Читать книгу Die Missionen 101-110 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21011 - Jan Gardemann - Страница 51

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Die STARFIRE verließ den Hyperraum. Die Ortungssensoren liefen auf Hochtouren, aber kein Signal verriet etwas Verdächtiges. Der Navigator verringerte die Geschwindigkeit. Captain Simon Hackett blickte noch einmal auf den Bildschirm, dann nickte er dem Commander zu.

„Übernehmen Sie“, sagte er. „Ich gehe in mein Quartier.

„Ja, Captain“, erwiderte Gavin Overdic.

Hackett verließ die Kommandozentrale, trat auf den Hauptgang hinaus und ging zu einem der Lifte. Er betrat die Kabine und fuhr nach unten. Nun wollte er sich seinem geheimnisvollen Passagier zuwenden. Hackett verließ den Lift und ging durch einen breiten Gang an einer Reihe von Kabinen vorüber, bis er vor seiner eigenen stand. Als die Tür zur Seite glitt, sah er seinen geheimnisvollen Passagier am Tisch sitzen. Er blickte auf und sah Hackett aus schmalen Augen an.

„Verraten Sie mir nun endlich, worum es geht?“, fragte der Captain, nachdem sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte.

„Selbstverständlich“, erwiderte der Mann am Tisch. „Setzen Sie sich.“

Hackett ließ sich in den freien Sessel fallen. „Darf ich fragen, mit wem ich das Vergnügen habe?“

„Mein Name ist Duggal Oradnozy. Ich arbeite für den Geheimdienst des gewählten Hochadmirals von Axarabor.“

„Vermutlich ist Oradnozy nicht Ihr richtiger Name?“

„Stimmt.“

„Dann bin ich Ihnen gegenüber auf zweifache Weise im Nachteil. Ich weiß weder Ihren richtigen Namen, was ich notfalls verschmerzen kann, noch weiß ich, worum es geht.“

Oradnozy schob seine langen Beine unter den Tisch und lehnte sich zurück. „Diese Vorsichtsmaßnahmen waren leider notwendig“, sagte er. „Die Lage ist sehr ernst.“

„Was meinen Sie damit?“

„Innerhalb der letzten zwei Wochen sind sieben hochrangige Militärangehörige dieses Sektors spurlos verschwunden. Es gab weder Lösegeldforderungen noch irgendwelche Bekennerschreiben. Die Sache ist ziemlich mysteriös.“

„Verstehe. Und was sollen wir dabei tun?“, erkundigte sich Hackett.

„Bei einem der Männer handelte es sich um Oberst Sogruta. Er befand sich auf einem Flug nach Arano. Dort kam er jedoch nie an.“ Er reichte Hackett seinen Handcomputer. „Das sind die letzten bekannten Koordinaten des Schiffs, bevor es verschwand.“

Hackett betrachtete die Zahlen, die auf dem Bildschirm angezeigt wurde. „Wenn das Schiff angegriffen oder zerstört wurde, muss es irgendwelche Spuren geben“, meinte er nachdenklich.

„Eigentlich schon“, sagte Oradnozy. „Aber es gibt keine. Das Schiff verschwand, ohne eine Spur zu hinterlassen.“

„Und was erwarten Sie jetzt von mir?“

„Untersuchen Sie den gesamten Sektor. Vielleicht finden Sie doch etwas.“

„In Ordnung.“

Hackett reichte ihm den Handcomputer, stand auf und wandte sich der Tür zu. Als er merkte, dass Oradnozy ihm nicht folgte, drehte er sich wieder zu ihm um. „Wollen Sie nicht mitkommen?“

„Nein, wenn es Ihnen Recht ist, würde ich lieber hier in der Kabine bleiben. Je weniger Leute von meiner Anwesenheit erfahren, desto besser.“

„Meine Mannschaft ist absolut vertrauenswürdig.“

„Daran zweifle ich nicht. Aber solange wir nicht wissen, womit wir es zu tun haben, sollten wir äußerst vorsichtig sein.“

Hackett verließ die Kabine und kehrte in die Kommandozentrale zurück.

„Wurde schon irgendetwas Ungewöhnliches entdeckt?“, fragte er.

Overdic schüttelte den Kopf. „Nein alles ruhig.“

„Keine fremden Schiffe?“

„Nein.“

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Hackett die schwache Hoffnung gehegt, Sogrutas Schiff zu finden. Zumindest hatte er damit gerechnet, dass der Oberst irgendeinen Hinweis hinterlassen haben würde.

Auf dem Panoramabildschirm war nur das Weltall zu sehen. Es wirkte harmloser denn je.

„Wir fliegen vorläufig nicht weiter“, entschied Hackett. „Wir werden zunächst einige Drohnen ausschleusen, damit wir uns ein umfassendes Bild von den Verhältnissen verschaffen können.“

„Gibt es einen Grund für diese Vorsichtsmaßnahme?“, erkundigte sich Overdic.

„Ja“, bestätigte der Captain. „Aber ich darf im Augenblick noch nicht darüber sprechen.“

Die Blicke der beiden Männer trafen sich.

„Ich verstehe“, sagte Overdic.

„Empfange Signale“, meldete der Ortungsoffizier.

„Koordinaten“, verlangte Hackett.

„Neun-zwei-sechs.“

„Identifizierung?“

„Es handelt sich um die GALACTIC ONE. Oberst Sogrutas Schiff.“

Hackett wandte sich an Commander Overdic. „Hätte nicht gedacht, dass wir so schnell fündig werden würden.“

„Ach, darum geht es also. Wir haben ein Rendezvous mit dem Oberst.“

„Ja.“ Hackett wandte sich an den Navigator. „Setzen Sie Kurs neun-zwei-sechs.“

„Ja, Captain.“

Die STARFIRE beschleunigte und tauchte in den Hyperraum ein. Sekunden später tauchten Konsolen, Sessel, Monitore und Schalttafeln aus der Konturlosigkeit der Transition zurück und gewannen die vertrauten Formen wieder. Auf dem Bildschirm erschien die Schwärze des Weltraums mit den zahllosen Sternen. Dazwischen schwebte ein Schiff.

„Ich habe eine Abtastung vorgenommen“, sagte der Ortungsoffizier. „An Bord befinden sich zwanzig Lebewesen.“

„Menschen?“, erkundigte sich Overdic.

„Ja.“

„Stellen Sie eine Verbindung her und legen Sie das Bild auf den großen Schirm“, befahl Hackett.

„Ja, Captain.“ Der Kommunikationsoffizier betätigte einige Tasten auf seiner Konsole. „Verbindung hergestellt. „Raumschiff STARFIRE an GALACTIC ONE. Können Sie mich hören?“

Schneller als erwartet erhellte sich der Bildschirm. Das abgehärmte Gesicht eines Mannes erschien.

„Oberst Sogruta, hier spricht Captain Hackett, Kommandant der STARFIRE. Ist alles in Ordnung?“

Sogruta wirkte seltsam desinteressiert. Er schien seit Tagen nicht richtig geschlafen und gegessen zu haben.

„Ja“, antwortete er.

„Sagen Sie uns, was wir tun können, um Ihnen zu helfen.“

Sogruta zögerte einen Moment, bevor er antwortete. „Der Hyperantrieb unseres Schiffes funktioniert nicht mehr richtig. Könnten Sie uns an Bord nehmen?“

„Wer sind Ihre Begleiter?“

„Hauptmann Kalisada, Generalmajor Pedecar, Major Tumeri, Major Banaro, Major Ayinde, Major Uray, Captain Friloc und zwölf Besatzungsmitglieder.“

„Gut. Warten Sie bitte einen Augenblick. Ich muss nur die nötigen Vorbereitungen treffen. Dann können Sie mit einer Fähre zu uns übersetzen.“

Sogruta nickte.

Hackett gab dem Kommunikationsoffizier durch ein Handzeichen zu verstehen, das er die Verbindung unterbrechen sollte.

„Was halten Sie davon?“, fragte er den Commander.

Overdic zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Die Geschichte klingt ziemlich merkwürdig.“

„Ja“, gab Hackett ihm recht. „Aber wir können sie auch nicht ihrem Schicksal überlassen.“

„Nein.“

„Treffen Sie die nötigen Vorbereitungen für eine Übernahme. Ich muss noch mal in meine Kabine.“

„In Ordnung.“

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