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No Atom-Strom in my Wohn-Home – Teil 1 Zwentendorf und die Abstimmung

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Außerhalb Österreichs bestenfalls noch bei Naturschützern oder dem einen oder anderen besorgten Atomlobbyisten wohlbekannt, steht Zwentendorf (NÖ) in Österreich auch 30 Jahre nach der Abstimmung für einen österreichischen Schildbürgerstreich der besonderen Art. Nämlich eine hoch komplizierte, hoch technisierte Anlage zu errichten und sie dann, kurz vor dem Aufsperren nicht aufzusperren.

Rund um den Plan, Österreich an das Atomstromzeitalter anzuschließen, gab es von Anfang an heftige Diskussionen und Kontroversen. Bis Bundeskanzler Bruno Kreisky, der sehr für das Kraftwerk war, nachgab und eine Volksabstimmung entscheiden ließ. Im Herbst 1978 votierten dann 1,576.839 Österreicherinnen und Österreicher (49,53 %) für eine Inbetriebnahme des Kraftwerks und 1,606.308 (50,47 %) dagegen. Ein halbes Prozent oder 30.000 Stimmen machten also den Unterschied. Doch Mehrheit ist Mehrheit und das weltweit einmalige Atomsperrgesetz wurde beschlossen. 1999 wurde es, neu formuliert, sogar in den Verfassungsrang erhoben.

Das Atomkraftwerk Zwentendorf wurde also durch den Willen des Volkes nicht eingeschaltet. Aber auch nicht abgebaut. Vielmehr wurde es noch über Jahre und in Teilen jahrzehntelang konserviert – ursprünglich mit dem Hintergedanken, die Politik oder die Bevölkerung könnten es sich vielleicht doch noch einmal überlegen.

Nach und nach wurde das Kraftwerk aber ausgeschlachtet und als Ersatzteillieferant für andere (deutsche) Kernkraftwerke benutzt. Sowie als Ausbildungsstätte für Kernkraftbetreiber. Immerhin wurden vorhandene Leitungen widmungsgemäß teilweise von dem später als Ersatz errichteten Kohlekraftwerk Dürnrohr genutzt.

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