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Familienspaß ohne Ende

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Entertainment ist bei uns eigentlich immer inklusive. Auch wenn es ganz unterschiedliche Formen annimmt.

Da überraschte es wenig, dass unsere beiden Großen auch mal freiwillig über einen hohen Zaun kletterten, um sich in einer Einheimischenbar von der elterlichen Aufsicht zu erholen. Ein echtes Highlight für die Mädels konnte ich spontan in einem örtlichen Frisiersalon organisieren. Sie bekamen Extensions in die Haare geflochten, echt Afrika-Style. Das weitete sich schnell zu einem vierstündigen Happening aus, mit insgesamt sieben Friseurinnen im Schichtbetrieb. Was vor allem auch daran lag, dass sich das europäische Haar wohl völlig anders anfühlte, und jede der Mitarbeiterinnen mal drankommen wollte. Da war es nicht verwunderlich, dass die Kids im weiteren Verlauf der Reise von anderen Touris als »Einheimische« fotografiert wurden.


Dass sich der mir versprochene Schlitten als handelsübliche Schrankrückwand entpuppte, machte es nicht unbedingt leichter.

Der Höhepunkt in Sachen Familienspaß war aber wohl der Besuch in Swakopmund. Die Stadt selbst sah ziemlich deutsch aus, beinahe so, als wäre man an der Nordsee. Aber hier ging es uns nicht ums Sightseeing, sondern Sandboarding stand auf dem Plan. Dabei sauste man bäuchlings auf Snowboards die Dünen herunter mit einer Spitzengeschwindigkeit von fünfzig bis sechzig Stundenkilometern. Zuschauen war schlimm genug, aber die meiste Überwindung kostete es natürlich, selbst mitzumachen. Mit einem Helm auf meinem Kopf, der mich aussehen ließ wie Calimero mit der Eierschale. Dass sich der mir versprochene Schlitten als handelsübliche Schrankrückwand entpuppte, machte es nicht unbedingt leichter. Am Ende ging es sogar noch besser als Udos Fahrzeug-Stunt und zu aller Überraschung kam ich heil unten an.

Das waren sie, die Abenteuer der Big Seven in Afrika. Nach unserem dreiwöchigen Trip brachten wir das Auto zurück zur Vermieterin, auf deren Terrasse die Rückbank noch immer geduldig wartete. Unsere Familie war hin- und hergerissen zwischen »Juhu – es geht wieder nach Hause« und »Oh nein, müssen wir denn wirklich schon zurück?«

Aber so ist das halt bei jedem tollen Urlaub, irgendwann geht er zu Ende. Und man findet sich wieder im ganz normalen Alltagswahnsinn. Irgendwo zwischen Arbeit, Fahrdiensten für Ballett und Hausaufgaben. Natürlich mal sieben. Allein das lässt einen gleich wieder von Urlaub und Entspannung träumen. Und von Afrika …

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