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Die Nazis und die Würmer Welche Geheimnisse der Toplitzsee birgt – und welche nicht

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Um den tiefen und unüblich salzhaltigen Toplitzsee (ST) ranken sich mindestens seit der NS-Diktatur im Zweiten Weltkrieg Gerüchte aller Art. Unter anderem, weil das Regime dort Torpedo- und Raketenexperimente durchführte und gegen Kriegsende alles Mögliche im See versenkte, das dem Feind nicht in die Hände fallen sollte. Tatsächlich wurden bei diversen legalen und illegalen Tauchgängen schon gefunden: Kriegsmaterial, gefälschte Pfundnoten (die aus dem Film Die Fälscher), eine unbekannte Wurmart, einige Nazi-Dokumente, noch mehr Kriegsmaterial, seltene Bakterien, noch mehr gefälschte Pfundnoten, viele Baumstämme, weiteres Kriegsmaterial und gefälschte Pfundnoten sowie eine nicht zu bergende Kiste mit russischer Beschriftung. Nicht gefunden wurden, weil aller Wahrscheinlichkeit nach nicht dort vorhanden, obwohl vielfach dort vermutet: ein Nazi-Goldschatz, Aufzeichnungen über Nazi-Geheimkonten in der Schweiz, der sagenumwobene Nazi-Goldschatz, Kisten mit Brillanten, eine wertvolle Briefmarkensammlung, ein angeblicher Nazi-Goldschatz, Beutegut aus Ungarn, das Bernsteinzimmer, Nessie (obwohl der Tourismusverband daran arbeitet) und der notorische Nazi-Goldschatz. Kurz, es gibt dort keinen Nazi-Goldschatz.

Mittlerweile gilt auch als ziemlich sicher, dass sämtliches Gold der Deutschen Reichsbank von den Alliierten gefunden und beschlagnahmt wurde und der Rest auf dem Schwarzmarkt gelandet ist. Was vermutlich niemanden davon abhalten wird, weiter danach zu suchen, auch im Toplitzsee.

Der See bietet dafür aber anderes Geheimnisvolles: etwa Würmer, die in 60 m Tiefe in einer sauerstofflosen (!) Umgebung leben. Die Entdeckung des etwa 23 cm langen und Lumbricus cf. Polyphemus getauften Wurms war eine kleine wissenschaftliche Sensation.

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