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Der Conselheiro sagte zu Reizho: »Es wäre besser gewesen, du hättest gewartet und mir die zwei Tage Zeit gelassen um nachzuforschen, wer de Souza den Auftrag gab, von dir Schutzgeld zu verlangen, statt ihn zu töten. Der Typ hat nicht auf eigene Rechnung gehandelt, und dass er ein Polizeikommando hierher schicken wollte, um dich zu verhaften oder zu töten, war sicherlich nicht seine Idee. Der Mann war viel zu feige, um so eine Aktion alleine zu initiieren und hatte auch nicht den Rückhalt dafür. Da steckt mehr dahinter. Deshalb habe ich dir ja gesagt, du sollst dich ruhig verhalten und erst einmal bezahlen, dann wäre hier keine Polizei eingerückt. Aber nun …«

»Die sind hier nicht einmarschiert, weil ich den Wichser gekillt habe! Deshalb sind die nicht eingerückt!«, unterbrach ihn Reizho rüde.

»Wenn du das so siehst, dann siehst du es falsch. Wir hätten die Angelegenheit bestimmt schon lange vorher bereinigen können, wenn du mir schon eher erzählt hättest, dass de Souza Geld von dir verlangt. Aber nun können wir nur warten und uns vorbereiten. Außerdem habe ich gehört, dass unsere Leute in fremden Gebieten auf Beutejagd gehen. Ich kann dir nur empfehlen, ihnen zu sagen, sie sollen das sein lassen. Das bringt einen Haufen Probleme mit sich, die wir nicht mehr überschauen können. Eine Front geht noch, aber mehrere sind schlecht.«

»Ist mir egal, ich lege alle um. Das ist mir so was von scheißegal! Sollen sie kommen!!«, donnerte der Dono los.

»Du solltest mehr kiffen, anstatt dir Tonnen von Koks reinzuziehen. Sorry, aber in letzter Zeit drehst du nur noch durch. Wir sind stark, aber wer sind die Anderen? Wer steht hinter de Souza? Wer steht hinter den Favela Bossen, in deren Gebieten unsere Leute wildern? Wenn wir das wissen, kein Problem. Dann können wir uns darauf einstellen. Aber so … so müssen wir immer und überall auf der Hut sein. Das ist ein Guerillakrieg. Du weißt nie, woher was kommt und das ist scheiße. Das hat die Amis und Franzosen aus Vietnam gejagt und die Sowjets aus Afghanistan. Und die hatten nur einen

Gegner.«

»Was interessieren mich die Amis und die Russen? Sind eh alles Penner!«

»Wenn du meinst. Aber aus Fehlern von Anderen kann man etwas lernen. Viel sogar. Ok, ich werde mich erst mal um das Nötige kümmern«, sagte der Conselheiro und ging.

»Ja, hau‘ ab und lass‘ mich allein!«, antwortete Reizho gereizt und zog eine Line.

›Wie kommt der Scheißtyp dazu, mir zu sagen, was ich tun oder lassen soll. Er kann mich beraten, aber entscheiden tue ich!‹, dachte der Dono aufgebracht.

Dann wurde er geil.

»Vierauge, ich brauche was zum ficken. Und zwar sofort!«, schrie er.

Vierauge schüttelte innerlich den Kopf und dachte sich, ›Mann, ist der krank!‹ und besorgte seinem Boss eine Frau.

Tödlicher Samba

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