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II

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Von der frühsten Jugend an, faßte ich eine Leidenschaft für das Schachspiel; von der Theorie verstand ich Nichts, aber ich spielte nicht schlecht. In einem Café hatte ich einmal Gelegenheit, Zeuge eines langen Kampfes auf dem Schachbrette zwischen zwei Spielern zu sein, von denen der Eine ein blonder junger Mann von etwa fünfundzwanzig Jahren, mir sehr stark darin zu sein schien. Die Partie endigte zu seinen Gunsten; ich schlug ihm vor, sich mit mir zu schlagen. Er willigte ein – und im Verlaufe von einer Stunde hatte er mich drei Mal nach der Reihe niedergeworfen.

Er bemerkte wahrscheinlich, daß meine Eigenliebe darunter litt, und sagte mit höflicher Stimme:

»Sie haben Anlagen zum Schachspiele – aber Sie kennen die Züge nicht. Sie müssen das Büchlein von Allgäuer oder Petroff lesen.«

»Glauben Sie? Wo könnte ich solch ein Büchelchen bekommen?«

»Kommen Sie zu mir; ich werde es Ihnen geben.«

Er nannte sich, und sagte mir, wo er wohnte. Am folgenden Tage machte ich mich zu ihm auf den Weg, und eine Woche später waren wir fast unzertrennlich von einander.

Die Unglückliche

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