Читать книгу Rayan - Der Stich des Skorpions - Indira Jackson - Страница 26

Auf dem Rückweg fühlte sich Rayan schon besser. Er hatte gespürt, dass seine Nachricht bei dem Texaner endgültig angekommen war. Der Mann war zu schlau, um weiterhin Nachforschungen über ihn anzustellen. Dieses Problem hatte er also beseitigt. Er hoffte nur, dass damit seine Freunde in Regierungskreisen auch zufriedengestellt sein würden. Ihm war klar, dass es einige unter denen gab, die nicht lange fackeln würden.

Yasin Tanner war für sie zu wichtig, in genau der Position, die er gerade innehatte, um durch einen übereifrigen Beamten seine Identität zu gefährden.

Zu den Kunden von TanSEC zählten auf der ganzen Welt einflussreiche Persönlichkeiten, denn die hochwertige Qualität der Sicherheitsmaßnahmen war inzwischen weithin bekannt.

Einige von ihnen waren von höchstem Interesse für die amerikanische Regierung, und so wie sein Vater Jack vor ihm sorgte Yasin mit seinem Team dafür, dass diese sich sicher fühlen konnten. Gleichzeitig war es gut zu wissen, wo sich diese Subjekte aufhielten. Und auch die eine oder andere wertvolle Insiderinformation konnte man aus den installierten Systemen unauffällig abziehen.

Alles in allem hatte Jack seine Verbindungen geschickt auszunutzen gewusst. Er hatte sich wie eine Spinne ein Netz gebaut, das unfehlbar schien.

Wie würden ihre „Freunde“ reagieren, wenn sie davon erfuhren, dass der ehemalige General getötet worden war? Es würde ihnen nicht gefallen.

Rayan beschloss, dass es an der Zeit war, mit ihnen über die Vorkommnisse zu sprechen. Doch es war essenziell, vorher genau abzuwägen, wie die beste Vorgehensweise war. Dafür musste er sich mit Hummer und Cho beraten. Je länger er darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, dass er es sich aktuell gar nicht leisten konnte, weiterhin aufgrund seines verletzten Stolzes seine Freunde auszuschließen.

Die Information über die Hintergründe von Jack Tanners Tod würde in gewissen Kreisen einschlagen wie eine Bombe. Und es war ratsam dann genügend Informationen zusammen zu haben, sonst konnte die Aktion in eine Richtung ausschlagen, die nicht vorhersehbar wäre.

Der Scheich war fair genug, zuzugeben, dass auf einmal der vermeintliche „Verrat“ seiner Freunde in einem anderen Licht erschien. Er war nach wie vor der Meinung, dass es ihre erste Pflicht gewesen wäre, ihn sofort in ihren Verdacht einzuweihen. Aber dass das Vergehen des Technikers Adnan im Vergleich zum Gesamtkontext unwichtig war, war ihm nun klar.

Und so stellte Rayan erfreut fest, dass Cho mehrere Male versucht hatte, ihn telefonisch zu erreichen. Wie vor jedem Einsatz hatte er sein Telefon auf lautlos gestellt, bevor er den Texaner Burt besucht hatte.

Zeit, den Japaner nicht länger warten zu lassen.