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XI

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Fictor sing an, langsam, näselnd und zur Decke hinaufsehend, vom Theater, von zwei ihm bekannten Schauspielern, von einer gewissen Serafine Serasimowna, die ihn »angeführt« hatte, von dem neuen Professor R. zu sprechen, den er ein Vieh nannte. »Stellen Sie sich vor, was das Ungeheuer sich ausgedacht hat? Er fängt jede Vorlesung mit einem Abrufen der Namen an! Und dieser Zählt sich noch zu den Liberalen! Sich endlich mit dem Gesicht und dem ganzen Körper zu Fustoff wendend, sagte er, mit halb klagender und halb spöttelnder Stimme:

»Ich wollte Sie um Etwas bitten, Alexander Daviditsch . . . Können Sie meinen Alten nicht irgend wie zur Vernunft bringen . . . Sie spielen ja Duo’s mit ihm . . . Er giebt mir fünf blaue Zettel monatlich . . . Was nützt mir das? Das reicht ja nicht einmal für den Tabak aus. Und da redet er noch: mache keine Schulden! Ich möchte ihn einmal an meine Stelle setzen, und dann zusehen! Ich erhalte ja gar keine Pensionen, nicht so wie Andere (Fictor hob dieses Wort mit besonderer Betonung hervor). Und er hat viel Geld, ich weiß es. Mir gegenüber den Lazarus spielen hilft Nichts; mich führt man nicht an! Possen! Hat sich schon die Finger verbrannt . . . nur gewandt!«

Fustoff warf einen Seitenblick auf Fictor.

»Wenn Sie wollen,« fing er an – ich will es Ihrem Vater sagen. Sonst kann ich auch – unterdessen . . . eine kleine Summe . . .«

»Nein, wozu? Erweichen Sie lieber den Alten . . . Uebrigens,« fügte Fictor hinzu, sich mit allen fünf Fingern die Nase kratzend – »geben Sie mir, wenn Sie können, 25 Rbl. Sbr. . . . Wie viel bin ich Ihnen eigentlich schuldig?«

»Sie haben 85 Rbl. Sbr. von mir geborgt.«

»Ja . . . Also macht das – in Allem 110 Rbl. Sbr. Ich werde Ihnen Alles zusammen abgeben.«

Fustoff trat in’s Nebenzimmer, brachte einen Zettel von 25 Rbl. Sbr. heraus und reichte ihn Fictor schweigend. Dieser nahm ihn, gähnte laut, ohne den Mund zu schließen und brummte ein »Danke«! Sich wie ein Igel zusammenrollend und wieder reckend, erhob er sich vom Sopha.

»Fu! Allein . . . ich langweile mich,« murmelte er, »ich sollte eigentlich nach Italien.«

Er begab sich zur Thür.

Fustoff sah ihm nach. Es war, als wenn er mit sich kämpfte.

»Welcher Pension erwähnten Sie so eben, Fictor Ivanovitsch?« fragte er endlich.

Viktor blieb auf der Schwelle stehen und setzte seine Mütze auf.

»Sie wissen das nicht? Von Susanna Ivanowna’s Pension sprach ich . . . Sie empfängt dieselbe. Eine äußerst merkwürdige Anecdote, das kann ich Ihnen sagen! Ich will Ihnen das einmal erzählen. Geschäfte, mein Herr, Geschäfte!l – Aber meinen Alten! vergessen Sie meinen Alten nicht, ich bitte. Er hat freilich eine dicke, deutsche Haut, noch dazu mit russischer Bearbeitung; allein, man kann dennoch durchdringen. Aber, – daß Eleonorchen, meine Stiefmutter, nur nicht dabei ist! Papachen fürchte sich vor ihr, sie wiederholt immer das Ihre Nun! Sie sind ja selbst Diplomat! Leben Sie wohl!«

»Ist das aber ein elender Knabe!« rief Fustoff, sobald er die Thüre hinter sich zugeschlagen hatte.

Sein Gesicht brannte wie Feuer, und er wandte sich von mir ab. Ich mochte keine weiteren Fragen stellen und entfernte mich bald.

Die Unglückliche

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