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Aber darum ist nicht das Wort Gottes nicht auch manchmal auf Erden, obschon der Prophet sagt, daß es nur im Himmel bleibe. Denn es ist Keiner unter uns, der nicht manchmal die Gabe der geistigen Gnade empfände, der nicht manchmal das Wort Gottes in sich hätte, wenn er nüchtern, wenn er ruhig, wenn er enthaltsam, wenn er wohlwollend, wenn er barmherzig ist, (denn wenn wir diese Tugenden üben, wohnt das Wort Gottes in uns, wenn wir durch den in guten Werken bewiesenen Gehorsam seine Gebote vollziehen.) Allein wann sich stürmische Leidenschaften und Begierden einschleichen, wann sich Geld-Sorge einstellt, wann die Flamme einer schändlichen und unkeuschen Begierde sich entzündet, wann heftiger Zorn sich regt, wann Sehnsucht nach Trunkenheit entsteht, dann bleibt das Wort Gottes nicht mehr in uns. Es ist aber in denen, welche, nach dem Apostel, den alten Menschen sammt seinen Sünden ausgezogen, und einen neuen angezogen haben; welche mit Christus gestorben und begraben, bereits zum neuen Leben auferstanden und in den Himmel eingeführt sind; welche das Bild des Irdischen verlassen haben, und das Bild des Himmlischen tragen. In diesen nämlich bleibt, wie im Himmel, das Wort Gottes, in welchen dieses Wort nicht beleidiget wird durch Zorn, durch Trunkenheit, durch Haß, durch Unglauben, und durch Unzucht. Denn obwohl es manchmal in uns wohnt; so erträgt es doch diese Kränkungen, welche ihm in seiner Wohnung widerfahren, nicht, so daß es immer in derselben zu bleiben fortfahren möchte. Werden aber diese angeführten Laster immer in uns seyn, so wird es in diese befleckten Wohnungen der Körper nicht einmal eingehen wollen.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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