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Sicherungen

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Alle Selbstspannergewehre haben eine Sicherung, die das unbeabsichtigte Auslösen eines Schusses verhindern soll. Es gibt verschiedene Sicherungssysteme, die durch einen außen liegenden Hebel, Druckknopf oder Schieber betätigt werden. Die Konstruktionen und ihre Handhabung sind so verschiedenartig und vielfältig, vor allem bei kombinierten Waffen und zum Teil in Verbindung mit einer Handspannung. Zudem werden ständig neue Systeme erfunden, sodass sich jeder Jäger beim Erwerb einer Waffe genauestens über die Funktion des jeweiligen Spann-, Stech- und Sicherungsmechanismus informieren muss. Man sagt: »Sicherungen sind nur so sicher wie ihr Bediener!« oder: »Die Sicherung sitzt zwischen den ­Ohren des Schützen!«, womit auch ausgedrückt werden soll, dass man sich nie auf eine noch so gute mechanische Sicherung oder Handspannung verlassen darf und jede Waffe immer und überall als »feuerbereit« behandeln muss. »Sicher« ist nur das ungeladene Gewehr.

148 | Bietet eine Sicherung absoluten Schutz vor dem unbeabsichtigten Lösen des Schusses?

Nein, absolut sicher ist nur das entladene Gewehr.

149 | Welche Sicherungssysteme gibt es?

Schlagstück-, Stangen-, Abzugssicherung.

150 | Auf welches Schlossteil wirkt die ­Sicherung bei Repetierern?

Sicherungen am Schlösschen wie die Flügel­sicherung beim »98er« (Mauser System 98) wirken meist auf den Schlagbolzen. Schiebesicherungen wirken meist nur auf den Abzug.

151 | Wie werden Sicherungen betätigt?

Bei den Repetierbüchsen durch einen am Schlösschen (98er-Flügelsicherung) oder seitlich horizontal gelagerten 3-Stellungs-Kipphebel bzw. durch einen Schieber auf dem Kolbenhals (Schiebesicherung). Bei Kipplaufwaffen meist durch ­einen Schieber auf dem oder seitlich am Kolbenhals. Zudem gibt es Druckknopfsicherungen im Abzugsbügel, z. B. bei einigen Selbst­ladebüchsen.

152 | Bei welcher Flügelstellung ist eine Repetierbüchse System 98 gesichert?

Wenn der Flügel nach rechts gestellt ist. In diesem Zustand ist auch die Kammer arretiert. Bei senkrechter Flügelstellung ist das Gewehr ge­sichert und die Kammer kann geöffnet werden.

153 | Woran erkennt man bei den meisten Schiebesicherungen den jeweiligen Sicherungszustand?

Es ist entsichert, wenn ein roter Punkt oder »F« sichtbar ist. In gesichertem Zustand erscheint ein »S« oder ein weißer Punkt.

154 | Was ist eine »automatische« Sicherung?

Eine nur auf den Abzug wirkende Sicherung, meist an Flinten, die beim Öffnen/Schließen der Waffe zwangsgesteuert sichert. Automatische ­Sicherungen sind umstritten, weniger, weil sie das schnelle Nachschießen verhindern, sondern weil sie einen nicht immer vorhandenen »sicheren« Zustand vortäuschen.


① Das Schlösschen mit der Flügelsicherung eines 98er-Repetierers. Der Flügel steht links – es ist ent­sichert. ② Flügel senkrecht: gesichert ③ Flügel rechts: gesichert und zusätzlich die Kammer blockiert

155 | Wo liegt bei Flinten die Sicherung?

Bei Kipplaufflinten meist auf der »Scheibe« genannten Oberseite des Kolbenhalses, bei Selbstladeflinten und Vorderschaftrepetierflinten meist am oder im Abzugsbügel.


Auf dem Kolbenhals liegende Greenersicherung

156 | Welche Sicherungen sind bei Kipplaufwaffen gebräuchlich?

Schiebesicherungen auf der »Scheibe« (bei Bockflinten mit Einabzug oft kombiniert mit der Laufumschaltung) oder meist beim Drilling als »Greenersicherung« seitlich am Kolbenhals.


Seitliche Schiebesicherung bei einem Drilling: Der rote Punkt zeigt an, dass die Waffe entsichert ist.

157 | Welche Sicherungen sind an Repetierbüchsen üblich?

Es gibt Repetierbüchsen mit Schlagstück-, ­Abzugsstollen- und Abzugssicherung sowie Handspanner (ohne Sicherung).


Bockflinte mit Einabzug

Vor und nach der Jägerprüfung

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