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Normal essen

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Ich würde mich freuen, wenn Sie durch die Lektüre dieses Buches wieder das »normale« Essen lernen. Normal bedeutet für mich, dass man auf seinen Körper hört, der einem viel besser klarmacht, was er gerade braucht, als Ihr behandelnder Arzt das jemals könnte.

Babys und Kleinkinder besitzen diese Fähigkeit übrigens noch. Vielleicht haben Sie ja mal von der Methode des »Baby led weaning« gehört? Hier lässt man Kinder ab sechs Monaten »selbst entscheiden«, was sie gerade zum Essen bevorzugen. Statt des üblichen Beikostbreis dürfen sie selbst Nahrungsmittel greifen, in den Mund nehmen und dann entscheiden, ob sie sie essen wollen. Die Methode ist nicht kritikfrei, da die Kinder in ihrer motorischen und kognitiven Entwicklung so weit sein müssen, dass ein gezieltes Greifen und Die-Hand-Mund-zum-Führen gewährleistet ist. Und natürlich haben die Eltern sicherzustellen, dass das Nahrungsangebot ausgewogen ist, da sonst eine Unterversorgung beispielsweise mit Eisen droht. Aber wenn alle Punkte berücksichtigt werden, zeigen einige Studien, dass diese Kinder auch später beim Heranwachsen ein gesünderes und genussvolleres Essverhalten zeigen und deutlich vielseitiger essen. Im Hinblick auf Übergewicht gibt es allerdings unterschiedliche Ergebnisse in den Studien. In einigen wurde ein geringeres Risiko für späteres Übergewicht nachgewiesen, in einer großen neuseeländischen Studie waren die Baby-led-weaning-Kinder später sogar etwas dicker. Optimalerweise probieren Sie ein Hybridmodell mit Brei, Muttermilch und eben »Fingerfood«.

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