Читать книгу Die Missionen 101-110 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21011 - Jan Gardemann - Страница 52
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„Sehr mysteriös“, lautete Duggal Oradnozys Kommentar, nachdem Hackett ihn unterrichtet hatte.
„Ich bin ganz Ihrer Meinung. Aber was steckt dahinter?“
„Da bin ich überfragt. Sie sollten die Leute auf jeden Fall an Bord holen. Nur dann bekommen wir eine Antwort.“
„Das werde ich auch tun. Aber nur unter größten Sicherheitsvorkehrungen.“
„Ich begleite Sie.“
Mit dem Lift fuhren die beiden Männer nach unten in den Hangar. Durch das Fenster der Schleuse konnten sie beobachten, wie das große Schott zur Seite glitt. Sanft setzte die Fähre auf. Das Außenschott wurde geschlossen und der Hangar mit Sauerstoff geflutet. Eine grüne Lampe über der Tür zeigte an, dass die Halle nun gefahrlos betreten werden konnte. Gleich darauf stürmten zehn bewaffnete Männer herein und nahmen rund um das Schiff Aufstellung. Dann erschienen Captain Hackett und Oradnozy. Einige Sekunden vergingen. Zischend glitt das Schott der Fähre zur Seite und die Rampe wurde ausgefahren. Oberst Sogruta erschien in der Öffnung. Mit ernstem Gesicht kam er die Rampe hinunter. Ihm folgten neunzehn Männer. Keiner von ihnen trug eine Waffe. Die Holster an den Gürteln waren leer. Vor Captain Hackett blieben sie stehen.
„Ich freue mich, Sie wiederzusehen, Oberst. Was ist passiert? Wurden Sie entführt?“
Sogruta antwortete nicht. Aus matten Augen starrte er den Captain und seinen Begleiter an.
„Ist alles in Ordnung?“, erkundigte sich der Captain.
Oradnozy war abseits stehengeblieben. Sein Gesicht zeigte unverhülltes Misstrauen.
Und dann überschlugen sich die Ereignisse. Mit einer schnellen Bewegung zog Sogruta Hackett den Blaster aus dem Holster. Die anderen Männer wandten sich den Wachposten zu und entrissen ihnen die Waffen. Schreie ertönten. Dann zischten einige Strahlschüsse durch den Hangar. Sie bohrten sich in die Wände und schmolzen das Material in großen Tropfen heraus. Tumult entstand. Die Beeinflussten warfen sich in Deckung und feuerten von dort aus. Die Wachen, die noch im Besitz ihrer Blaster waren, schossen zurück. Sofort war das heftigste Feuergefecht im Gange.
Hackett wurde von zwei Beeinflussten angesprungen und zu Boden gerissen. Bevor Oradnozy sich von seiner Überraschung erholt hatte, wurde er ebenfalls angegriffen. Er konnte sich jedoch auf den Beinen halten. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie der Angreifer ein Messer in Hacketts Schulter stieß. Der Captain schrie auf. Einer von Oradnozys Gegnern klammerte sich von hinten an ihm fest. Der andere schlug auf ihn ein. Mit einem kurzen Ruck warf Oradnozy den ersten Angreifer über die Schulter. Er landete hart auf dem Boden und blieb liegen.
Der Mann mit dem Messer wollte abermals auf Hackett einstechen. Oradnozy unterlief den zweiten Gegner und rammte ihm den Kopf in die Magengegend. Der Angreifer stöhnte auf. Er wurde ein paar Meter davongeschleudert. Dort ging er zu Boden. Hackett lag unter seinen beiden Widersachern. Er wehrte sich verzweifelt, aber seine Bewegungen wirkten müde. Oradnozy warf sich auf die Beeinflussten. Das Messer blitzte über ihm auf. Er packte den Arm des Mannes, der damit herumfuchtelte. Klirrend fiel die Waffe zu Boden. Hackett konnte sich aufrichten. Er taumelte. Oradnozy hatte jedoch keine Zeit, sich um ihn zu kümmern.
Mit harten Schlägen trieb er die beiden Beeinflussten durch den Hangar. Nach wenigen Schritten brachen sie zusammen. Oradnozy ließ sie liegen. Im Augenblick bedeuteten sie keine Gefahr. Währenddessen hatten Sogruta, Pedecar und Tumeri weitere Waffen in ihre Gewalt gebracht und mehrere Wachposten getötet. Uray starb bei dem Versuch, einem Soldaten seinen Blaster zu entreißen. Zwölf Beeinflusste unter der Führung von Sogruta verließen den Hangar durch die Schleuse. Hackett wollte die Verfolgung aufnehmen, doch, als Oradnozy auf den Nacken des Bewusstlosen zeigte, zögerte er.
„Was ist das?“
„Offenbar irgendein Tier.“
Er ging zu Uray hinüber, der mit weit aufgerissenen Augen neben der Fähre lag, und drehte ihn auf den Bauch. „Er hat auch eins.“
Hackett aktivierte sein Funkarmband.
„Commander! Hier Hackett. Wir wurden von Oberst Sogruta und seinen Begleitern angegriffen. Lösen Sie Alarm aus. Die Männer befinden sich vermutlich auf dem Weg zur Kommandozentrale. Treffen Sie entsprechende Gegenmaßnahmen.“
„Verstanden, Captain“, ertönte Overdics Stimme aus dem kleinen Lautsprecher.
„Offenbar handeln sie nicht aus eigenem Antrieb“, fügte Hackett hinzu. „Versuchen Sie nach Möglichkeit auf den Einsatz von Schusswaffen zu verzichten.“
„Ich verstehe.“
Hackett schaltete das Gerät ab.
„Wie viel haben Sie abgekriegt?“, fragte der Agent.
„Nicht so schlimm“, gab Hackett zurück. „Das wird schon wieder.“
„Ich möchte wissen, was jetzt in der Zentrale los ist.“
„Commander Overdic wird das Problem schon in den Griff bekommen. Trotzdem müssen wir ihn unterstützen.“
Er ging zu einem der toten Wachposten und nahm die Waffe des Mannes an sich. Auch Oradnozy besorgte sich einen Blaster. Dann verließen die beiden Männer den Hangar.