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Saatbänder machen es euch besonders einfach, weil die Samen so ganz automatisch im richtigen Abstand ausgebracht werden.

WIE IHR AM BESTEN LOSLEGT – »EINFACH MACHEN« IST MEIN RAT

Ich würde sagen, dann fangen wir an, oder? Wenn ihr – wie ich vor zwei Jahren – tatsächlich noch nie zuvor ausprobiert habt, Gemüse anzubauen, kann ich euch folgenden sehr gut gemeinten Rat geben: Beginnt mit Gemüsearten, die euch einen schnellen Erfolg garantieren, die leicht zu pflanzen und zu pflegen sind und bei denen ihr nicht ewig lang bis zur Ernte warten müsst. Beginnt mit einem Motivationsbooster: mit Radieschen, Salat, Möhren, Kohlrabi, Kräutern oder Kartoffeln. Denn diese Leckereien müsst ihr nicht vorziehen, sondern könnt sie direkt draußen ins Beet säen beziehungsweise die Saatknollen direkt einsetzen.

Wenn ihr Samentüten im Baumarkt, Supermarkt, Gartenmarkt, Bioladen oder im Internet kauft, dann findet ihr auf der Verpackung immer einen Hinweis, ob die Samen darin lose sind oder ob sie in einem Saatband aus Vlies stecken. Dieses Band könnt ihr mit einbuddeln und es stellt sicher, dass die Abstände zwischen den Samen und damit auch zwischen den späteren Pflanzen genügend groß sind. Wenn die Samen nämlich zu dicht in der Erde liegen, müsst ihr die kleinen Pflanzen später vereinzeln. Das heißt, ihr müsst jede zweite oder dritte rausziehen und wegwerfen, was mir persönlich immer schwergefallen ist, weil ich bei allen so stolz war, dass überhaupt etwas keimte, obwohl ich meine Hände im Spiel hatte. Der Kauf eines Saatbandes erspart euch also einen Arbeitsschritt. Das finde ich hilfreich, wenn man ohne grünen Daumen loslegen will.

Wichtig ist auch, dass ihr mit einem Gemüse beginnt, auf das ihr wirklich Lust habt. Mir wurde zum Beispiel immer nahegelegt, es mit Erbsen und Bohnen zu versuchen, aber da ich beides nicht so gern esse, habe ich mich auf die Gemüsearten konzentriert, die ich auch wirklich mag.


Radieschen und Salat: Da kann eigentlich nichts schiefgehen. Daher sind sie in meinen Augen das ideale Einsteiger-Gemüse.

In einigen Gartenbüchern werdet ihr auch Anleitungen finden, die sich zunächst mit Fruchtfolgen auseinandersetzen und die Gemüse in Wenig-, Mittel- und Starkzehrer einteilen, bevor es ans Pflanzen geht. Mich hat das anfangs ehrlich gesagt überfordert. Ich wollte mein Beet noch gar nicht so anlegen, dass ich von Beginn der Gartensaison bis zum Ende immer etwas neu säen und ernten konnte. Ich wollte erst mal loslegen und ausprobieren, ob mir das Ganze überhaupt Spaß macht. Ob da tatsächlich etwas wächst, wenn ich pflanze. Und ich darf euch verraten, es hat tatsächlich geklappt – auch weil ich mit dem »einfachen« Gemüse begonnen habe, ohne mich zunächst mit zu viel Theorie zu belasten.


Einfach machen: Innerhalb weniger Monate ist aus meinem Garten eine kleine grüne Oase entstanden, in der ich mich im Sommer selbst versorgen kann.

Ich finde, ein praktischer Erfolg direkt am Anfang ist wichtig, damit die Lust an der Sache nicht gleich verloren geht. Das ist letztlich genauso wie bei einer Sportart, die man neu lernt. Zu viel Theorie und Technik am Anfang verleiden einem das Ganze. Beim Skifahren einfach mal einen Hang runterheizen, um eine Idee von dem Gefühl zu bekommen, macht mehr Spaß, als sich am Babyhang mit Schneepflugübungen und der Theorie vom richtigen Stockeinsatz rumzuplagen. Und ein Schrittausritt zu Pferd im Gelände ist allemal motivierender als die zehnte Sitzschulung an der Longe. Also, holt euch Blumentopf und Erde, befüllt euer Wohnzimmer- oder Balkonhochbeet, macht das Gartenbeet startklar und kauft euch Radieschen- und Salatsamen.

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