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Chuck in Not Sonntagabend, 12. September 2010
ОглавлениеKalle ist am Nachmittag reichlich angesäuselt zu Hause in der Rauensteinstraße angelangt. Im Büro blinkt der Anrufbeantworter. Chuck hat am Morgen mehrfach versucht, ihn zu erreichen und erst um elf Uhr eine Nachricht hinterlassen. Dann ist da noch eine unbekannte Nummer aus der Ravensburger Ecke. Zweimal hat diese versucht, Kalle ans Telefon zu bekommen und danach ebenfalls eine Nachricht hinterlassen, allerdings erst um vierzehn Uhr.
Zuerst hört Kalle Chucks Nachricht. „Hab mich eingeschlossen. Muss das Handy verstecken! Warte auf meinen Anruf. Kalle! Ruf auf keinen Fall zurück!“
Danach wählt er die unbekannte Nummer aus dem Ravensburger Bereich: „Hier Klinik Weißenau. Unser Patient Zacharias Cramer hat Sie als Kontaktperson angegeben. Rufen Sie uns bitte baldmöglichst zurück. Die behandelnde Ärztin Dr. Inge Wohlfahrt möchte Sie gern zu Herrn Cramer befragen.“
Kalle legt sofort auf. „Einen Zacharias Cramer kenne ich nicht“, denkt er. Aber kurz darauf fällt ihm ein, dass Chuck mit Nachnahmen ‚Cramer’ heißt. Aber der ist doch völlig harmlos bis auf seinen Tick mit der STASI. Wieso landet der in der Klapsmühle? „Am besten rufe ich Chucks Frau morgen mal an, was mit ihm los ist, bevor ich mit der Dr. Wohlfahrt telefoniere“, beschließt er am Ende, „aber vielleicht ruft der Chuck auch selber an.“
Auf einen solchen Anruf wartet er jedoch vergebens. Man hat in der Psychiatrie wohl das Handy gefunden und konfisziert. „Auch gut“, denkt Kalle, „habe ich mal ein bisschen Ruhe und kann mich um den Franz kümmern.“