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Sérgio Machado machte ernst. Er hatte die Schnauze voll und wollte nun zeigen, dass jemand, der nicht mit ihm spielte, gegen ihn spielte. Und das hatte bisher noch keiner überlebt. Reizho hatte ihn vor den Kopf gestoßen und das würde er sich nicht bieten lassen.

Dieser kleine Scheißer, dem würde er zeigen

Wer der Dono ist.

Es schien ein Virus in Rocinha zu sein. Wie Denis, dachte nun auch dieser Typ, er könnte machen was er wollte, weil er dort der Chef war. Aber nach Sérgio Machados Pfeife tanzten indirekt Hunderte Bosse von Favelas im ganzen Land. Die wussten oder ahnten davon nichts, aber wenn er es wollte, konnte er sie fördern oder verdorren lassen.

Er hatte sehr viel Macht.

Mehr Macht, als sich die meisten vorstellen konnten.

Zugegeben, Rocinha war eine große Favela, aber Reizho war nur ein unbedeutender kleiner Furz. Ein Emporkömmling. Er hatte nur Glück gehabt, dass sein Vorgänger Denis so dumm war, sich mit seinem Gönner anzulegen, der ihm einst die Macht gegeben hatte. Die hatte sein Förderer, Machados Vater, ihm auch wieder genommen und nun verrottete er seit vielen Jahren - ganz langsam - im Knast. Reizho schien genau denselben Fehler zu begehen. Hatten diese Typen denn nichts im Hirn?

Der Dono war ihm als schlauer Kerl in Erinnerung, aber je länger er an der Macht war, desto überheblicher wurde er. Nun hatte er die Linie überschritten, bis zu der man noch zusehen konnte. Doch jetzt musste Machado handeln. Er hatte seinen Ruf zu verteidigen und wenn er nicht handelte, würden auch andere versuchen, gegen ihn aufzubegehren. Aber ein Mann, dessen Familie seit Generationen zu den mächtigsten in Brasilien gehörte, wusste

Was zu tun war

Tödlicher Samba

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