Читать книгу Orte - Eine Sammlung skurriler und unterhaltsamer Fakten - Хавас Харальд - Страница 18
Hochalpine Superlative Von begehbaren Kreuzen, tibetischen Dörfern und Holzpferden
ОглавлениеDie im Jahre 1212 erstmals urkundlich erwähnte Jagdhausalm (T), heute im Nationalpark Hohe Tauern gelegen, ist eine der ältesten, wenn nicht sogar die älteste Alm Österreichs. Aufgrund ihrer uralten und unter Denkmalschutz stehenden Steinhäuser, die an eine ganz andere Weltgegend erinnern, wird sie auch als „tibetisches Dorf“ oder „Tibet in Österreich“ bezeichnet.
Beim sogenannten Jakobskreuz handelt es sich um ein Gipfelkreuz der anderen Art. Es ist knapp unter 30 m hoch, hat die Form eines Doppelkreuzes – es gibt nicht zwei, sondern vier Seitenteile des Kreuzes, die jeweils 90 Grad voneinander entfernt in vier Himmelsrichtungen weisen – und ist begehbar. Tatsächlich ist das Kreuz also ein Gebäude, genauer gesagt ein Aussichtsturm, aber aufgrund seiner Position tatsächlich gleichzeitig auch ein Gipfelkreuz. Es steht auf knapp 1500 m Höhe auf der auch als Aussichtsberg im Pillerseetal (T) bekannten Buchensteinwand und ist das größte seiner Art. Das heißt, es wird als „größtes begehbares Gipfelkreuz“ der Welt beworben – obwohl eine (oberflächliche) Internetsuche nicht verifizieren konnte, dass es überhaupt noch andere gibt.
Das erste dokumentierte Gipfelkreuz befand sich auf dem höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner. Dieses wurde 1800 auf Anregung von Franz II. Xaver Altgraf von Salm-Reifferscheidt anlässlich seiner Erstbesteigung aufgestellt. Seit 1880 steht an seiner Stelle das sogenannte „Kaiserkreuz“.
Der Großglockner (3798 m) ist übrigens erst seit dem Ende der Kaiserzeit der höchste Berg Österreichs. Davor wurde er vom Ortler (3905 m) und der Königsspitze (3851 m) überragt, die sich allerdings in Südtirol und somit inzwischen in Italien befinden.
Zwar durchaus mitten im Alpenraum, allerdings eher niederalpin, befindet sich in Loipersdorf (ST) das größte Holzpferd der Welt. Es ist 18 m hoch, 5 m breit, 20 m lang und ebenfalls begehbar. 40 Personen passen hinein. Genug, um einer griechischen Invasionsarmee die Tore zu öffnen. Weshalb das Pferd auch passenderweise „Austrojaner“ genannt wird