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Die Coronéis waren über Sérgio Machado Aktion gar nicht erfreut. Er hatte ihre Pläne durchkreuzt. Sie mussten mit ihm darüber reden. Der Vorsitzende, Roberto Carlos de Andrada, sagte affektiert, er werde sich darum kümmern.

Sérgio Machados Sekretärin stellte de Andrada zu Machado durch.

»Hallo Sérgio, wir müssen uns treffen. Es ist wichtig.«

»Ich bin noch in Brasilia. Wenn es so wichtig ist, musst du herkommen.«

»Ok, ich werde schauen, dass ich den nächsten Flieger bekomme. Bis heute Abend müsste ich dort sein. Wo können wir uns treffen?«

»Wenn du da bist, rufe an. Meine Sekretärin sagt dir dann, wo wir uns treffen können. Bis dann«, antwortete Machado kurz und legte auf.

»Deine Aktion mit Rodrigues bringt uns in Verlegenheit. Wir wollten Reizho ohne Vorwarnung angreifen und nun ist er gewarnt. Leider sind meine Leute und ich ebenso ein wenig erstaunt, da wir dachten, wir sollten die Sache erledigen.«

»Das mit Rodrigues war eine persönliche Sache. Ob es euch passt oder nicht.«

»Wenn wir die Sache erledigen sollen, solltest du uns in Zukunft Bescheid geben, wenn du etwas vor hast. Es ist schlecht, wenn wir planen und dann alles über den Haufen geworfen wird.«

»Carlos, nun frage ich dich: Wer ist der Auftraggeber und wer ist der Ausführende? Dann müsst ihr halt umdisponieren. Ihr prahlt doch immer damit, wie gut ihr seid«, stellte Machado ernst fest. »Also, ich möchte jetzt nichts mehr hören. Führ‘ den Auftrag aus und zwar schnell! Ich will diesen Scheißkerl und seine Bande verschwinden sehen! Und bitte, belästige mich nicht mehr mit solchem Blödsinn. Wenn ich etwas mache, dann möchte ich nicht, dass irgendeiner das hinterfragt. Ist das klar?! - Außerdem vergeudest du meine Zeit mit so einem Mist! So, und nun entschuldige mich, ich habe noch zu tun.«

De Andrada wollte noch etwas sagen, aber Machados Blick verriet ihm unmissverständlich, dass das Gespräch beendet war. Deshalb verließ er grußlos den Raum und schob seine schwammige Gestalt durch die Tür.

›So ein dummes Arschloch‹, dachte er aufgebracht. Seine Wut über die schroffe Abfuhr, die er bekommen hatte, ließ auf seinem Gesicht große rote Flecken entstehen.

Aber Machado hatte Macht.

Sehr viel Macht.

Das war zu beachten.

Aber irgendwann würde auch er einen Fehler begehen

Und dann

Dann wäre de Andrada zur Stelle.

Tödlicher Samba

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