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Marburg-Variante

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Eine akute, nicht-eitrige und häufig schwer verlaufende Enzephalomyelitis ist unter dem Namen Marburg-Variante der MS oder Marburg-Erkrankung bekannt. Sie verläuft klinisch dramatischer als die ADEM und ist gekennzeichnet durch einen perakuten Verlauf, der unbehandelt innerhalb eines Jahres tödlich enden kann. Ein Zusammenhang mit vorangegangenen Infektionen oder Impfungen besteht nicht. Wesentliches Kennzeichen der Marburg-Variante ist das abrupte Auftreten von massiven Demyelinisierungsherden im ZNS, die häufig auch den Hirnstamm einbeziehen. Die schlechte Prognose ist vermutlich in den zusätzlich zur Entmarkung auftretenden Nekrosen und der starken Mitbetroffenheit der Axone begründet. Histopathologisch lässt sich die Marburg-Variante von der ADEM (sowie von der MS) trennen. Wegen des perakuten Verlaufs werden aggressive Behandlungsschemata empfohlen, ähnlich wie bei der ADEM; klinisch gesicherte Daten liegen hierzu nicht vor, lediglich einzelne Fallberichte.

Multiple Sklerose

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