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Prolog

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Urlaub – davon träumen wir doch alle das ganze Jahr. Strahlend blauer Himmel. Die Sonne lacht auf uns herab. Unter unseren nackten Füßen der makellos weiße Strand. Aber Urlaub ist nicht einfach nur Freizeit an einem schönen Ort, sondern so etwas wie unser hart erarbeitetes Grundrecht auf professionelle Erholung. Warum denn sonst die ganze Schufterei und dieser öde Alltag? Na klar, weil wir das alles zumindest für ein paar Wochen im Jahr einmal hinter uns lassen können. Egal, ob am Strand oder in den Bergen. Genau so, wie es uns Hochglanzprospekte und Werbeclips glauben machen wollen. Und wir glauben das alles. Zumindest, bis wir uns in der Schlange am Flughafenschalter oder im ersten Stau befinden. Bei manchen setzt die Ernüchterung auch früher ein, beim Kofferpacken oder sogar schon beim Besuch des Reisebüros. Die zählen quasi zu den Frühbuchern in puncto Urlaubsstress. Obwohl, eigentlich ist das doch alles gar nicht so wichtig. Vergessene Sachen kann man überall kaufen.

Wie formulierte es nicht der unvergessliche Mehmet Scholl?

»Ich fliege irgendwo in den Süden, vielleicht nach Kanada, oder so.«

Recht hat er. Denn beim Thema Urlaub, da geht es schließlich ums Prinzip. Folgerichtig ist Urlaub kein Vergnügen, sondern eine äußerst ernste Angelegenheit. Das sagten sich schon die Westgoten unter ihrem Reiseleiter Alarich, als sie im Jahre 455 n. Chr. das wunderschöne Rom besuchten. Sicherlich fielen die Online-Bewertungen in den einschlägigen Internetportalen danach eher mäßig aus, aber wer sollte es den armen Goten verdenken? War ja auch alles kaputt dort, und mancher Kollege benahm sich vor Ort ein bisschen daneben.

Aber egal, solche Urlaubsgeschichten kennen wir doch alle! Man kriegt sich mit der Erholungskonkurrenz so richtig in die Haare. Weil der schlimmste Feind eines Touristen nämlich wer ist? Klar, ein Tourist. Vielleicht abgesehen von der eigenen Familie. Denn wenn Vati endlich mal seine Ruhe will, die Kids am Pool quengeln und die Teens verzweifelt nach WLAN suchen, dann klingt es fast wie zu Hause. Und Mutti? Na, die kümmert sich. Nur, dass sie halt das Hotelzimmer aufräumt, statt in der heimischen Küche zu stehen. Es soll ja auch schon vorgekommen sein, dass ein sonnenverkohlter Ehegatte seiner Frau versehentlich ein Trinkgeld zugesteckt hat. Für den erstklassigen Service.

Wenn etwas zu einem echten Urlaub gehört, dann sind es Stress und ausgemachte Peinlichkeiten. Fremde Länder, fremde Sitten, fremde Sprachen. Da ist es nicht mehr weit bis zum Fremdschämen. Aber keine Bange, das ist der Stoff, aus dem die besten Urlaubsanekdoten gemacht sind. Außerdem gibt es auch einen tröstlichen Gedanken für jeden noch so peinlichen Urlaub. Irgendwann hat es sich ausgeträumt. Da haben wir uns sattgesehen am blauen Himmel, und die Hitze nervt eigentlich nur noch. Ganz abgesehen von diesen fiesen Sandkörnern, die wirklich überall hinkommen: in unsere Haare, in unsere Betten und in unsere Socken. Furchtbar. Aber zum Glück geht es ja bald wieder nach Hause. Dorthin, wo die eigene Gartenzaunwelt noch in Ordnung ist. Zumindest bis zur nächsten Urlaubsdramödie.

Um Ihnen die Wartezeit bis dahin zu verkürzen, haben wir Ihnen eine ganze Sammlung an unterhaltsamen Urlaubsgeschichten und –abenteuern zusammengesucht.

Garantiert voller Peinlichkeiten.

Urlaubstrauma

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