Читать книгу Die Missionen 101-110 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21011 - Jan Gardemann - Страница 48
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Captain Ranishi Friloc wurde ganz ruhig, während der Symbiont in seinem Nacken damit begann, seine fast unsichtbaren Organsonden in seinen Körper zu bohren. Zwei Wesen hielten ihn fest, während sich die Klammern öffneten, trotzdem versuchte er sofort, den Wurm mit den Händen zu erreichen. Friloc musste davongetragen werden, weil er sich mit aller Gewalt gegen den Boden stemmte. Die Fremden, die ihn wegschleppten, wussten genau, worauf sie zu achten hatten. Er bekam keine Gelegenheit, den Symbionten mit den Händen zu berühren.
Sie brachten ihn zu einem Lift. Auch während sich die Kabine langsam in Bewegung setzte, ließen sie ihn nicht los. Sie nahmen ihn in die Mitte. In seinem Nacken spürte Friloc ein seltsames Prickeln. Ein Juckreiz, den er fast schmerzhaft empfand, dehnte sich über seinen gesamten Rücken aus. Er wunderte sich, dass er keine stärkeren Schmerzen hatte. Aber das konnte noch kommen. Die Geschwindigkeit des Lifts war nicht zu schätzen. Er wusste nicht, in welchem Teil des Schiffes sie sich befanden, als er anhielt. Friloc wurde in einen Gang hinausgezerrt.
Vor einer Tür gegenüber des Lifts stand ein Soldat der Raumflotte von Axarabor. Seine Rangzeichen wiesen ihn als Leutnant aus. Seine Augen waren starr. Friloc hatte ihn noch nie zuvor gesehen, aber er ahnte, was mit ihm los war. Der Symbiont kontrollierte ihn bereits vollkommen.
„Captain Ranishi Friloc“, sagte der Leutnant mit kalter Stimme. „Kommandant der GALACTIC ONE.“
Die Worte des Mannes waren Friloc klar. Er verriet den Fremden, mit wem sie es zu tun hatten und welche Aufgabe derjenige bei den Streitkräften von Axarabor erfüllte. Doch Friloc durfte sich durch den unfreiwilligen Verrat nicht aus der Fassung bringen lassen. Die Entwicklung ließ sich nicht aufhalten. Jetzt kam es darauf an, die Nerven zu behalten. Die Tür glitt zur Seite. Friloc blickte in einen mittelgroßen Raum, der durch meterhohe Trennwände unterteilt war. Und er sah die Gefangenen, die vor ihm einen Symbionten erhalten hatten. Jeder von ihnen stand in einem abgetrennten Bereich.
Die meisten waren mit Handschellen an den Wänden gefesselt. Der Grund dafür war klar. Die Gefangenen standen noch nicht völlig unter dem Einfluss ihres Symbionten. Friloc wurde in ein freies Abteil geführt. Die Fremden banden seine Hände fest. Er zerrte an den Fesseln, aber auch ein wesentlich stärkerer Mann hätte sich nicht von ihnen befreien können. Gegenüber der Tür stand ein bewaffnetes Wesen und beobachtete die Gefangenen.
Der Juckreiz in Frilocs Rücken hatte aufgehört. Sein Nacken schmerzte. Er hatte das Gefühl, eine Wasserblase im Kopf zu tragen, die bei jeder Bewegung einen starken Druck auf das Gehirn auslöste. Der Symbiont war an der Arbeit. Noch stieß er auf Widerstand, aber es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis er die Kontrolle erlangen würde. Friloc beobachtete die Männer, die sich in den anderen Abteilungen aufhielten. Viele von ihnen standen bereits unter dem Einfluss ihres Symbionten. Sie versuchten nicht mehr, sich loszureißen. Sie zeigten auch kein Interesse für ihre Umwelt. Geduldig warteten sie auf die Befehle ihrer kleinen Herren.
Auch Frilocs Widerstand ließ immer mehr nach. Ab und zu raste ein stechender Schmerz durch seinen Kopf. Der Symbiont arbeitete verbissen auf sein Ziel hin. Captain Ranishi Friloc brauchte sich keine Mühe mehr zu geben. Der Kampf war entschieden.