Читать книгу Die beste Schule für mein Kind - Hendrik Lambertus - Страница 11

1.7Das Wichtigste: Sich selbst ein Bild machen

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Zur ersten Orientierung ist das Konzept der meisten Einrichtungen mit besonderer pädagogischer Prägung online einsehbar. Fragen an Bekannte, die ihre Kinder an dem besagten Kindergarten haben oder hatten, können darüber hinaus wertvolle persönliche Einblicke bieten.

Doch jedes Konzept ist nur so gut wie seine Umsetzung, es steht und fällt mit den Menschen, die es leben und gestalten. Darum ist es unerlässlich, sich selbst einen Eindruck vor Ort zu verschaffen, sobald man eine Einrichtung in die engere Wahl gezogen hat. Oft besteht die Möglichkeit, einen Hospitationstermin auszumachen und einen Vormittag lang die Abläufe hautnah mitzuerleben. Dabei kann man dann Augen und Ohren offen halten: Wie ist die Stimmung in der Gruppe? Welchen Gesichtsausdruck zeigen die Kinder? Wie gehen sie miteinander um, wie gehen die Erzieherinnen und Erzie­her mit den Kindern um? Wie reagieren die pädagogischen Fachkräfte, wenn Tränen fließen oder es zu Konflikten kommt? Welche Punkte aus dem Konzept finden Sie in der praktischen Umsetzung wieder, welche vermissen Sie? Was haben Sie sich anders vorgestellt und warum?

Ein Gespräch mit den Pädagoginnen und Pädagogen bietet die Möglichkeit, viele Fragen loszuwerden und die Menschen kennenzulernen, die vielleicht bald wichtige Bezugspersonen für Ihr Kind sein werden.

Der persönliche Eindruck ist es auch, der letztendlich entscheidender ist als jedes wohlklingende Konzept. Denn schließlich muss die Einrichtung für Sie, Ihr Kind und Ihre Familie passen und nicht für ein hypothetisches Modell-Kind, für das das Konzept einmal geschrieben wurde. Dabei spielen natürlich auch ganz praktische Erwägungen eine Rolle, etwa die Entfernung, die jeden Morgen zum Kindergarten zurückzulegen ist. Die Wunscheinrichtung am anderen Ende der Stadt kann einem bei allem Enthusiasmus schnell verleidet werden, wenn man dafür täglich zwei zusätzliche Stunden im Berufsverkehr verbringt. Andererseits ist es ein wirklich toller Kindergarten natürlich wert, dass man einen gewissen Aufwand auf sich nimmt.

Letztendlich bleibt es eine Frage der persönlichen Prioritäten.

Alles richtig gemacht hat man, wenn man morgens sein fröhliches Kind mit einem guten Gefühl übergeben kann und in dem Wissen zur Arbeit geht, dass es in einer geborgenen Umgebung mit respektvollem, wertschätzendem Umgang untergebracht ist – ganz gleich, ob nun »Waldorf«, »Montessori« oder »Städtischer Kindergarten« über dem Eingang steht.

Die beste Schule für mein Kind

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