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Von Kind zu Kind klüger

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Den Eltern kommt eine Erziehungsverantwortung zu, sie müssen dem Kind Verlässlichkeit geben. Eltern fordert das anfangs – nicht nur – heraus, eine tragfähige Erziehungsbeziehung aufzubauen, die Höhen und auch Tiefen aushält. Und manches von dem, was man sich als Paar in der kinderlosen Zeit so vorgenommen hatte – wie man gemeinsam den Erziehungsalltag gestaltet, um nur ein Beispiel zu nennen –, kommt auf den Prüfstand. Da steht dann das Kind mit all seinen Bedürfnissen vor einem, die es ohne Aufschub befriedigt haben möchte. Mit einem Mal tauchen Fragen über Fragen auf, die nach schnellen Antworten verlangen. Und man hat es mit wirklichen Kindern zu tun, die ganz anders reagieren, als man sich das vorgestellt oder vermittelt bekommen hat. Manchmal kommt es »ganz dicke«!

Und trotzdem erlebt das Kind gerade in solchen Momenten die Eltern als starke Persönlichkeiten. Vielleicht wissen sie nicht um den richtigen Weg, aber sie sind da, sie bemühen sich und bieten dem Kind Nähe. Vielleicht haben sich die Eltern verlaufen, aber auch aus Sackgassen kommt man gemeinsam heraus. Hänsel und Gretel haben es vorgemacht.

In diesem Zusammenhang noch mal zum sechsjährigen Julian. Mal fragte er seine Eltern: »Wie habt ihr gelernt, wie man Kinder erzieht?« Dann: »Ist euch das alles selbst eingefallen?« Oder: »Wart ihr auf einer Schule?« Dann schaute er sie an: »Wer war da besser? Papa? Oder Mama?« Und bevor sie antworten konnten, meinte er: »Ich glaube, Mama war besser. Papa hat nur alles von ihr abgeguckt!«

Geschwister - eine ganz besondere Liebe

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