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Hallo Ente, ist Tonel bei dir? Ich muss dringend mit ihm reden.«

»Warte mal kurz.«

Sekunden später stand Tonel am Fenster.

»Was gibt es denn, Feitinho?«

»Es ist wichtig, der Dono hat mich geschickt, ich muss kurz mit dir sprechen.«

»Ok, ich komme.«

Mozart war an der Ecke stehen geblieben und hatte sich versteckt. Tonel kam raus und Antônio sagte ihm, dass sie erst ein paar Schritte gehen würden, er wolle allein mit ihm sprechen. In die Richtung gelockt, in der Mozart stand, ging Tonel ganz vertrauensvoll und ahnungslos mit. Als sie um die Ecke bogen, zog Antônio seine Pistole, während Mozart aus seinem Versteck kam.

»Was ist hier los?!!«, schrie Tonel auf. »Was will der Arsch hier??!!«

»Halt sofort das Maul und geh mit, oder du bist tot«, sagte Antônio eiskalt.

Als er die Pistole in seinem Rücken wahrnahm, bekam es Tonel mit der Angst zu tun.

»Tu‘ mir nix, ich gehe ja schon mit«, sagte er verängstigt.

Wie sie an einem baufälligen Haus am Rande der Favela angekommen waren, deutete Antônio auf die Hütte: »Rein da!«

Im Gebäude fragte er ihn kühl: »Du hast also meinen Vater für Reizho ausspioniert, damit der ihn umbringen kann. Und dann auch noch dabei Schmiere gestanden, als er ermordet wurde?«

»Ich? Was soll ich gemacht haben? Das stimmt nicht, ich habe gar nix getan!«, sagte Tonel perplex.

Daraufhin knurrte Mozart: »Das hat sich gestern aber ganz anders angehört. Gestern hast du vor mir damit noch geprahlt.«

»Spinnst du Mozart?! Was redest du da?!«, fragte Tonel aufgebracht und sah ihn fassungslos an.

»So kommen wir nicht weiter«, sagte Mozart eisig, zog ein Messer und stach mehrmals in Tonels rechten Oberschenkel.

Tonel schrie auf. Sein Peiniger hielt ihm den Mund zu.

»Und wie sieht es jetzt mit der Wahrheit aus, Tonel?«, fragte Mozart kalt. »Wenn du uns die Wahrheit sagst, lassen wir dich gehen«, und nahm seine Hand von dessen Mund.

»Mein Bein!!«, jammerte Tonel.

»Also, was ist Tonel?!!«, fragte Antônio scharf.

»Mozart lügt!!!«, schrie er und spuckte sein Gegenüber an.

Der hielt ihm sofort wieder den Mund zu und fauchte: »Dir werde ich geben!!« Er stürzte sich auf Tonel und schlug mit dem Messerknauf auf ihn ein.

»Was Mozart da erzählt, stimmt nicht!!! Ich habe so etwas nie gesagt!!!«, schrie er nochmals verzweifelt, als er Mozart mit beiden Armen von sich weggedrückt hatte und dessen Hand von seinem Mund abrutschte.

Der stieß Tonels Arme auf die Seite, setzte sein Messer an dessen linkes Ohr, packte mit der anderen Hand seinen Hals und zischte: »Ich schneide dir ein Ohr ab, wenn du nicht redest, du Lügner!!«

»Ich habe nix getan!!!«, jammerte der mit letzter Hoffnung.

Daraufhin schnitt Mozart.

Tonels Ohr fiel auf den Boden und er jaulte laut auf.

Mozart schrie ihn an: »Rede, wenn dir dein Leben etwas wert ist!!!«

Tonel heulte und blubberte und hielt seine Hände auf die Verletzungen an Bein und Ohr, als sein Peiniger von ihm abließ. Dann sabberte er halblaut, geschockt von Blut und Schmerzen: »Ich habe nirgends Schmiere gestanden!!«

Nun griff Antônio ein, gab Mozart seine Pistole, zog ein Messer heraus, das er einstecken hatte, und hielt es an Tonels Unterleib.

»Wenn du jetzt nicht sprichst, dann schneide ich dir deine Eier ab!!«

Tonel plärrte: »Nein, hör‘ auf, hör‘ auf, lass‘ mich in Ruhe. Aber ich gebe zu, ich hätte es getan, wenn der Dono mir den Auftrag gegeben hätte!«

»Du hättest also bei dem Mord an meinen Vater Schmiere gestanden??! Verstehe ich das richtig?!!«

»Ja!«

»Du Drecksau!!! Jetzt wirst leiden!!!«, schrie Antônio und stach mit dem Messer zu.

Zuerst mehrmals ins unverletzte Bein. Danach in Tonels Arme, als sich der noch einmal aufbäumte und wehren wollte. Innehaltend zischte er dem Stöhnenden zu: »Damit du meinen Schmerz erahnen kannst!!!«, und schlitzte

Seinen Bauch auf.

Tonel schrie wie am Spieß.

Schnell drückte Antônio seine Linke auf dessen Mund. Und wie er ihn so unter sich zucken sah, fühlte er wieder diesen

Unbändigen Zorn in sich aufsteigen.

»Und nun werde ich dir zeigen, was mit denen passiert, die meinen Vater wie einen Hund getötet haben«, und rammte seine Rechte mit dem Messer so tief in die Bauchverletzung Tonels, dass seine Hand bis über das Handgelenk im Bauch verschwunden war. Dann drehte er sie einmal im Kreis, so dass sein Messer fast alle Organe zerfetzte.

Tonel röchelte jetzt nur noch.

Antônio zog das Messer aus dem Körper, wartete bis Tonel kaum noch ein Lebenszeichen von sich gab und

Schnitt ihm die Kehle durch.

Dann weinte er.

Er wusste, heute war ein Teil von ihm gestorben.

Er hatte Rache genommen.

Aber er hatte etwas verloren.

Antônio

der Liebe

der Brave

der Anständige

Antônio war

Gestorben

Und ein Killer war auferstanden

Mozart nahm ihn in den Arm und schleppte ihn raus.

Raus aus der Hütte.

Hinein in die dunkle, lauwarme Nacht

Tödlicher Samba

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