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2.2 Relationale Ansätze

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Das offensichtliche Scheitern eines Großteils der Entwicklungsbemühungen führte in den 70er Jahren dazu, dass der bisher geläufige Entwicklungsbegriff auch von der Wissenschaft grundsätzlich in Frage gestellt wurde. Anders als in den linearen Theorien und den daraus hervorgegangenen Entwicklungsstrategien sollte nicht mehr nur Wirtschaftswachstum, sondern eine Verbesserung der Lebensqualität für die gesamte Bevölkerung das Ziel sein. Angepasste Technologie anstatt Import von kapitalintensiver Großtechnologie, eine Dezentralisierung der Entwicklungsplanung, kurz: der “Kontext” des jeweiligen Landes sollte mehr Beachtung finden. Im Zuge dieses “Kontextualismus” verabschiedete man sich von den Kausalketten der linearen Theorien. Nicht mehr Dependenzen, sondern Interdependenzen wurden erkannt und man betrachtete Gesellschaften nicht mehr als mechanische, sondern als “lebendige” Interaktionssysteme. Die verschiedenen Richtungen dieses Systemdenkens lassen sich zum Teil nur schwer gegeneinander abgrenzen, sie unterscheiden sich hauptsächlich dadurch, dass sie verschiedene “Ebenen” des gesellschaftlichen Systems untersuchen. Hier sollen die folgenden theoretischen Ansätze kurz dargestellt werden: “Kommunikationsnetzwerke”, “Partizipations-Kommunikation” und “Komplexe Innovationssysteme”. Nicht nur die Grenzen zwischen den hier unterschiedenen Modellen sind oft fließend - auch ein gewisses Erbe der Dependenz- oder Modernisierungstheorie ist zum Teil noch zu erkennen.

Die Einführung des Fernsehens im Senegal

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