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Falsche Ritterburg Burg Kreuzenstein: Disney-Schloss in Wiener Sichtweite

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Man mag über die fantasievollen Schlösser und Burgen im Herzen der diversen Disney-Länder und -Welten schmunzeln (oder auch über eine ihrer Vorlagen, das bayerische Schloss Neuschwanstein), gerade in einem Land, das wie das unsere mit zahlreichen echten Burgen und Schlössern gesegnet ist. Dennoch gibt es auch bei uns alte Gemäuer, die etwas vortäuschen, das sie nicht sind. Zum Beispiel alt.

Ein Beispiel liegt direkt vor den Toren Wiens: die Burg Kreuzenstein bei Leobendorf (NÖ) ist nämlich ein – mittlerweile auch schon etwas in die Jahre gekommener – Fakebau. Ihr Erbauer Nepomuk Graf Wilczek war ein fleißiger Förderer wissenschaftlicher, sozialer und künstlerischer Bestrebungen. Für seine große Kunstsammlung ließ er zwischen 1874 und 1906 eine veritable Ritterburg in der Nähe von Korneuburg erbauen, die ihm als Museum diente. Tatsächlich ruht er auch dort in der Gruft seiner Familie. Heute ist die Burg als „echte“ Ritterfestung, die immerhin auf den Ruinen einer echten mittelalterlichen Burg gleichen Namens errichtet wurde, Ziel zahlloser Schulausflüge.

Das neuzeitliche Gebäude ist immerhin so authentisch, dass es sich hervorragend als Filmkulisse eignet. Hier eine kleine Auswahl (auch) dort gedrehter Filme:

1956 Kaiserjäger (Heimatfilm)

1967 Im Schloss der blutigen Begierde (Horrorfilm)

1970 Gebissen wird nur nachts (Vampirkomödie)

1974 Die Stoßburg (Sexfilmkomödie)

1993 Die drei Musketiere (Mantel-und-Degen-Film)

2011 Der letzte Tempelritter (Mystery-Abenteuerfilm)

2017 Hexe Lilli rettet Weihnachten (Kinderfilm)

Auch das Fernsehen (Stichwort „Tom Turbo“) und Musikvideo-Regisseure nutzen die Burg gern als Kulisse. Zuletzt 2010 für den mehrteiligen Fernsehfilm Die Säulen der Erde (GER/CAN), 2014 als Hintergrund für die Fantasy-Reality-Show The Quest (ABC), 2015 für den Fernsehfilm Maximilian – Das Spiel von Macht und Liebe (ORF/ZDF) und 2019 The Witcher (Netflix).

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