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38. Wilhelm v. Chezy26
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Zu Berlin bewegte sich Elise [v. Hohenhausen geb. v. Ochs] in einem Kreise, welcher die Bewunderung für die schöne Frau bereitwillig genug auf die Erzeugnisse ihrer Muse übertrug, was auch dann geschehen sein würde, wenn diese minderen Wert besessen hätten, als sie wirklich besaßen. Heinrich Heine kam ins Haus, als Dichter der Welt noch unbekannt, aber von einer Anzahl bedeutender Männer schon für eine große Zukunft vorgemerkt. Auch Helmina [v. Chezy, meine Mutter] stimmte diesem Urteil bei, nicht etwa um der Gedichte halber, die Heine bereits geschrieben, sondern weil seine braunen Augen so schwärmerisch in feuchtem Glanze schwammen.
[Die Schriftstellerin Elise v. Hohenhausen aus Minden i. W. lebte 1820–24 in Berlin und hielt einen „Salon“, in dem Heine verkehrte; ihr Mann war Regierungsrat i. R. und figuriert in Heines Briefen als der „Ochs“, vgl. an Keller 15. Juni 1822.]