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1.3Waldorfkindergärten

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Gebannt schaut ein kleiner Junge zu, wie eine Erzieherin ruhig und mit routinierten Bewegungen Brötchenteig knetet. Etwas später wird er selbst zu einem großen Bäcker: Im Spiel werden Zapfen, Kastanien und Steine zu Broten, Kuchen und Torten, die er kunstvoll auf einem bunten Tuch drapiert.

Lernen durch Nachahmung und Vorbilder ist ein wichtiger Aspekt an Waldorfkindergärten. Diese orientieren sich an der anthroposophischen Pädagogik nach Rudolf Steiner. Der Ansatz geht davon aus, dass sich die menschliche Entwicklung in Schritten von je sieben Jahren vollzieht. Das erste Lebensjahrsiebt, in das die Kindergartenzeit fällt, ist demnach geprägt von dem Bedürfnis nach Nachahmung. Ein Waldorfkindergarten bietet den Kindern einen geschützten Raum für diese Lernphase. Die Alltagstätigkeiten der Erzieherinnen und Erzieher dienen den Kindern dabei als Vorbild.

Die Abläufe sind stark rhythmisiert. Bestimmte Elemente kehren immer wieder, zum Beispiel am Montag das Backen, am Dienstag das Malen, am Mittwoch der Waldtag. Das Kind ist so geborgen in einen überschaubaren Kosmos eingebettet, der Halt und Sicherheit bieten soll. Zudem sind die Aktivitäten stark am Verlauf des Jahreskreises als übergeordnetem Rahmen ausgerichtet, was zum Beispiel Basteln zu jahreszeitlichen Themen mit einschließt.

Charakteristisch sind auch die typischen Spielsachen in Waldorfkindergärten: Sie sind möglichst schlicht und naturnah gehalten und umfassen unter anderem Tücher, Zapfen, Steine, Muscheln und einfache Stoffpuppen. Dadurch sollen die Sinne des Kindes angeregt und seine Fantasie ohne feste Vorgaben entfaltet werden.

Manche Waldorfkindergärten sind direkt an eine Waldorfschule angeschlossen, andere arbeiten eigenständig.

Die beste Schule für mein Kind

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