Читать книгу 7/4 - Jack Timber - Страница 13
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ОглавлениеNach exakt drei Tagen trafen sich die gleichen Kollegen wieder um 14:00 Uhr zu dem geplanten E3-Meeting.
Peter eröffnete das Meeting.
„Wie ihr wisst, bin ich kein Mann großer Worte. Also lasst uns gleich anfangen. Gehen wir der Reihe nach vor. Amanda, was hast du herausgefunden?“
„Leider gab es in den letzten drei Tagen keine weitere Verbindung. Ich habe allerdings inzwischen die Bereitschaft der Rechenleistung optimieren können. Ich brauche nur einen Mausklick und wir haben in 0,3 Sekunden nahezu die komplette Infrastruktur des FBIs zur Verfügung. Natürlich nicht zu 100%, die wollen ja auch Emails verschicken oder Tetris spielen.“
Amanda hoffte mit ihrem kleinen Kommentar die schlechte Stimmung im Raum etwas aufbessern zu können.
Unkommentiert nahm Peter den Nächsten an die Reihe.
„Jake!“
„Meine Analyse der bisherigen Gespräche verlief im Sand. Die Verschlüsselung ist wirklich beeindruckend. Ich habe einen Kollegen von der Navy gefragt, aber der hatte so ein Gerät, das diese Verschlüsselung unterstützen könnte, auch noch nie gesehen. Er meinte allerdings, wenn jemand so etwas herstellen könnte, dann der Mossad oder die Nordkoreaner. Er erzählte mir von einer Akademie, an der Hunderte von Informatikern nichts anderes machten als neue Verschlüsselungstechnologien zu entwickeln.“
„Soll das heißen, wir haben es mit einem Sabotageakt unseres kommunistischen Erzfeindes zu tun? Den Israelis würde ich so etwas ja nicht zutrauen. Die sind zu stark von uns abhängig.“
Bevor Jake antworten konnte, ergriff Tom das Wort.
„Das ist eine Option, halte ich aber für unwahrscheinlich. Wieso sollten die Nordkoreaner diese Technik innerhalb unseres Landes nutzen? Wenn die etwas Geheimes zu bereden hätten, so müssten die Informationen doch das Land verlassen und nicht bei uns bleiben. Ich meine, wir konnten doch einwandfrei verifizieren, dass die Gespräche innerhalb der Staaten stattgefunden haben, oder?“
Alle blickten nun Amanda an.
„Ja, das ist sicher. Wir wissen zwar nicht wo die Endpunkte in den USA sind, aber sie müssen innerhalb der Staaten sein. Die Verschlüsselung benutzt unsere Technik, unsere Sendemasten.“
„Ok, also gehen wir eher davon aus, dass jemand sich diese Technik eingekauft hat. Mike?“
„Meine Recherchen ergaben bisher keine Auffälligkeiten. Der MI6, der BND, der Mossad, alle unsere Verbündeten melden normale Operationen. Nirgendwo fehlen Waffen oder Ausrüstung. Bei den chemischen, biologischen und atomaren Quellen bin ich bisher auch auf keine Ungewöhnlichkeit gestoßen. Sicherlich bin ich bei dieser Recherche noch nicht am Ende. Die Welt hat einfach zu viele Firmen und Wissensträger in diesen Bereichen um das in dieser kurzen Zeit vollständig auszuleuchten.“
„Mist. Das ist nicht befriedigend“, unterbrach Peter.
„Mir ist allerdings noch eine andere Idee gekommen. Wir hatten ja beim letzten Meeting aus Personalnöten nicht in Erwägung gezogen, den großen Kreis der Verdächtigen zu beschatten. Zum anderen wissen wir, dass irgendjemand im Großraum San Fransisco das verschlüsselte Telefon benutzt hat. Und dies unternimmt er geschickterweise immer von verschiedenen Orten aus, denn früher oder später werden wir den Teil entschlüsseln können, der den Aufenthaltsort verrät. Wir bräuchten also die Bewegungsprofile der Verdächtigen. Wenn jemand einen ungewöhnlichen Abstecher macht und zur selben Zeit ein Gespräch aufgezeichnet wird, haben wir die Person. Wir müssten die X4 umprogrammieren, dass sie jeden Tag senden. Dadurch steigt zwar die Gefahr, dass sie entdeckt werden, aber meiner Meinung nach, ist es an der Zeit dieses Risiko einzugehen.“
„Das klingt nicht schlecht. Insbesondere da wir den Vorteil haben, dass sich die Verdächtigen in unserem Land bewegen und wir damit zahlreiche Möglichkeiten haben, die X4 anzubringen: In der UBahn, in Menschenmengen, am Zeitschriftenladen. Ich werde umgehend einige Agenten darauf ansetzen. Jake, du hast die Liste der Verdächtigen erstellt. Das waren 20 Verdächtige, oder?“
Jake meldete sich sofort zu Wort. Ihm schien die Idee auch zu gefallen. Er kramte eine Liste hervor.
„Richtig, Peter. Ich habe hier die Namen, es handelt sich um
Abdul Masori
John Capital
Hakin Bilgrami
Ahmed Kalpar
Hans Mueller
Kamal Farooqi
Said Siddiqui
Jussuf Rehmani“
Peter unterbrach Jake. „Schon gut, schon gut. Wir haben also eine Liste mit den Namen und den Aufenthaltsorten. Ich werde die Agenten auf die Verdächtigen ansetzen.“
Peter wandte sich wieder an die versammelte Mannschaft und richtete sich leicht auf.
„Ich werde die aktuellen Ereignisse mit unserer Mutterabteilung besprechen müssen. Unter Umständen werden wir um die Erhöhung der Terrorwarnstufe nicht herumkommen.
Noch etwas. Ich möchte wöchentlich ein Statusupdate. Sobald einer von euch etwas Neues herausgefunden hat, will ich es sofort wissen. Selbst wenn es euch gerade auf dem Klo einfällt, wählt ihr mit der freien Hand meine Nummer.
Und Mike. Du bekommst einen Zug abgestellt. Top Spezialisten. Ihr übt alle möglichen Szenarien in unserem Handbuch durch. Sollte etwas in unserem Vaterland passieren, brauche ich eine schlagkräftige Truppe, die für alles vorbereitet ist.“
Wow, dachte Mike. Das ist die zweite Beförderung in so kurzer Zeit. Nur bekomme ich keinen finanziellen Zuschuss.
Trotzdem überkam Mike ein Anflug von Stolz. Einen Zug hatte er bisher nur in der Ausbildung kommandiert. Noch nie im echten Einsatz. Und vor allem nicht bei einem drohenden Terrorangriff.
Auf dem Gang unterhielten sich Tom und Mike noch kurz.
„Glückwunsch Mike. Ich glaube du bist der jüngste Zugführer in dieser Einheit. Was hast du als erstes vor?“
„Danke Tom. Ich weiß das Kompliment zu schätzen. Vor allem aus deinem Mund.
Aber zurück zu deiner Frage. Ich denke, ich werde zuerst eine Erstürmung eines von Terroristen eingenommenen Hauses üben. Da kann alles passieren. Das schult vieles gleichzeitig.“
„Hast du etwas dagegen, wenn ich die Lagedarstellung übernehme?“
„Du meinst, du wählst die Szene, die fiesen Jungs, das Gebäude und gibst mir einen Auftrag?“
„Keine Angst, ich lasse mir schon was Nettes einfallen.“
„Es wäre mir eine Ehre, Tom.“