Читать книгу Die Lady und der Admiral - Hans Leip - Страница 27

Die Königin reist ab.

Оглавление

Gerüchte gingen um von Unruhen.

Der Königin von Neapel war deshalb nicht wohl. Der Sarg Caracciolos ging ihr nicht aus dem Sinn. Trotz ihres Fiebers liess sie packen. Ihre Aufgabe lag in Wien, beim Kaiser Franz, der zugleich ihr Neffe, ihr Schwiegersohn und der Schwiegervater ihres Sohnes war. Sie fürchtete Dolchblitzen und den jähen Anblick eines kleinen schwarzen Pistolenloches aus jeder Ecke. Mit grosser Wachmannschaft begab sie sich den Sonntag bussfertig hinauf zur Kapelle der Jesuiten Santa Marie Maggiore. Sie war nicht schuld, dass den Patres Übles widerfahren war in Österreich, und auch ihrem vertrottelten Gatten und Hundezüchter Ferdinand hatte sie nicht alles unterbinden können.

Sie betete vor der Jungfrau, die da die böse Schlange zertritt. Und die Hamilton war mit ihr oben und betete, obwohl sie gut reformiert war, bedrängten Herzens mit, und weil es sicher nicht schaden könne. Und die Schlange, schien ihr, habe das Gesicht von Fanny Nelson, geschiedener Nesbit, angetrauter Gattin des guten kleinen Admirals, ihres Liebsten.

Der Wind hatte sich nun gelegt. Diesen Sonntagabend endlich prangte die Stadt im Zauberflor tausender kleiner Öllampen. Aber nur die Hoflieferanten und solche, die es zu werden hofften, hatten auf transparente Schilder geschrieben: Viva S. M. la Regina Maria Karolinà! Die meisten hatten, schon weil es kürzer war, ein: Viva Nelson! vorgezogen.

Noch vor Mitternacht, als der tollste Festtrubel durch die Strassen auf zu den stillen Bergen und hin über die geglättete Adria brandete, verliess die Königin mit Extrapost Triest.

Die Lady und der Admiral

Подняться наверх