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BETREUUNG ZU HAUSE

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Er fährt dann fort: »Bleibt ein Kind bis zum Eintritt in den Kindergarten zu Hause, müssen die Eltern sich gut organisieren. Das haben wir erlebt. Da die Betreuung in weiten Teilen selbst gestaltet wird, bleibt oft ein Elternteil tagsüber zu Hause und ist der Hauptimpulsgeber für das Kind. Wenn möglich, wird das ergänzt durch Verwandte und Bekannte – idealerweise durch gegenseitige Besuche von und Aufteilung mit anderen jungen Familien. Oder man besucht Kinderangebote im Umfeld und trifft sich danach im Familienzentrum oder auf dem Spielplatz. Ebenso gibt es immer noch Familien, meist im ländlichen Raum, in denen alle Generationen unter einem Dach leben und die Kinder selbstverständlich Teil des gemeinsamen Arbeitens und Lebens sind, Tag für Tag.«

Daheim wächst das Kleinkind in seiner gewohnten Umgebung auf. Es erlebt vorrangig Zuspruch, aber auch Regeln von seinen Eltern. Der Tag hat zumeist, ähnlich wie in einer Kleinkindeinrichtung, eine klare Struktur. Neben der hygienischen Versorgung gibt es die Mahlzeiten und ihre Zubereitung sowie das freie Spielen. Es wird vorgelesen, und man geht gemeinsam spazieren. Die ersten Schritte werden erprobt, und die Bindung zwischen Eltern(teil) und Kind ist stark fokussiert.

Konstantin erzählt weiter: »Mit einem Geschwisterkind zu Hause wird es spannender, wenn dieses schon als Spielpartner fungieren kann. Ähnlich wie in einer Kleinkindgruppe werden Höhepunkte gestaltet. Bestimmte alltägliche Rituale braucht es allerdings. Wenn die Mutter von der Arbeit kommt, wartet man sehnsüchtig auf sie. Das Kind ist auf die Eltern fokussiert. Doch bald sehnen sich auch Kleinkinder nach Gleichaltrigen, sodass ein Wechsel in einen Kindergarten mit drei Jahren meist kein großes Problem ist. Unserer Meinung nach müssen sich Eltern gut überlegen, ob sie diese vielfältige Betreuungsarbeit persönlich erbringen können oder ob eine Kita angemessen ist. Oft hilft ein Blick auf das Kind. Mancher erkundungsfreudige Wildfang ist eher für eine Gruppensituation geschaffen als ein abwartendes, ruhiges Kind. Das gilt auch umgekehrt! Umso wichtiger ist es, alle Gefühlslagen abzuklären, bevor man eine Entscheidung trifft. Nicht immer hat man die Freiheit«, so Konstantins Fazit.

Geschwister - eine ganz besondere Liebe

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