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Die Liga der Zeitreisenden

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„Die Eindämmung der Pandemie war nie das eigentliche Ziel“

„Nach dreizehn Monaten Pandemie reichen Durchhalteparolen nicht mehr aus.“

„Der Wettlauf zwischen Impfen und Dritter Welle ist verloren“

„Möge Gott uns davor bewahren die letzte Karte zücken zu müssen“

„Indiens Kampf gegen die Pandemie gefährdet die gesamte Welt“

„Chinas Macht- und Impfpolitik bringt die Welt in Gefahr“

„Die WHO sieht den höchsten Infektionszuwachs seit Beginn der Pandemie“

„In Afrika hat sich ein weiteres mögliches globales Killervirus erhoben - es trägt den Namen MERS - eine Lungenseuche, und ist gefährlicher und tödlicher als das Covid 19. Es gehört zur Gruppe der Zoonosen - besitzt die Fähigkeit vom Säugetier auf den Menschen überzuspringen.“

(Zitate - Aussagen anerkannter Virologen, Ärzte und politischer Repräsentanten, die plakativ die Projektionsfläche der Beamer Wand in der Bibliotheka für sich beanspruchten)

Anfang April des Jahres 2021, dem zweiten Jahr der großen Pandemie, welche unter dem Sammelbegriff Corona in die Annalen der Menschheit eingehen sollte, trafen sich in einem kleinen eher unbedeutenden Ort in einem Land der europäischen Alpenregion eine kleine Gruppe Wissenschaftler, Forscher, Mediziner und Zukunftsanalysten, um über den Fortbestand der Menschheit im Allgemeinen, dem gesicherten Rückzug Auserwählter in eine gesicherte Basis auf dem Planeten Erde oder andernorts (Mond oder Mars) und den weiteren Möglichkeiten zur Entwicklung eines schlagkräftigen und hochwirksamen Impfstoffes zu diskutieren, der die Überlebensfähigkeit sowie den Schutz der Auserwählten garantiert, eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen des Gesamtplanes, der bereits in wesentlichen Teilen fortgeschritten ist und eine mögliche Evakuierung ausgewählten menschlichen Restbestandes vom Planeten Erde vorsieht - so die Präambel zur Eröffnung dieser Zusammenkunft einer kleinen Gruppe, die sich unter dem Namen „Zwölf Apostel“ immer dann an einem geheimen, zuvor durch völlig unauffällige Auswahlkriterien bestimmten Ort zusammen findet, um über ernsthafte, die Existenz der Menschheit bedrohende Entwicklungen zu beraten. Die Räumlichkeiten dieser Zusammenkunft befanden sich durchweg in betagten, klösterlichen Anwesen abseits urbaner Konglomerate oder ähnlicher immobiler Anhäufungen, um individuelle Störungen der Zusammenkunft jeglicher Art auszuschließen. Die Organisation der Zusammenkunft oblag einem Mitglied der klösterlichen Bruderschaft, die sich ihrem Kodex honoris entsprechend einem bis zu ihrem Tod geltenden Schweigegelübde unterwarfen. In jedem Land dieser Welt existierte in einer klösterlichen Baulichkeit, die ihrem Erscheinungsbild nach eher mit einer bäuerlichen Lebensgemeinschaft als einem Kloster zu vergleichen war, eine Kommende, welche dem Lebens- und Wirtschaftsraum früherer Ordensgemeinschaften entsprach und den bescheidenen Bedürfnissen der Menschen in diesen Anwesen vollkommen genügte. Die Kommunikationsstruktur war so archaisch einfach wie effizient - innerhalb des Anwesens erfolgte die Verständigung über eine abgewandelte Form der Gebärdensprache, außerhalb des klösterlichen Anwesens durch die Erzeugnisse aus Landwirtschaft und Tierhaltung. In diesem Bereich hatten die - nennen wir sie der Einfachheit halber „Mönche“, diese Kommunikationsmethode zu einer Perfektion entwickelt, wie sie auf diesem Planeten nicht ein zweites Mal existiert, wobei sich die speziellen methodischen Verständigungsmuster von Land zu Land und Kloster zu Kloster unterschieden. Dieses System besaß die Eigenschaft zu einer komplexen Verschlüsselung und Transmission vielfältiger Daten und ähnelte in gewisser Weise jener legendären ENIGMA Maschine, die im Verlauf des Zweiten Weltkrieges zu einer zentralen Nachrichtenübermittlungs- Chiffrier- und Dechiffriermaschine wurde. In einem Nebenraum, der von seiner Größe und Ausstattung her eher einem Vorratsraum denn einem Vortragsraum glich, eingebettet in das Mauerwerk neben der Bibliotheka zwischen Dormitorium(Schlafraum) und Refektorium(Speiseraum) gelegen, erreichbar über ein halbes Dutzend, mit einem gummiartigen Belag überzogenen Stufen, die jeden - auch noch so behutsam und dezent gehaltenen Fußtritt eines Bruders oder Gastes mit der Schnelligkeit einer Fangschrecke beim Schlag in ein absolut lautloses Phantom verwandelten. Dieser Belag ließ auch das Gefährt der „Zwölf Apostel„ die sich stets in Zeiten eines globalen Notstandes, einer internationalen Gefahr für den Fortbestand des Planeten und der menschlichen Spezies oder eines extraterrestrischen Angriffs aus der eigenen oder einer fernen fremden Galaxie zur Zusammenkunft einfanden, dieser Belag ließ jenes „Gefährt“, der Einfachheit halber Unterseeboot genannt, in einem völlig wahrnehmungslosen Nichts der Anonymität verschwinden. Es handelte sich bei diesem Material um eine deutsche Erfindung aus der Zeit des letzten globalen Krieges, auch Zweiter Weltkrieg genannt, der den bis dahin noch bestehenden großen kolonialen Imperien auf diesem Planeten den Todesstoß versetzte, wenngleich der ursächliche Antreiber zu diesem globalen Krieg der als diktierter Verlierer aus dem Ersten Weltkrieg hervorgegangene das Deutsche Kaiserreich war, das nach 1918 praktisch aufhörte zu existieren und in eine Republik gewandelt wurde. Im Grunde alles Schnee von gestern, eine landläufige volksmundliche Bezeichnung für einen Begriff, der hinlänglich erklärt und in den Annalen der jeweiligen Enzyklopädien inzwischen bis zur Erschöpfung dritten oder vierten Grades schriftlich, verbal und visuell debattiert und erörtert wurde. Über den Aufenthalts- oder Anlandungsort des „Unterseebootes“, der nicht unbedingt mit einem physikalisch mineralischen „Gesteinsboden“ gleichzusetzen ist, war nichts weiter bekannt, alle Nachforschungen gleich welcher Art auch immer - würden sie denn von wem auch immer angesträngt werden, hätten als Ergebnis stets die gleiche Aussage anzubieten - „keine Anzeichen eines molekularen Schwimm- oder Tauchkörpers“. Damit war dieser Part der Unsichtbarkeit der „Zwölf Apostel“ und ihres „schwimm- und tauchfähigen Zuhauses“ abschließend beantwortet und wurde primär geschlossen und zu den Akten gelegt. Die Männer und Frauen, die sich die „Zwölf Apostel“ nannten, stammten aus einer langen, sehr langen Abfolge sagen wir - ordnender geistig- universaler Kraftquellen, die ihren Ursprung jenseits aller Vorstellungskraft intelligenten Lebens in welcher Galaxie, in welchem Sonnensystem oder auf welchem Planeten auch immer aus den Urkräften schöpferischen Willens nahmen und in diesem Auftrag als - sagen wir vereinfacht „Zeitreisende“ mit ordnenden, ausgleichenden - aber auch destruktiven Kräften ausgestatteten Wesen über den Zyklus des Werdens und Vergehens aller Universen in allen Ewigkeiten ihre regulative Ordnungs- und Obhutspflicht wahrnahmen. Der Name ihres „Unterseebootes“ war dem Abkömmling des Olympischen Göttergeschlechtes und Herrscher des Meeres mithin nach Poseidon benannt, einem Bruder des Zeus, der sich die Herrschaft über die Welt noch mit Hades teilen musste, dem Gott und Gebieter der Unterwelt. Zeus als Gottvater und Herrscher des Himmels wachte über das Zusammenwirken aller Kräfte und gütig-fruchtbare Gestalten seiner Brüder in Einklang mit dem Wirken aller Gottheiten in den irdischen Refugien, die sie in Anleitung von den Menschen bewirtschaften ließen. So in etwa waren und sind die Dinge auf einfachste und verständlichste Weise zusammengefasst und reduziert. Die Systematik und Komplexität hinter diesem einfach erscheinenden Kasus Kausalis offenbarte sich jedoch nur jenen „Zwölf Aposteln“, welche sich auch im Jahre des Herrn 2021 zu einer Zusammenkunft in einer klösterlichen, abseits aller betriebsamen urbanen Konglomerate gelegenen Immobilie ohne Namen einfanden, um Maßnahmen abzustimmen, die eine Eindämmung jener Pandemie einzuleiten, die unter dem Namen Corona Covid 19, die Weltbevölkerung zunehmend in Angst und Schrecken versetzte und in der Tat das Potenzial zu einer alles vernichtenden Seuche in sich trug. Letzte Meldungen aus den Regionen des Nahen Ostens ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Zukunft der menschlichen Spezies an einem Scheitelpunkt angelangt war, wo es nur noch um Sieg oder Untergang ging. Die einhellige Meinung der dort tätigen Wissenschaftler, Mediziner und Forscher ging dahin, dass die Pandemie nicht mehr beherrschbar ist und in eine unkontrollierbare globale Vernichtungspandemie mutiert, die alles menschliche und möglicherweise - auf Lungenatmung angewiesene Leben tötet. Die WHO erklärte am 30.Januar 2021 die Lage zur Pandemie durch Corona Covid 19 zu einer internationalen Notlage. Leider haben zahlreiche Länder, besonders die wohlhabenden Industriestaaten, diese Warnung nicht ernst genug genommen,so als würde sie das alles nichts angehen. Die Präsentation neuer und angeblich immer wirksamerer Impfstoffe erinnert an eine Zaubervorstellung in einem Varieté wo fortlaufend irgendwelche Tiere, meistens Tauben oder Kaninchen vom Magier aus den Taschen, Revers oder seinem Zylinder gezaubert werden. Leider lässt sich Covid 19 von den Tricks versierter menschlicher Zauberer nicht aufs Kreuz legen, dazu ist es einfach viel zu einfallsreich und destruktiv konstruiert. Covid 19, das in seinem Gefolge eine Heerschar an Mutanten mitführt, dass ist der wahre Todesbote der die Menschheit heimsucht und von Tag zu Tag seine Macht und seine verheerende Dynamik ausübt und vergrößert. Diesem unfreundlichen Besucher aus der untersten Schublade der Büchse der Pandora galt es den Garaus zu machen - egal wie und koste es was es wolle, im schlimmsten Fall das Ende allen menschlichen Lebens auf diesem Steinplaneten mit Namen Erde, von denen es viel zu viele nicht nur in diesem Universum, in den Galaxien und Sonnensystemen gab, sondern in allen Universums aller nur denkbaren Dimensionen - und diese waren von beeindruckender Größe und Dichte formatiert, durchzogen von einem Straßennetz nicht mehr vorstellbarer Ausdehnung, deren Anfang und Ende nicht einmal die oberste Chefetagen genau kannte. Die Straßen dieses Netzwerkes wurden von den Erdlingen „Wurmlöcher“ genannt; für die Zweibeiner waren diese Verbindungen zwischen den Sonnensystem, den Galaxien und Universums das höchste überhaupt, das man in ihrer Vorstellungswelt anzutreffen geneigt war. Dazwischen tummelten sich abstrakte Wunschbegriffe wie Dunkle Materie, negative Gravitation, Quasare und anderes hypothetisches Wunschgefludder, welches sich aber im Gewirr der diffusen Theorien, Hypothesen und anderer Verschwörungsglaubensanhänger, die wie bunte Blumen auf einer Sommerwiese nach einem warmen Regen in den Himmel wuchsen oder das Elysium, welches sie dafür hielten. Ein sanftes Lächeln entspannte die herben Gesichtszüge des Gelehrten aus der Liga der Zwölf Apostel, die seit Äonen die Kontinuität und universale Energiegleichheit zwischen allen Universums und Dimensionen des Trinity-Dreiecks, geläufiger unter der Bezeichnung Kreuz der Dreifaltigkeit, geboren aus dem interstellaren Himmelsjäger Orion, dem im Gewand seiner makellosen Reinheit das galaktische Kreuz seiner kosmischen Allgewalt wie die Heerscharen des Allmächtigen vorauseilten. Seine Augen verweilten für einige Sekunden auf den Thesen eines Psychogramms, das er zum Beginn der ersten Anzeichen einer bevorstehenden Pandemie unter der Bezeichnung SARS Corona-V 19 auf der Basis der ihm zur Verfügung stehenden Daten entwarf, welche ihm während eines Aufenthalten in einer Notfallklinik wegen eines Schlaganfalls in einer visionären Suggestion transparent wurde - und das ausgerechnet zu Karneval im Rheinland - an den höchsten Feiertagen der Fünften Jahreszeit noch vor Ostern, Weihnachten und dem eigenen Geburtstag zusammen. Ein traumatisches Erlebnis, aus dem die Corona Geschlagenen in Massen wie die Lemminge hervorquollen und einem Tsunami ähnlich nicht nur den Eingangsbereich, die Notaufnahme und alle Etagen der Klinik bis unter das Dach mit ihrem stinkenden, fauligen Auswurf besudelten, nein - in ihrem Gefolge gewahrte Bruder Aramis eine schaurig-schreckliche und zugleich traurig-bemitleidenswerte Prozession stummer zerlumpter Gestalten, dessen knöcherne Gebeine in grausigem Kontrast zu ihren in grellen Karnevalsfarben geschminkten Gesichtern standen, die lückenhaften Gebisse zu Grimassen verzogen, die an ein ehemals fröhliches Lachen erinnern sollten. Alle defilierten sie an ihm vorbei ohne ihn zu berühren oder anzusehen, ja, sie marschierten durch ihn hindurch als wäre er nicht vorhanden oder einer jener Schatten aus einer sehr lange zurückliegenden Zeit, als die Erdlinge zum Abend und zur Nacht hin sich um das wärmende Feuer scharten und sich von den Alten und Weisen die Geschichten ihrer Vorfahren erzählen zu lassen. Heuer erfahren die Kinder was sie wissen müssen und sollen über ein interstellares Netzwerk mit zahllosen Abzweigungen hin zu wiederum zahllosen Informationsfarmen, die wiederum in ebenso zahllose Erkenntnisfelder oder Quellen strukturiert sind, um auf ein Click oder Klack mit der Geschwindigkeit einer Wurmlochpassage die gewünschte Antwort, Erklärung, Theorie oder Hypothese anzubieten - in allen Sprachen und kryptischen Zeichen aller bekannten Universums, den darin rotierenden Galaxien und in diesen wiederum kreisenden Sonnensystemen…wie sagte doch dieser große universale deutsche Dichterfürst Goethe so treffend - „auch wenn alles im ewigen Wechsel kreist - so beharrt doch im Wechsel ein ruhiger Geist“.

Das von ihm entworfene Psychogramm - über die Hintergründe seiner Entstehung schwieg er sich tunlichst aus - breitete er bereits kurz nach seiner Niederschrift im März des Jahres 2020 im Kollegium Referendarum vor den Zwölf Aposteln aus, um es in sachlicher und objektiver Betrachtung zu diskutieren. Nur soviel - die Wogen gingen hoch - sehr hoch, und Bruder Aramis befürchtete schon die Zitierung wegen dieses „Pamphlets“ - so die bissigen Vorwürfe einiger Kolleginnen und Kollegen vor den hohen Rat der ersten Bildungskommission, dem die Überwachung und Zulassung zum Unterricht der Erdlinge, anderer Ethnien oder endogener Gruppierungen auf dem Steinplaneten Erde und derer in habitablen Zonen entfernter Planeten im Tiefen Raum mehrdimensionaler Universums oblag. Das einst von ihm niedergeschriebene Psychogramm entwickelte sich längst zu einem Selbstläufer, was nicht nur seine Verbreitung betraf, sondern in erster Linie seine zeitliche Fortschreibung der Geschehnisse, um allen Zivilisationen, Lebensgemeinschaften und Glaubensrichtungen als Warnung zu dienen, wie es Angehörigen gleich welcher Hominiden Zugehörigkeit ergehen kann, wenn sie sich gegen die bestehenden Gesetze der Evolution wendet, um diese in welcher Art und Weise auch immer zu manipulieren oder zu verändern. Jeder Eingriff in die Logik des Kontinuums zog unumkehrbare Folgen nach sich, die in ihrer zukünftigen Entwicklung und Auswirkung katastrophale Folgen nach sich ziehen konnten. Bruder Aramis fand in all den Anfeindungen und Geringschätzungen durch seine Glaubensbrüder und Schwestern nur eine Person, einen Menschen, der ihm in jeder Minute dieses harten Kampfes Beistand leistete und Waffenbrüderschaft beschwor - Schwester Lutetia - ein wenig älter als er, aber dennoch in keiner Weise weniger attraktiv, fraulich und immer noch begehrenswert - so wie damals, als sie beide in unbekümmerter Weise nicht nur die Welt sondern sich selbst, ihr Dasein und ihre Bestimmung als Mann und Frau erkannten und sich leidenschaftlich und tabulos ineinander verliebten. Lichtjahre lagen zwischen diesen emotionalen Stürmen entfesselter Hingabe und Zuneigung, denen eine Zeit der Entsagung, der Demut, der inneren Einkehr und Läuterung folgte, denn wollten sie sich ihrer Berufung und ewigen Bestimmung ergeben, mussten sie den fleischlichen Genüssen des Leibes entsagen. Für viele Brüder und Schwestern endete bereits hier das Abenteuer an der Teilnahme zur ewigen Reise durch Zeit und Raum - Schwester Lutetia und er - Bruder Aramis - wagten diesen Schritt nur wenige Wimpernschläge vor Ablauf ihrer Bedenkzeit und schlugen in den Pakt mit der Unsterblichkeit und den Zwölf Aposteln ein. Die in Wort und Schrift gefassten Eingebungen Bruder Aramis gehörten längst zum anerkannten Lehr- und Wissenschaftsmaterial der Liga Mitglieder und selbst jene, die Bruder Aramis noch vor nicht allzu langer Zeit ob seiner Aussagen und Prophezeiungen die Gradlinigkeit und Klarheit seines Verstandes versuchten abzusprechen, standen nun wie eine Mauer hinter ihm und seinen orakelhaften Zenturien, die denen jenes genialen Gelehrten aus der Provence im Süden Frankreichs nur zu ähnlich waren, wenngleich zwischen den Gedanken des Michel de Nostradamus und denen des Bruders Aramis aus der Liga der Zwölf Apostel Lichtjahre der Erkenntnis und geschichtlichen Abfolgen standen, welche die Grundlagen zum Verstehen seines Psychogramms auf eine gesicherte Basis stellten. Auf der Lichtfolie des Beamers erschien in regelmäßigen Abständen die Einleitungspräambel des Psychogramms, welches in den nachfolgenden Stunden auf seine Endlichkeit geprüft und hinsichtlich der Machbarkeit entsprechender Korrekturschritte der Möglichkeit von Änderungen unterzogen werden sollte. Er nutzte die verbleibende Zeit bis zum Eintreffen der Brüder und Schwestern und verteilte zu beiden Seiten der Sitzordnung die Namensschilder der teilnehmenden zwölf Personen, wobei er darauf achtete, dass sich die Brüder und Schwestern im Halbrund der Diskussionsrunde dem Alphabet ihrer Namen entsprechend gegenüber saßen. Mit dem Aufstellen der Namensschilder legte er noch einen Satz Unterlagen zu ihrem Treffen auf den Platz der jeweiligen Person. Bruder Aramis umrundete die Sitzordnung und erreichte mit den nächsten Schritten die schmalen Schlitze der Raumbelüftung, aus der ein kontinuierlicher frischer Strom Außenluft wie ein seidener Schleier in diesen Raum der Bibliothek geleitet wurde. Er atmete tief aus und ein, die würzige Alpenluft, gesättigt vom sanft-kühlenden Wind aus den Hanglagen der waldreichen Kiefernregionen drang tief in seine Lunge, durchflutete seinen Leib wie die ozeanische Welle einer schäumenden Brandung, bevor diese in Milliarden Tropfen zerstäubend himmelhoch jauchzend und brüllend vor Lust und Freude an den zerklüfteten Felsen einer ewigen Küste ihre Erfüllung fand. Schwester Lutetia - ihr Namensschild stellte er als vorletztes in der Reihe der Brüder und Schwestern auf, gefolgt vom letzten Schild der Schwester Lydia, die als Rangälteste der Schwestern neben ihm als Rangältestem der Brüder gegenüber saß. Er schmunzelte und bedachte ob der Namenskonfiguration die zufällige oder gewollte Fügung der Sitzplatzordnung, die ihm die Nähe zu seiner früheren Geliebten Lutetia ermöglichte. Seine Gedanken verwoben sich in einem Schleier der Erinnerungen zu einem dichten Netz fiktiver Körperlichkeit, die ihn an die 0vom Licht der Sonne erwärmten sandigen Ufer jener kleinen, versteckten Bucht führten, wo er sich mit seiner geliebten Schwester Lutetia den Wonnen ihrer beider ersten großen Liebe zueinander hingaben. Es war die Zeit jener letzten seltenen sorglosen Epoche auf diesem Steinplaneten Erde, bevor die großen Umwälzungen begannen, die Jahrhunderte- ja Jahrtausendelang die Geschichte und Geschicke der Erdlinge bestimmen würde. Bruder Aramis und auch seinen Glaubensbrüdern und Schwestern aus der Liga der Zwölf Apostel, wobei sich die Zwölf nicht etwa auf die Anzahl der Ligamitglieder, sondern auf die Anzahl der zwölf Haupttierkreis Sternzeichen bezog, welche aus der Galaxie ihrer Herkunft, der Milchstraße entstammten. Sie war über die Lichtjahre ihrer Tätigkeit zum einen, über die Fähigkeit zwischen den Galaxien und Sonnensystemen zum anderen und über die Beherrschung der Kompression der zahllosen Universums zu einer außergewöhnlichen Liga verschmolzen, die nicht selten als letzte Instanz zur Hilfe und Lösung bei interstellaren Streitigkeiten angerufen wurde. In allen Universums fanden sich je nach Dichte der Galaxien Dutzende Zusammenkünfte der Zeitreisenden Zwölf Apostel Liga, was auf die Anzahl der Universums hochgerechnet eine Tausendfache Anzahl an Gruppen und Untergruppen hervorbrachte, die allein aus der Tatsache heraus an allen Orten, in allen Galaxien und Sonnensystemen praktisch zeitgleich präsent zu sein. Diese einzigartige Begabung ließ ihnen eine Berater- und Schlichterrolle zukommen, welche über die Jahr Milliarden an Jahren und Lichtjahren gerechnet dem Raumkontinuum eine fruchtbare und überwiegend friedliche Zeit bescherte. Im Rechnungsspektrum der Erdlinge nahm sich dieser Begriff auf einer Zeituhr - der man mal eben vier Milliarden Jahre als Entstehungszeit für den Planeten Erde mit allen Zeitaltern auf einer Zwölf Stunden Skala zubilligte, das eigene Dasein, die eigene Existenz, das erste Auftreten eines Hominiden in die letzte Stunde auf dieser Skala auf Fünf Minuten vor Zwölf - High Noon - eine wahrhaft schicksalhafte und bedeutungsschwangere Zeitspanne, die gerechnet vom ersten Auftreten des Menschen bis zum Untergang des Planeten Erde so um die Fünf Minuten ihres Daseins nutzte, um die Erde zu erledigen. Bruder Aramiss Blicke fixierten jene Schrifttafeln, die durch den Beamer in immer wiederkehrenden Zyklen auf die Projektionswand im Raum der Bibliotheka gebannt wurden.

„Schön dich zu sehen - lieber Aramis - es tut gut einen Freund zu begrüßen.“

Eine vertraute Stimme löste Bruder Aramis aus seiner nachdenklichen Betrachtung des Psychogramms zum Virus Covid 19. Bruder Aramis wandte seine Augen in Richtung des Gesichtes der Person, die ihm durch eine rasche Abfolge von Hand- und Fingerbewegungen ihre stumme, wenngleich mehr als herzliche Begrüßung entbot. Ihrer beider Augenpaare verschmolzen für einige Sequenzen Sekundenschläge ineinander und versanken in einem imaginären Meer der Glückseligkeit, aus dem wenige Herzschläge lang die Erinnerungen ihrer Leidenschaft aus früheren Zeiten den Weg in ihr Bewusstsein fanden.“Nichts ist vergessen - es ist nicht einmal vergangen“. Die Essenz ihrer großen Liebe hatte sich untilgbar in ihre Seelen eingemeißelt, und das Verlangen in ihnen einer dem anderen mit Haut und Haaren zu gehören, dieses Feuer einer tiefgründigen, unerschöpflichen Liebe, loderte von einem Moment zum anderen Lichterloh auf, ein alles verzehrender Brand, aus dem sie wie Phönix und Aphrodite immer wieder neu geboren wurden.

„Deine Freude über unser Wiedersehen ehrt mich mehr als alles andere auf dieser Welt und anderen Welten, und mir ergeht es ebenso bei deinem Anblick, liebste Lutetia. Wie schön du doch bist - so schön wie jene Schaumgeborene, die einer Muschel vor den Gestaden Zyperns dem Meer entstieg, die Göttin der Liebe, der Sinnlichkeit und Fruchtbarkeit. Was haben wir vergeben um der Ewigkeit des Lebens Willen. Allein die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren lässt uns die Schmerzlichkeit des Verlangens bewusst werden. Darf ich dich zu deinem Disputplatz begleiten - liebste Schwester?“

„Du darfst mich begleiten wohin immer du gehen willst - geliebter Bruder im Glauben. Es ist alles wie gestern - das Leben findet sich in einer einzigen Kirschblüte - mein bester Freund. Ich habe unsere Liebe niemals vergessen - wie könnte ich das auch. Danke für deine Worte der Zuneigung, die mir Herz und Seele öffnen wie einen Kelch und ihn mit der Glut des Lebens füllen. Dagegen stehen die Ausführungen deiner Visionen wie ein Menetekel, wie ein Damoklesschwert und lassen mich fürchten. Wir werden sehen, was der Disput offenbart - ich bin an deiner Seite, geliebter Bruder.“ Schwester Lutetia verneigte sich leicht, legte ihre Handfläche behutsam auf die linke Brustseite von Bruder Aramis und nahm auf dem Stuhl hinter dem Arbeitstisch ihren Platz ein.

Nachdem alle Brüder und Schwestern ihren gemäßen Platz eingenommen hatten, oblag es nun der Weisungsbefugnis des Oberbruders Aramis, geistlicher Leiter der Zusammenkunft, die Brüder und Schwestern in angemessener Form zu begrüßen, sie auf die Arbeitsunterlagen hinzuweisen, die in Form einer tiefschwarzen, matten Lederhaut eingebunden auf jedem Tisch vor dem Arbeitsplatz einer jeden Schwester und eines jeden Bruders zu liegen kam. Sie unterschieden sich in ihrem äußeren Einband nicht von den Arbeitsunterlagen der vergangenen Zusammenkünfte, aber ein Detail stach aus dem mattschwarzen Einband in purpurnem Fluss und kraftvoll ausgeprägter Frakturschrift hervor, das wie ein Dolchstoß durch die Augen der Brüder und Schwestern bis ins Wahrnehmungszentrum eines jeden Menschen fuhr, um dort seine psychologisch-verunsichernde Wirkung zu entfalten. Zwölf Augenpaare sogen sich auf diesem Schriftzug fest, der sie wie ein starker Magnet in ihren Bann zog, von dem sich die Anwesenden nicht zu lösen vermochten.

Psychogramm einer Pandemie - fiktiv-realistischer Verlauf

Weiter war auf dem Einband nichts an Schriftzeichen vorhanden, die weiteren Aufschluss über den Inhalt des Psychogramms hätten geben können. Also mussten die Anwesenden die „Büchse der Pandora“ öffnen und dem Unvermeidlichen ins Antlitz blicken.

(nach einer visionären Eingebung von Bruder Aramis - Mitglied der Liga der Zwölf Apostel)

a) Der Dritte Weltkrieg hat längst begonnen

(weltweiter Kampf gegen das Virus)

b) es geschieht wie im Krieg der Welten - nur Seitenverkehrt

(wir sind die Aliens auf Erden und werden vom Virus attackiert)

c) Das ökologische Armageddon läuft bereits auf Hochtouren

d) Corona Szenario (basierend auch auf geschichtlichen Hintergründen)

e) Mögliche globale Entwurzelungsstadien der menschlichen Gesellschaft - Zivilisation, auch Erdlinge genannt

Die Ablösung des Menschen als dominante Spezies könnte nach dem globalen Angriff des Virus in folgendem Phasenverlauf vonstatten gehen

1) Verdrängung - Ignorieren - Trotz

2) Angst - Vorratshaltung - leichte Panik

3) soziales Geflecht in der beginnenden Auflösung - Massenhysterie - drastische Maßnahmen, Lockdown, weltweite Demos, politische Ratlosigkeit, wirtschaftlicher Niedergang, Kleinkriege, Säbelrasseln und atomare Drohgebärden, Aufhebung der Reisebeschränkungen, Brot und Spiele, Klimawandel, zweiter Lockdown, zweite Pandemiewelle, virologische Aufgabe, alle bewohnten Kontinente von SARS-CoV-2 Virus befallen (gilt auch für die Forschungsstationen in der Antarktis, Millionen Infizierte, Millionen Tote - Tendenz progressiv steigend, erste Impfstoffe in Testphase, Impfungen beginnen unter Zeitdruck, Virus nicht mehr zu stoppen, Mutationen breiten sich rasch über die Kontinente aus, Vogelgrippe rafft in Indien und Rom Zehntausende Tiere hin, in China erneuter, extrem heftige Covid 19 Ausbruch, USA der Corona Hotspot weltweit, dritte Mutations Pandemiewelle wird unvorstellbar

4) Beginn der Verwahrlosung/Verrohung der Menschen, Faustrecht, Beschaffungskriminalität, Plünderungen, Polizei und Militär überfordert, Kontrolle entgleitet rasant, Hungerkatastrophe auf Mallorca,

Schwere Unruhen in den USA, Afrika inoffiziell abgeschrieben, Brasilien ist kollabiert, Bürgerkriege drohen weltweit, Europa impft - aber zu wenig und zu lückenhaft - das Virus ist schneller - das Virus mutiert fröhlich drauf los - Mediziner geben offen zu, dass die Pandemie nicht mehr zu stoppen ist - Nobelpreis für Zaudern, Planlosigkeit, Konfusion, Hick-Hack, Konzeptlosigkeit, Versagen - vom Komitee vorgeschlagen….

5) völlige Enthemmung - Gewalt - Anarchie - Chaos - Untergang

„Wer hinter sich blickt sieht den Abgrund vor sich nicht“

„Es ist nicht leicht ein Weiterlebender zu sein, besonders in diesen Zeiten - aber war es das jemals - in anderen Zeiten???“

(warnende Stimmen renommierter Virologen, Ethik Wissenschaftler und Zukunftsforscher)

„Brüder und Schwestern im Glauben, wir befinden uns in Phase vier, die Stimmung kippt weltweit, in zahlreichen Staaten herrschen Bürgerkriegsähnliche Zustände der Impfstoff - Schutzmasken Schwarzmarkt legt fast so schnell zu wie das Virus, Parlamentarier kassieren immense Bestechungsgelder für Auftragsvermittlungen - der Betrug mit Corona Schnelltests nimmt erschreckende Ausmaße an, die Inzidenz Zahlen an Neuinfektionen haben eine dramatische Dimension erreicht, Schweden steht unmittelbar vor der Katastrophe, in Brasilien gibt es keine ordentlichen Bestattungen mehr - die Millionen herrenloser Hunde sind extrem aggressiv und hungrig, Deutschland taumelt von einem verzweifelten Befreiungsschlag zum nächsten, der indische Subkontinent gibt sich verloren… so die Schlagzeilen in den Nachrichten der Erdlinge. Ich zitiere aus den Prophezeiungen des Johannes der da sagt; „ Als das Lamm das vierte Siegel brach, rief das Tier mit Donnerstimme - KOMM. Da sah ich ein fahles Pferd - und der auf diesem Pferd saß - das war der Tod. Und ihm folgte die Hölle nach. Im 16.Jahrhundert erregte ein Alchemist, Astrologe und Mediziner mit seinen Zenturien große Aufmerksamkeit. Es war kein Geringerer als Michel de Nostradamus, der für das Jahr 2020 eine erschreckend genaue globale Katastrophe weissagte, welche die Menschheit an den Rand der Ausrottung führt.„

Bruder Aramis machte eine kurze Pause, um sich des Zuspruchs zu versichern, den seine Ausführungen zu erwarten hatten. Dann hob der Gelehrte erneut an und ließ seinen einleitenden Worten einen Abriss über die Heimsuchungen, Epidemien und Pandemien der Vergangenheit bis zum heutigen Tag folgen.

„Es ist im übrigen nicht die einzige Pandemie, welche nach seinen Prophezeiungen über die Menschheit hereinbricht. Es gab in der Vergangenheit exakt 13 Heimsuchungen mit mehr oder weniger globalen Verläufen, aber stets folgten die Krankheitsverläufe - die Infektionswege lehnten sich passgenau an die jeweiligen Handelsrouten an, ob Antike, Mittelalter oder industrielles Zeitalter, ganz bestimmten Gesetzmäßigkeiten und Zyklen. Besonders eingeprägt in das Gedächtnis der Menschen haben sich die Pocken- und Pestepidemien, welche sogar die Bevölkerungsdichte ganzer Kontinente in erschreckendem Ausmaß ausdünnten, teilweise bis zu einem Viertel der Bewohner, wobei sich die Justinianische Pest im 6. Jahrhundert als erste durchschlagende Pestpandemie des Mittelmeerraumes hervortat, eingeschleppt aus Indien oder subsaharischen Regionen, dann der Schwarze Tod - auch als Beulenpest bekannt, der im 14. Jahrhundert 1/3 Drittel der Bevölkerung des damaligen Europas hinraffte, später folgte die Große Pest zu Beginn des 18. Jahrhunderts und schließlich die Dritte Pest Pandemie Ende des 19. - Anfang des 20. Jahrhunderts mit rund 15 Millionen Opfern. Allerdings war die Medizin in der Erforschung und Behandlung dieser Erkrankungen auf dem Vormarsch, und so gelang es dem Schweizer Forscher und Mediziner Alexandre Yersin das Pest Bakterium zu identifizieren, welches sich über Flöhe bei Säugetieren, vornehmlich Ratten - ausbreitet. So ging der Name Yersinia Pestis als Schreckensbegriff für den Schwarzen Tod in die Medizingeschichte ein. Im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert haben andere, nicht minder verheerende Erregerseuchen weltweit für Aufsehen, Pandemien, Schrecken und mehr als 100 Millionen Toten gesorgt - Tendenz ungebrochen und steigend----“ stieß Bruder Aramis die letzten Worte seiner Einführungsansage trotzig und mit einem spürbaren Anteil von Wut in ihnen aus sich heraus in die Runde der Zwölf Apostel, die seinem Schreckensgemälde vom Ende der menschlichen Zivilisation mit emotionalem Schütteln folgte und bei den meisten ein fast schon ungläubiges Entsetzen auslöste, das sich wie ein feiner Schleier über die Anwesenden legte. Bruder Aramis sog die weiterhin einströmende frische Luft durch Nase und Mund in gierigen Schüben ein, was ihm in mehrfacher Hinsicht Erleichterung, Wohlbefinden und mentale Klarheit verschaffte, derer er in den kommenden Stunden nötiger als alles andere bedurfte. Die Wogen im Disput um den Untergang des Planeten Erde samt seiner Erdlinge und des damit einhergehenden Endes vielfachen Lebens um das Sein der Menschen trieb seine Brüder und Schwestern um, was ihn zweifellos in einen Diskussionskonflikt stürzen würde, am Endergebnis und der Akzeptanz um das zu erwartende Szenario keinen Handlungsspielraum zuließ. In dieser ungewöhnlich engagierten und aufgeladenen Gesprächsrunde entführten Bruder Aramis Gedanken den Geist des Mannes in jene frühen Jahre, als er selbst noch Kind war und zu jung um zu verstehen, wie die Zusammenhänge und Geschehnisse einer kurzlebigen zeitlichen Epoche ihre langwelligen düsteren Schatten wie die Sendboten eines aufziehenden Gewitters den Planeten Erde in ihren bedrohlichen Mantel hüllten, um alles Leben, Werden und Gedeihen für immer aus ihm heraus zu saugen. Er sah seinen Großvater auf seinem Lieblingsplatz neben dem großen Ofen sitzen, den Rücken an die wärmende Wand der Heizkaverne gelehnt, wie er ihm und seinen Geschwistern aus dem Stegreif heraus die Märchenwelt ihrer Vorfahren in bunten und mystischen Bildern vor ihren Augen erstehen ließ, so lebendig, vital und vollkommen, wie er hernach niemals wieder einen Menschen die Genese seiner Herkunft in derart traumhaft schönen Farben und Formen hatte vor ihm ausbreiten können. Die Träume - ja - das ist es - was wäre die Welt doch ohne Träume, ohne Märchen. Wie arm wäre unser Leben, gäbe es nicht unsere Träume und Wünsche, Sehnsüchte und die Hoffnung. So möge es denn sein, dass es immer Träume gibt, Träume so schön und bunt, aus denen dann die Märchen und Geschichten werden, die unsere Vorfahren und die Alten uns an den langen Winterabenden im Haus der Geschichten erzählen.“

Der Bote

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