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Sérgio Machado war irritiert und konnte es nicht glauben. Das hatte er Reizho nicht zugetraut. Dieser kleine Wurm war widerspenstiger, als er dachte. Aber so schlau, wie er sein konnte, so dumm konnte er auch sein. Da er sich für unantastbar hielt, hatte er herumposaunt, dass er es war, der de

Souza erledigt hatte.

Das war der erste Fehler.

Er wollte ein Zeichen in Richtung Machado senden. Aber Machado wusste, dass Reizho nicht wissen konnte, dass er hinter de Souza stand. Dass er der Hintermann war. Der Dono fischte im Trüben und das war sein zweiter Fehler.

Hätte er die Schnauze gehalten, wäre es für Machado schwerer gewesen, herauszufinden, wer de Souza ermordete. De Souza hatte viele Feinde. Doch der Dono schien Informationen zu haben, die er nicht haben durfte. Es wäre ein seltsamer Zufall, wenn er zufällig den Mann umgelegt hätte, der ihn umlegen sollte. Er musste einen Spitzel in dem Spezialkommando haben, das den Auftrag von de Souza bekommen hatte, in Rocinha einzumarschieren.

Und das war sein dritter Fehler.

Er hatte seinen Spitzel entlarvt. Wahrscheinlich war es der Chef der Gruppe, da die Aktion geheim war und die beteiligten Leute erst kurz vor dem Einrücken eingeweiht wurden. Bis dahin kannte den Plan nur de Souza und der Kommandeur der Truppe.

Der Typ hieß Nelson Rodrigues.

Und er war korrupt.

So wie die meisten Polizisten korrupt waren. Zumindest die, die Machado bisher kennengelernt hatte. Und er hatte im Laufe der Zeit viele kennengelernt. Direkt und indirekt. In hohen Positionen und in niedrigen Positionen. Es gab kaum einen, der nicht die Hand aufhielt. Es kam auf den Preis an.

Ab einer gewissen Summe öffnete sich jede Hand.

Machado wusste, es ging um alles.

Es ging um seinen Ruf.

Um den Ruf der Familie

Und um die Zukunft.

Andere Familienoberhäupter würden davon erfahren und es würde sich herumsprechen. Er musste nun das Problem mit Stumpf und Stiel ausreißen. Er musste ein Exempel statuieren. Ein abschreckendes Beispiel für alle, die es wagen würden, gegen ihn aufzubegehren.

Auch das würde sich herumsprechen und seine Position wäre wieder gesichert.

Reizho musste weg.

Und auch Rodrigues, der Spitzel.

Auf dramatische Weise.

Wie die mexikanische Mafia dies tat.

Die verstümmelte und Köpfe mit Kettensägen absägten.

Und alles auf Video aufnahm.

So musste es geschehen.

Umgehend.

Er telefonierte

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