seinem Leben gemacht habe - sollten alle Menschen tun - sich in die Birne ballern - dann ist sofort Schluss mit den unsäglichen Kopfschmerzen während des Denkens. Ich habe es bis heute nicht fertig gebracht - mir in die Birne zu ballern. Und Kopfschmerzen habe ich durch das Denken noch nie bekommen, die lenken nur ab.

„Phonetische Studien üben Sie bitte später mit ihrem Kabinenkollegen Monsieur Bernard Panteneau vom Institut Louis Pasteur an der Sorbonne Paris. Also Herr von Bergerdamm - vor ihnen auf dem Tisch liegt die Arbeitsmappe mit ihrem Namen auf dem Einband und allen Unterlagen, die sie zur gemeinsamen - ich wiederhole gemeinsamen Arbeit an Bord der Georgi Schukow und Außerbords auf dem Eis, sowie auf und unter dem Wasser benötigen. Es ist ganz wichtig, dass sie sich damit intensiv während der Anfahrt in den Nordatlantik in unser Expeditionsgebiet vertraut machen. Vor Ort haben sie dazu keine Gelegenheit mehr. Es wäre doch wirklich schade, wenn ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse aufgrund unzureichender Vorbereitung in der Sache hinter den Erfolgen ihrer Kollegen zurückblieben. Danke für ihr Verständnis. Ich gebe ihnen allen nun einen kurzen Überblick zum Inhalt der Arbeitsmappe; rechts außen auf dem Rücken steckt in einer Schlaufe ein Schreibset mit farbigen Stiften. Einmal rot, einmal schwarz und einmal grün. Mit rot markieren sie Bereiche zu denen sie Fragen haben, mit schwarz Bereiche die ihnen von früheren Expeditionen oder Arbeitsaufträgen her bekannt sind und mit grün Bereiche, in denen sie promoviert oder über die sie geschrieben oder in irgendeiner anderen Art national oder international berichtet haben. Zunächst allgemeine Angaben zu unserem Zuhause auf Zeit, dem Eisbrecher Georgi Schukow, nachzulesen ab Seite drei. Sie befinden sich auf einem der größten Eisbrecher der Welt in der Klasse Neun - das bedeutet, das unser Schiff Eisstärken von mindestens vier Metern Dicke brechen kann. Die Georgi Schukow gehört der Atomgaz, einer privaten Murmansker Hochseerederei und ist international in die Eisklasse - der Arktika Polarklasse eingestuft, der höchsten Klasse überhaupt. Sie wurde am siebenundzwanzigsten Oktober Neunzehnhundertzweiundneunzig in Dienst gestellt, hat dreiundzwanzigtausend Tonnen Wasserverdrängung bei einem Tiefgang von elf Metern. Die Besatzung der Georgi Schukow beträgt derzeit einhundertfünfzig Mann. Unser Schiff absolvierte bereits ein Dutzend erfolgreiche Eisfahrten zum Point Zero Neunzig Grad Nord - dem absoluten Nordpol der Erde im Eis der Arktis. Die Maschinen der Georgi Schukow leisten zweiundsiebzig Tausend PS bei maximal einundzwanzigundvier Knoten Geschwindigkeit. Die Umsetzung der PS geschieht energetisch über einen nuklear-elektrischen Generator mit fünfundsiebzigtausend PS Leistung. Ihre zulässige zusätzliche Tragfähigkeit liegt bei zweitausendsiebenhundertfünfzig Tonnen. Gebaut wurde die Georgi Schukow für die Atomgaz auf der Baltischen Werft in Sankt Petersburg. Soviel zu unserem Zuhause auf Zeit. Noch ein Hinweis - die Georgi Schukow kann einhundert Passagiere aufnehmen zu je zwei Passagieren in einer Kabine. Die Kabinen der Gäste an Bord der Georgi Schukow sind allesamt Außenkabinen und befinden sich im Zentraldeck fünf mit einer umlaufenden Panorama-Promenaden Gangway, einem besonderen Luxus, den nur die Eisbrecher der Arktika Klasse Russlands weltweit bieten. Alle weiteren Räumlichkeiten wie Duschen, Freizeiteinrichtungen, Schwimmbad, Wellnessräume, Speisesaal, Bibliothek, Konferenzräume finden sich ebenso in Deck fünf; die Korrespondenz -Ton - und Bildschaltungen national und international erlauben individuellen Zugriff durch die jeweiligen Teilnehmer. Dies als technisches Hintergrundwissen zur Georgi Schukow als schwimmendes Hotel auf unserer Fahrt in den Nordatlantik, in die Übergangsregion vom Arktischen Ozean auf den Mittelozeanischen Rücken zwischen Grönland und Skandinavien, dem bekannten Mohn Rücken im Knipowitsch Gürtel. Von dort führt uns die Route zu Lokis Schloss - besser bekannt als Lokis Castle, einem ausgedehnten Geothermalgebiet in mehreren tausend Metern Tiefe, wo wir mit unserem Tauchboot Architeuthis zu den Black and White Smokern abtauchen….“

Meine Gedanken entführten mich und tauchten gleichfalls ab, tief hinab in die Vergangenheit meines Lebens und das meines Vaters, der als U-Boot Fahrer unter Karl Dönitz an der Schlacht im Nordatlantik teilnahm und im Namen und Auftrag eines Verbrechers und Massenmörders fremde Schiffe versenkte, die kriegswichtiges Material über die eisfreie Polarmeerroute nach Murmansk schippern sollten, zusammengestellt in großen Konvois, die zuweilen mehr als fünfzig Schiffe umfassten und spätestens seit Frühjahr - Sommer Neunzehnhundertdreiundvierzig für deutsche U-Boote zum Sargnagel jedweder Über- oder Unterwassertätigkeit führen konnten. Der Begleitschutz der Konvois zum einen und die Luftüberwachung des Weißen Flecks Nordatlantik zum anderen machten selbst die bislang erfolgreiche Rudeltaktik zu einem Todeskommando, was die Verlustzahlen nachhaltig bewiesen, und was letztlich zum Abbruch der U-Bootschlacht im Nordatlantik führte, wollte Dönitz nicht die totale Vernichtung der deutschen U-Bootwaffe riskieren. Über wie viele versenkte deutsche U-Boote mögen wir bis zum Erreichen von Lokis Schloss fahren, über wie viele versenkte Handels- und Kriegsschiffe mit Zehntausenden Sailors an Bord, für die es in diesen Gewässern keine Hoffnung auf Überleben gab, was zum einen an der Unmöglichkeit einer planmäßigen Rettung lag, zum anderen an den eisigen Temperaturen des Wassers, das einen menschlichen Körper bereits nach vier bis sechs Minuten in den Erstarrungszustand überführte, aus dem es keine Rückkehr in einen Normalzyklus gab, sollte keine Soforthilfe geleistet werden, was unter den damaligen herrschenden gnadenlosen kriegerischen Bedingungen unmöglich und mit einem Selbstmord gleichzusetzen war. Die Schlacht im Nordatlantik war einer der verlustreichsten und mörderischsten militärischen Auseinandersetzungen des Zweiten Weltkrieges, und das Verlieren dieser Schlacht bedeutete für die U-Boot Waffe unter Dönitz und damit das Nazi Regime der sichere Anfang vom Ende, welcher bereits durch den Untergang der sechsten Armee in Stalingrad eingeleitet wurde. Für meinen Vater, einen Torpedotechniker im Dienstrang eines Bootsmannsmaats - Feldwebel - bedeutete dies die Verlegung ins Mittelmeer, wo das Wasser erheblich wärmer und die Tommys - so der Name für die englischen Soldaten zu Lande, zu Wasser und in der Luft, nicht weniger gnadenlos und erbittert kämpften als im Nordatlantik. Hier wurde meinem alten Herrn auch der Heimatschuss verpasst, so der Landserausdruck für den Abschied von der Front, vom Dreck, vom Leiden und Sterben hinein in die wohlige Kuscheligkeit eines sauberen Krankenhausbettes mit hübschen Krankenschwestern, die feschen U-Boot Fahrern, sofern sie noch als solche zu erkennen waren, auch nach Dienstschluss ihre schwesterliche Zuneigung nur zu gerne angedeihen ließen - so der Traum der Grauen Wölfe nach Rückkehr zur Basis und Durchsicht im Marinehospital, wenn die „Karbolmäuschen“ alles und jegliches an einem unter die Lupe nahmen ob möglicher Beschädigungen durch Feindeinwirkung. Nebenbei, meine beiden Tanten, Katharina und Sieglinde - kurz Kathi und Sigi genannt, waren zu jener Zeit als Luftwaffenhelferin in der Heimatverteidigung sowie als Rot-Kreuz Schwester in der Charité Berlin aktiv. So fand mein alter Herr wieder zurück in den Heimathafen seiner Flottille, nach Emden, wo er dem Marine Kraftfahrerchor zugeteilt wurde. Vor dem Weltkrieg Zwei war er als Busfahrer unterwegs - erst Linie, dann KdF (Kraft durch Freude). Die von Bergerdamms mussten alle eine handfeste arbeitsintensive Ausbildung durchlaufen, bevor sie im Unternehmen meines Großvaters aktiv werden durften. Durch diese Fahrten lernte er Deutsches Land und seine Menschen kennen. War eine sehr schöne Zeit, so schwärmte er später davon, als ich ihn zu seiner Vergangenheit befragte, die er wie eine Salami scheibchenweise preis gab. Dann ging sein jüngerer Bruder zur Luftwaffe und stieg ob seiner Vorbildung gleich in den technischen Dienst ein, und nach nur einem Jahr hatte er bereits den Pilotenschein und war ganz versessen über die Möglichkeiten mit den dicken Brummern um die Welt fliegen zu können. Später wurde er Jagdflieger, erst die ME 109, dann die FW 190, dann Abschuss und Bodendienst bis zum Ende. Der jüngste Bruder meldete sich ein Jahr vor Kriegsende noch freiwillig zur U-Boot Waffe, was meinen alten Herrn vor Wut schier überschäumen ließ, aber ändern konnte er daran nichts mehr. Bei der zweiten Feindfahrt fand dann Albert der Jüngste samt Besatzung den Soldatentod im eisigen Nordatlantik. Dort fährt er heuer noch auf Patrouille in dreitausend Metern Tiefe. Technikversiert wie mein Vater war - an seinen Fahrzeugen richtete er alle anfallenden Wartungs- und Reparaturarbeiten mit eigener Hand, kam er durch seine Busfahrten auch an die deutsche Nordseeküste, nach Emden, wo die Werften sich durch die Schiffbauaufträge aus dem Reich nicht nur die Nase vergoldeten, sondern nach und nach in die beginnende Rüstungsspirale eingebunden wurden. Was macht eine Werft in wirtschaftlich schwierigen Zeiten unter der Regie eines diktatorischen Regimes? Sie schnappt nach den Brocken, die ihr ein Auskommen und langfristig gute Einnahmen garantieren. Damit begann der Aufstieg der Emdener Hochseewerft vom Handelsschiffbauer hin zum Ausrüster der Deutschen Kriegsmarine mit schweren Überwassereinheiten, vor allem aber U-Booten, die sich bereits im Weltkrieg Eins bewährten. Vaters jüngerer Bruder, der als Pilot über dem deutschen Himmel seine Runden absolvierte, drehte auch hier in Emden durch seine Beziehungen zur Marinefliegerei an der „Karriereschraube“ meines alten Herrn, und schon kurze Zeit später kam es zu einem Vorstellungsgespräch mit anschließender Eignungsprüfung, welche die Schiffbauer an den Ufern des Dollart, dem Mündungskessel der Ems in die Nordsee, in fast schon euphorische Stimmung versetzten - alles Berechnung, so mein Vater - der Krieg war längst beschlossene Sache. So kam Johannes oder einfach Hans genannt zu den U-Bootbauern, lernte von der Pike auf jede Schraube und jeden Splint kennen und die Stelle, wo dieses und jenes Teil seine wichtige Aufgabe zu erfüllen hatte. Zeitgleich mit ihm wurden ganze Jahrgangsklassen zu LI‘s - Leitenden Ingenieuren ausgebildet, die im Range eines Offiziers an Bord eines U-Bootes unerlässlich waren - praktisch die menschliche Lebensversicherung, wenn es hart auf hart ging und der Kahn genudelt werden sollte, so der Ausdruck der U-Bootfahrer für Feindkontakt mit Überwasserkampfeinheiten. Dann wurde Hans Torpedotechniker und war später dafür verantwortlich, dass die Aale - so der Jargon der Grauen Wölfe für die Torpedos, todsicher ihr Ziel fanden und ihre mörderische Ladung am oder unter dem Rumpf des Fremdschiffes zur Explosion bringen würden. Willkommen an Bord im Massenmordexpress des BdU - des Befehlshabers der U-Boote Admiral Karl Dönitz. Sein größtes Erlebnis war nicht die Versenkung des ersten Frachters, auch nicht die Verlegung in die französischen Hochseehäfen der Bretagne, sondern seine erste und einzige Fahrt über den Atlantik Anfang Januar Neunzehnhundertzweiundvierzig, als er mit Boot und Besatzung vor New York lag und die Lichter dieser Riesenstadt durch das Periskop ihres U-Bootes glitzern sahen - wie im tiefsten Frieden. Was wäre wenn - einfach um Manhattan herumschippern, den Hudson River hinauf, zwischen den Handelsschiffen auftauchen, die internationale Seefahrtsflagge hissen, an der Kaimauer festmachen und den Hafenmeister um Asyl ersuchen. Es gab den einen oder anderen an Bord, mit dem er sich mehr aus Spaß als aus Absicht darüber hinter der Hand unterhielt, was wohl geschehen würde wenn… Es kam nie dazu, wie die Sache ausging ist hinlänglich bekannt. Auf das Mittelmeer folgte der Heimatschuss und die Verlegung nach Emden zur Kraftfahrerabteilung - Versorgung der Marine im Westen und Osten, nachdem Zusammenbruch der Westfront blieb nur noch der Osten - Preußen, Pommern und Schlesien. Von Joachimsthal, wo sich in der Schorfheide riesige Munitionslager befanden, fuhr er mit seinem Beifahrer Rudi Markes, ehemaliger Hauptfeldwebel, degradiert, Strafbataillon, Bewährung, Ostfront, Kraftfahrerabteilung - Beifahrer von Hans von Bergerdamm, ehemals U-Boot Fahrer und Torpedotechniker, beinahe täglich voll beladen in den Oderbruch, nach Küstrin, Schwedt und Seelow, wo sich auf der anderen Seite der Oder die Armeen Schukows und Konjews für den letzten finalen Schlag gegen die deutsche Wehrmacht und den Sturm auf die Reichshauptstadt in Stellung brachten. Von den Seelower Höhen aus ließ sich das Treiben der Iwans, so Rudis Titulierung der russischen Soldaten, ausgezeichnet beobachten. Von der Wehrmacht hatten sie nichts zu befürchten, da selbige dieser Bereitstellung an Waffen, Munition und Soldaten nicht das Geringste entgegenzusetzen hatte. Da Hans von Bergerdamm als besonders guter Schütze in seiner Kompanie bekannt war, wurde er mit seinem Kameraden Rudi Markes regelmäßig an exponierte, gut getarnte „Ansitze“ geschickt, um dem Iwan auf den Teller zu schauen. Hin und wieder bliesen sie einem Russen die Kerze aus, um sich dann schleunigst aus dem Staub zu machen. Einer dieser besonders guten „Ansitze“ befand sich auf den Seelower Höhen, in Sichtweite zum Reitweiner Sporn. So kam mein alter Herr auch in den fragwürdigen Genuss der Begegnung mit Georgi Schukow, dem Befehlshaber der Weißrussischen Front, welche den Hauptschlag der Offensive im April Neunzehnhundert-fünfundvierzig über die Reichsstraße Eins und die Seelower Höhen nach Berlin führen sollte. Auf dem Reitweiner Sporn, einem vorgelagerten Höhenrücken, hatte der Marschall der Sowjetunion seinen Bunker und Gefechtsstand anlegen lassen. Ihm gegenüber, so um die Eintausendfünfhundert Meter entfernt, lagen mein alter Herr und sein Beifahrer Rudi in ihrem Versteck und beobachteten das Geschehen am Reitweiner Sporn durch ihre hervorragenden Marinegläser, die Hans sich aus dem Arsenal in Emden „organisierte“, so der Fachausdruck der Landser für das Beiseite schaffen von Material jeglicher Art einschließlich Schnaps, Fressalien und Rauchwaren. Rudi war plötzlich wie aus dem Häuschen - wischte sich über die Augen und blickte hernach angestrengt durch das Zielfernrohr seines Scharfschützengewehrs. Da stand er, bis zum Koppelschloss frei zu sehen, wie in einer Schießbude, der Marschall der Sowjetunion, der Führer der Weißrussischen Front, Marschall Georgi Schukow mit weiteren Offizieren, so dem Führer der 8. Gardearmee Wassili Tschuikow, der ebenso wie Schukow ziemlich unbekümmert in die Kamera des russischen Kriegsberichterstatters blickte.

„Hier Hans - die Knarre, blas dem Iwan die Birne weg, dann ist der Krieg aus für uns“ so Rudi zu meinem alten Herrn.

„Tatsächlich, das ist Schukow - und neben ihm stehen Tschuikow und Kirilenko - fehlt nur noch Konjew, aber der hat im Süden genug zu tun. - Wenn ich den Schukow wegputze, dann ist der Krieg garantiert aus für uns, aber im wahrsten Sinne des Wortes. Wir kommen hier nicht mehr weg - der Iwan wird uns mit Granaten zuscheißen bis nichts mehr übrig ist von uns. Aber Kirilenko - das wäre ein passendes Begrüßungsgeschenk der deutschen Wehrmacht für die siegreichen Führer der Roten Armee. Also denn - nehmen wir den Kirilenkow.“

Gesagt - getan, Hans visierte den Generaloberst durch das Zeiss Zielfernrohr an, lud sein Suhler Scharfschützengewehr mit Explosivmunition und ging konzentriert und eiskalt auf „Fühlung“ mit dem Ziel, wartete einen Moment, bis ihm der Generaloberst erneut die Orden verzierte Brust zuwendete - atmete ruhig aus und ein - und drückte ab. Schuss und Explosion des Geschosses in der Brust des Russen waren fast eins - der Generaloberst riss die Arme hoch und wurde durch den Schlag des Geschosses förmlich an die Rückseite des Gefechtsstandes geschleudert, wo er langsam zu Boden sank und den Blicken von Hans und Rudi entschwand. Schukow ließ sich davon nicht sichtbar beeindrucken und schwang drohend seine rechte Faust in unsere Richtung weil er wusste, dass wir als Verteidiger nicht den Hauch einer Möglichkeit hatten, heil aus diesem Krieg herauszukommen. Hans und Rudi machten so schnell sie konnten die Fliege und mit ihrem LKW Gespann ab in Richtung Westen - Berlin - Joachimsthal, zuvor lieferten sie noch im Lazarett bei Müncheberg ein Dutzend Verwundete ab, die sich als Versprengte bei Nacht und Nebel über die Oder retteten und nun die Hoffnung hegten, dem finalen Inferno entkommen zu sein. In Joachimsthal sollten sie anschließend weiteren Nachschub für die Oderfront laden und in die Hölle zurückkehren. Dann kam doch alles anders - Gott oder wem auch immer sei es gepriesen. Am Neunten Mai Neunzehnhundert-fünfundvierzig nahm Georgi Schukow in Berlin-Karlshorst die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht entgegen. Mein Vater und sein Beifahrer Rudi erhielten noch rasch vom Kompaniechef die Belobigung zum EK Eins, in Empfang zu nehmen nach dem Endsieg in Emden. Darauf wartete mein Vater bis nach dem Krieg, dann schmiss er die Unterlagen in den Ofen -kein Endsieg - kein EK Eins. Was wäre wenn - die Offensive der Roten Armee fand auch ohne Kirilenkow ein siegreiches Ende - Millionen Tote auf beiden Seiten waren der Preis dafür und Schukow - hätte sein Tod auf dem Reitweiner Sporn einen Abbruch der Offensive nach sich gezogen? Keineswegs, der Iwan wäre noch verbissener und blindwütiger gegen die deutschen Stellungen auf den Seelower Höhen angerannt, als er es dann tatsächlich tat. Nun saß ich an Bord jenes Eisbrechers, der den Namen des legendären Feldmarschalls der ehemaligen Sowjetunion trug - Georgi Schukow - und verlor mich in Gedanken an eine Zeit, in der mein Vater als untauglicher U-Boot Fahrer und Scharfschütze der Marinekraftfahrabteilung mit seinem Beifahrer Rudi auf den Seelower Höhen in Tarnung liegend den Feldmarschall der Weißrussischen Front, Georgi Schukow in seinem Gefechtsstand auf dem Reitweiner Sporn durch das Zeiss Zielfernrohr seines Suhler Scharfschützengewehres im Fadenkeuz fixierte. Was wäre wenn - nein, das mochte Hans dann doch nicht, einen so erfahrenen und taktisch hochbegabten Heerführer aus dem Hinterhalt abknallen, das hatte Schukow nicht verdient - nein - er sollte weiterleben - musste weiterleben, um Stalin wenigstens halbwegs an der Leine zu halten, denn der rote Diktator und Massenmörder an seinem eigenen Volk, trachtete nach dem Leben aller Deutschen, die er für diesen mörderischen Krieg kollektiv verantwortlich machte. Die Protagonisten dieses Dramas mit rund sechzig Millionen Toten sind allesamt zu Staub zerfallen oder Asche verbrannt, geblieben sind Erinnerungen in Form von Bildern, Filmen, Tonaufzeichnungen, Büchern, Biografien und endlosem Historikergeschwätz, von denen eins unwichtiger und unbedeutender ist als das andere. Als wenn es nichts anderes gäbe auf dieser Welt als die Nazis, zwölf Jahre Deutschland in der Dunkelkammer und die unaufhörliche gebetsmühlenhafte Wiederholung einseitiger Schuldzuweisungen zur einen Seite und heldenhafter Taten zur anderen Seite - ein Verhalten zum dauerhaften Auskotzen, welches sogar die Anfälle während einer Hochseefahrt bei Windstärke zehn in den Schatten stellte. Erinnern ja und Erinnerung bewahren, aber nicht um der eigenen Eitelkeit und Selbstdarstellung Willen auf Kosten der Opfer auf allen Seiten, denn selbige können nichts mehr gegen ihre Vereinnahmung tun.

Da saß ich nun und lauschte den Ausführungen von Valeria Dernikowa zu den organisatorischen Abläufen an Bord der Georgi Schukow, einem der größten und stärksten arktischen Eisbrecher weltweit. Rein mechanisch blätterte ich in den Unterlagen über die bevorstehende Fahrt in die arktische Nordatlantikregion, die mir durch eine seit Jahren zurückliegende Reise nach Grönland ein wenig vertraut war, also noch vor Beginn der großen Eisschmelze, die im Jahr 2016 die fünfhundert Milliarden Tonnen Grenze erreichte und überschritt. Ein gigantischer Aderlass für die größte Insel der Welt im arktischen Norden des Planeten Erde. Der Einfluss des Klimawandels war nicht mehr zu leugnen, die Wärme des Meerwassers nahm in den nördlichen Regionen kontinuierlich zu, was letztlich, so die Computermodelle, zu einem Stillstand des Golfstroms und damit Zusammenbruch der atlantischen Wasserpumpe aus dem Golf von Mexiko bis hinauf in die Arktis führen würde. Die Folgen dieses Desasters wären verheerend und derzeit kaum vorstellbar, weil schleichend und eher unterschwellig - aber bei dem aktuellen rasanten Tempo der Erderwärmung, ist mit einem Kollaps des Golfstroms noch in diesem Jahrhundert zu rechnen, das ist ein Fakt - eine Tatsache, an der sich niemand auf dieser Welt vorbei stehlen könnte.

Der Bote

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