Читать книгу Das Hashimoto-Programm - Izabella Wentz - Страница 26
Mitgefühl kontra Logik
ОглавлениеEin weiterer wichtiger Schritt zur Besserung ist, sich mit seinem Verhältnis zur Trauer zu befassen. Haben Sie getrauert, als Sie Ihre Diagnose erhielten? Haben Sie zu viel Zeit damit verbracht? Es ist nach einer solchen Diagnose normal, dass man trauert, doch die Forschung sagt, dass zu viel Selbstmitleid die richtigen und logischen Maßnahmen blockiert. Eine Studie der Case Western Reserve University von 2012 ergab, dass sich Mitgefühl und logisches Denken gegenseitig ausschließen. Das heißt, wenn Sie sich selbst bemitleiden, treffen Sie vielleicht nicht die besten logischen Entscheidungen für Ihre Gesundheit. Sie tun eventuell aus Verzweiflung etwas, das Ihnen potenziell schaden könnte. Oder Sie denken, dass Ihnen gar nicht mehr geholfen werden kann und es sinnlos ist, überhaupt irgendetwas zu versuchen – eine Diät, Nahrungsergänzungen oder ein Programm. Oder Sie fühlen sich machtlos und suchen nach einem Retter, ohne zu erkennen, wie viel Macht sie selbst wirklich haben.
Andererseits ist Mitgefühl für jeden Kranken wichtig. Daher rufe ich Sie dazu auf, dass Sie, egal, ob Sie Ihre Diagnose gestern oder vor 20 Jahren bekommen haben, sich eine gewisse Zeit der Trauer zugestehen, anstatt Ihre entsprechenden Emotionen zu unterdrücken. Zeigen Sie ebenso viel Mitgefühl für sich selbst, wie Sie für Ihre Mutter, Ihre Schwester oder eine enge Freundin oder einen Freund aufbringen würden – Sie haben es verdient. Nehmen Sie sich die Zeit, sich zu trösten, und nehmen Sie sich selbst an auf diesem Weg, den Sie gehen. Und dann machen Sie sich behutsam bereit, um etwas zu unternehmen.
Ich weiß, dass es schwer sein kann, seine Gefühle und seine Gesundheit voneinander zu trennen, doch es gibt Zeiten, in denen das hilfreich und sogar notwendig sein kann. Haben Sie ausreichend getrauert, ermuntere ich Sie dazu, sich nach Kräften zu bemühen, mit Ihrer Krankheit wie ein objektiver Wissenschaftler umzugehen, Strategien umzusetzen, Fortschritte zu verfolgen und dabei, wenn nötig, Veränderungen vorzunehmen. Arbeiten Sie daran, dass es Ihnen besser geht – und es wird Ihnen besser gehen.