Читать книгу Die Missionen 101-110 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21011 - Jan Gardemann - Страница 55

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Commander Overdic sah, wie Fähnrich Ruhla von mehreren Energiesalven getroffen wurde und zu Boden stürzte. Er war in dem Augenblick gestorben, als er versuchte, aus der Kommandozentrale auszubrechen. Seine Nerven hatten versagt. Overdic blickte sich um. Sergeant Feydiff war der zweite Tote innerhalb der Zentrale. Er starb beim Errichten einer Barrikade. Die Angreifer hatten ihn sechsmal getroffen. Drei Salven waren nur oberflächlich. Mit verbissenem Gesicht hatte Feydiff an der Barrikade weitergearbeitet.

Durch die Öffnung, die von den Beeinflussten in die Wand neben dem Eingang gebrannt worden waren, hatten sie ihn dann noch drei Mal getroffen. Er lag an einer Stelle, wo ihn jeder, der sich in der Zentrale aufhielt, sehen konnte. Er war so etwas wie ein Symbol des Widerstands geworden. Overdic und die anderen Besatzungsmitglieder hatten sich so weit wie möglich vom Eingang zurückgezogen, denn die Angreifer schossen pausenlos auf sie. Noch boten die Konsolen und Computerterminals eine gute Deckung. Trotzdem fragte er sich besorgt, wie lange sie sich hier noch halten konnten. Zwischen dem Zischen der Energieschüsse ertönte die monotone Stimme von Oberst Sogruta. Unermüdlich forderte er die Besatzung auf, sich zu ergeben.

Durch einen Zufallstreffer wurde die Konsole zerstört, hinter der Overdic Deckung gesucht hatte. Dunkler Rauch stieg empor und behinderte die Sicht. Doch die Beeinflussten waren nicht in der Lage, diesen Vorteil für sich auszunutzen. Overdic robbte hinter eine andere Konsole und behielt den Eingang im Auge. Ihr einziger Vorteil lag darin, dass die Angreifer kein Interesse an der Zerstörung der Zentrale haben konnten. Dann war das Schiff für sie wertlos.

„Wir dürfen keinen hineinlassen!“, rief er.

Inn der gewaltsam geschaffenen Öffnung wurde ein weißes Tuch geschwenkt.

„Oh!“, rief eine der Frauen. „Sie wollen mit uns verhandeln.“

„Das ist ein Trick“, warnte Overdic. „Trotzdem gehen wir zum Schein darauf ein. Dadurch können wir etwas Zeit gewinnen.“ Er formte mit den Händen einen Trichter vor dem Mund und rief: „Wir sind bereit zu verhandeln. Stellt das Feuer ein.“

Nach einer Weile erschien Major Ayinde. Seine Haltung war selbstbewusst.

„Ihr seid verloren“, sagte er. „Wenn ihr euch nicht sofort ergebt, töten wir euch alle.“

„Kommen Sie doch herein“, schlug Overdic vor.

Ayinde wurde unsicher. Offenbar wusste er nicht genau, wie die Männer und Frauen in der Zentrale ausgerüstet waren. Er schreckte davor zurück, sein Leben unnötig zu riskieren.

„Wir haben jetzt einen Zugang in die Zentrale“, sagte er. „Sie können sich da drin nicht mehr halten.“

„Wir können es versuchen“, entgegnete Overdic herausfordernd.

Ayinde wandte sich abrupt ab.

„Ich fürchte, jetzt bekomme ich seinen ganzen Zorn zu spüren“, meinte Overdic lächelnd.

Durch die Öffnung neben dem Eingang klang Oberst Sogrutas Stimme herein. Er gab den Beeinflussten Befehle. Auch ohne ihn genau zu verstehen, wusste Overdic, was er sagte. Der entscheidende Kampf stand bevor. Die Männer und Frauen in der Zentrale konnten ihn nicht gewinnen. Den Gegnern war es gleichgültig, ob sie bei der Eroberung starben. Fünf Beeinflusste tauchten in der Öffnung auf. Sie zielten auf die Konsolen, die den Besatzungsmitgliedern jetzt noch Deckung boten.

„Wir können doch nicht auf Militärangehörige schießen“, rief einer der Männer.

„In diesem Fall haben wir keine andere Wahl“, gab Overdic zurück. „Sie stehen unter einem fremden Einfluss. So unmenschlich es klingen mag, aber wir können uns in diesem Fall keine Gefühle leisten.“

Overdic ballte die Fäuste. Sein Gesicht wirkte angespannt. Er wusste, dass er in Hacketts Abwesenheit die Verantwortung trug. Aus der Öffnung zuckten mehrere Energiesalven hervor. Eine Konsole wurde getroffen und explodierte.

„Schießt!“, sagte Overdic kaum hörbar.

Die Männer und Frauen begannen, auf die Öffnung zu feuern. Overdic sah, wie zwei Beeinflusste hereinkamen, ohne getroffen zu werden. Geduckt liefen sie weiter. Eine Frau warf sich auf den vorderen Angreifer. Der zweite Mann wurde ein Opfer von Overdics Waffe. Sekunden später war die Öffnung frei. Sie hatten den ersten Angriff zurückgeschlagen. Zwei Beeinflusste hatten dabei den Tod gefunden.

„Wo bleibt nur die Verstärkung?“, stieß einer der Männer verzweifelt hervor. „Die müsste doch schon längst hier sein.“

Overdic konnte ihn nicht beruhigen. Der nächste Angriff würde ihr Ende bedeuten, denn die Beeinflussten hatten aus ihren Fehlern gelernt und würden sich beim zweiten Mal geschickter anstellen.

„Sie kommen!“, rief eine Frau.

Wieder wurden die Besatzungsmitglieder unter Feuer genommen. Wie Overdic befürchtet hatte, gingen die Angreifer diesmal anders vor. Während ein paar von ihnen auf die Besatzung schossen und sie auf diese Weise in der Deckung hielten, sprangen die anderen in die Zentrale herein. In der Nähe der Öffnung wimmelte es von Männern. Die Besatzungsmitglieder konnten im Augenblick nichts tun, als in der Deckung zu liegen und darauf zu warten, dass die Beeinflussten bis zu ihnen vordrangen.

Maßlose Wut stieg in Overdic auf. So wollte er nicht zugrunde gehen. Mit einem Satz war er auf den Füßen und aus seinem Versteck heraus. Unmittelbar vor ihm stand ein Beeinflusster und legte auf den Commander an. Overdic erschoss ihn, bevor er abdrücken konnte. Während der Mann zu Boden stürzte, tauchten hinter dem Commander zwei neue Gegner auf. Schreie ertönten. Energieblitze zuckten durch den Raum. Die Zentrale verwandelte sich in einen Kriegsschauplatz. Überall waren kämpfende Männer und Frauen.

Die Missionen 101-110 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21011

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