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Allein dieser heilige Prophet hat andere Feinde, welche er durch eine bessere Kenntniß der Gebote Gottes übertrifft. Das Gebot Gottes haben die Irrlehrer in den Propheten und in dem Gesetze; aber sie machen von demselben aus Mangel an Kenntniß, welcher von ihrem gottlosen Willen herrührt, keinen Gebrauch. Das Gebot des Gesetzes nehmen die Juden als Eigenthum und Erbgut in Anspruch; was wird ihnen aber, da sie den Urheber der geistigen Beschneidung nicht haben, die nur als ein Zeichen angeordnete Beschneidung nützen? Was wird ihnen die Feier des Sabbates helfen, da sie den Herrn des Sabbates nicht kennen? Was wird ihnen das Osterlamm, das Blut an den Thüren, das Fest der ungesäuerten Brode für einen Nutzen gewähren, da sie das Lamm Gottes, das reine ungesäuerte Brod, und das Blut des Heiles nicht kennen? Sie vollziehen die Gebote; die Wirksamkeit und die Zeit der Gebote aber kennen sie nicht. Sie lesen das Gesetz; während es aber der Jude liest und nicht versteht, versteht es der Christ. Jener ist durchaus ein Feind des Propheten, weil er seine mörderischen Hände an den eingebornen Gottes-Sohn legt, und weil er den Erlöser des Menschengeschlechtes und den Verleiher des ewigen Lebens, so viel in seiner Macht steht, zum Tode verurtheilt. Weiser, als diese alle, ist er also in dem Gebote Gottes.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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