Читать книгу Die Lady und der Admiral - Hans Leip - Страница 39
Pan-Europa?
ОглавлениеEs traten auch ein paar so nachdenkliche als feurige Herren an Nelson heran, die sprachen leise von den Ketten, die da hiessen Österreich. Und man solle in England eine Feile schmieden für die Freiheit der Slowenen. Oder müsse Bonaparte ihre Hoffnung sein? Vor drei Jahren habe er im fürstbischöflichen Palast gewohnt und sich verlauten lassen, dass die kleinen Völker alle ihr Recht bekommen sollten.
„Das wollte Napper Tandy auch mit Irland“, entgegnete der Admiral und nahm einen kleinen Bekassinenflügel zu sich: „Man hat ihn zu Hamburg geschnappt und ihn ausgeliefert und wird seine Träume bestrafen. Irland allein? Nichts. Mit Grossbritannien ist es gross. Ich habe auf der Karte gesehen, wie fürchterlich viele Schlagbäume wir in Deutschland überhüpfen müssen. Warum noch vermehren? Möge das europäische Festland ein einziges Reich sein, meinetwegen unter dem deutschen Kaiser. Aber das Meer, das Meer sei Englands.“
Da mischte sich der einstige Jesuitenpater Gruber ins Gespräch, und er wagte es, weil er nach der Ausweisung k. k. Navigations-Inspektor geworden sei und die Moore Laibachs trockenlege. Illyrien, Illusion, Elysium, das läge nah beieinander. Eine einzige allgemeine europäische Regierung, keine Zollschranken, gleiches Geld und das Bekenntnis der allein seligmachenden Kirche. Das Meer könnte ja protestantisch bleiben. Nelson empfahl Herrn Gruber, auch den Sumpf unter der Westminster-Abbey trockenzulegen. Die Slowenen aber seufzten und sprachen untereinander: Unsere gute Stammesmutter Jugoslavia wird sich aus eigenen Händen und Lenden befreien müssen.