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Es ist aber einem Jeden sehr nahe, wie gesagt ist; denn das Wort Gottes steht vor der Thüre, es klopft an die Thüre unserer Seele und spricht:818 „Sieh! ich stehe vor der Thüre und klopfe; wer mir die Thüre öffnen wird, zu dem will ich eingehen.“ Es will also immer eingehen, wird aber von uns, daß es nicht eingehe, ausgeschlossen. Denn wir verschließen durch diese Laster des Leibes den Eingang zu unserer Seele. Wird diese von allen Sünden gereiniget seyn, und offen stehen, so wird es sogleich eingehen, nach Art der Sonne, welche durch die Verschließung der Fensterläden einzudringen verhindert wird, aber, wenn sie geöffnet sind, ganz hineinleuchtet. Sie ist zwar immer bereit zu leuchten, aber das Haus selbst schließt sich durch die Verriegelung der Eingänge das Licht aus. Denn das Wort Gottes ist die Sonne der Gerechtigkeit, welche jedem nahe ist, um einzugehen; und sie zögert nicht, wenn die Eingänge geöffnet sind, ihr Licht hineinleuchten zu lassen. Es bleibt also dieses Wort Gottes im Himmel wegen des ununterbrochenen Gehorsames der Himmlischen; und nach diesem Vorbilde darf man auch annehmen, daß das Wort Gottes in den Heiligen, welche nach dem Bilde des Himmlischen himmlisch sind, bleibe.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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