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Gipfeltausch Wieso der Leopoldsberg früher der Kahlenbeg war

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Obwohl Wien innerhalb seiner Grenzen zahlreiche und auch höhere Berge aufzuweisen hat (der höchste ist mit 542 Metern der Hermannskogel), gelten der Kahlenberg und der Leopoldsberg doch als DIE Wiener Hausberge. Allerdings trugen diese beiden Berge nicht schon immer diese Namen. Tatsächlich hieß der Kahlenberg, den wir heute als solchen kennen, zwischen 1628, als ihn Kaiser Ferdinand II. vom Stift Klosterneuburg kaufte und so taufte, und 1693 Josephsberg. Davor war er schlicht als Sauberg, Saukogel oder Schweinsberg bekannt – nach den hier seit jeher reichlich anzutreffenden Wildschweinen.

Dafür wurde der heutige Leopoldsberg früher als Kahlenberg bezeichnet. Das erschließt sich auch daraus, dass sich das sogenannte Kahlenbergerdorf – heute der nördlichste Teil von Döbling – zwischen Donau und Leopoldsberg befindet. Doch der Reihe nach.

Bis ins 17. Jahrhundert thronte der damals so genannte Kahlenberg (der heutige Leopoldsberg) direkt über der Donau. Vermutlich wurde er aufgrund seines steil zum Fluss abfallenden, felsigen Abhangs und seiner geringen Bewaldung so bezeichnet, als „kahler Berg“ eben.

Dort ließ der Babenberger Leopold III. im zwölften Jahrhundert eine Festung gegen die Magyaren errichten. Was den Namen des Berges vorerst nicht änderte.

Der Habsburgerkaiser Leopold I. ließ dann allerdings einige hundert Jahre später, 1679, darin die sogenannte Leopoldskapelle bauen, die 1683 von den Türken zerstört, 1693 wieder aufgebaut und nun feierlich dem Heiligen Leopold geweiht wurde. Worauf gleichzeitig der ursprüngliche Kahlenberg den Namen Leopoldsberg erhielt. Und der danebenliegende Josephsberg wiederum dessen Namen erbte.

Der zwischen der Errichtung der Festung und dem Bau der ihm geweihten Kapelle heiliggesprochene Leopold III. ist übrigens niemand anderer ist als der jener heilige Leopold, dem heute noch aller Schüler Wiens und Niederösterreichs im Herbst einen schulfreien Tag, nämlich Leopoldi, zu verdanken haben.

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