Читать книгу Homefarming - Judith Rakers - Страница 20

MÖHREN

Оглавление

Für mich gehören auch Möhren zum Motivationsgemüse, obwohl meine beim ersten Versuch, sie zu pflanzen, viel zu klein waren. Das lag aber daran, dass ich wichtige Tipps nicht beherzigt habe, weil ich schlichtweg nichts von ihnen wusste.

Der erste Tipp lautet: Kauft die Samen schon fertig auf einem Saatband. Denn Möhren müsst ihr ausdünnen, wenn sie schön groß werden sollen. Haben sie nicht genug Platz im Beet, dann bleiben es kleine, schwindsüchtige, dünne Wurzeln, an denen ihr keinen Spaß habt. Das Saatband ist also hier schon mal die halbe Miete.

Trotzdem solltet ihr die Möhren ein bisschen im Blick behalten. Wenn sie trotz Saatband so eng stehen, dass sie sich beim weiteren Wachsen ins Gehege kommen würden, dann müsst ihr einige Pflänzchen aus dem Beet entfernen, das heißt, ihr müsst sie ausdünnen. Ich weiß, dass das nicht einfach ist. Ihr werdet verstehen, was ich meine, wenn ihr es das erste Mal macht. Weil man selbst die Auslese treffen muss und bei den zu eng stehenden Möhren natürlich die entfernt, die am kleinsten und dünnsten sind. Das tut weh, denn ihr werdet stolz auf alles sein, was bei euch wächst – auch auf die schwächeren Möhrchen. Vielleicht tröstet ihr euch damit, dass die Möhren zu ganz wunderbarem Humus werden, wenn ihr sie auf den Komposthaufen werft. Vielleicht freut sich auch ein Pferd auf Nachbars Weide oder beim Spazierengehen darüber. Bei Pferden dann aber bitte nicht das Blattgrün füttern: nur die kleine Möhre untendran.

Aber von vorn: Ihr müsst ja erst noch einsäen. Das könnt ihr ab März bis Juni tun – direkt draußen ins Beet. Ihr zieht mit dem Finger wieder eine ca. 1 Zentimeter tiefe Furche in euer Beet oder Hochbeet und legt das Saatband hinein. Dann befeuchtet ihr es vorsichtig und packt die Erde wieder obendrauf. Dann nur feucht halten und den Möhren beim Wachsen zusehen.

Zuerst wird das Grün oben aus der Erde wachsen und dann entwickelt sich unten im Boden auch die Möhre immer mehr. Am Ende wird sie oben sogar ein klein wenig aus der Erde gucken, sodass ihr, ohne zu buddeln, sehen könnt, wie groß die Möhre schon geworden ist.


Damit Möhren so schön werden wie auf dem Bild links, dürfen sie nicht zu dicht stehen. Was wie hier zu eng wächst, müsst ihr ausdünnen.

Geerntet werden die Möhren dann, wenn ihr Lust darauf habt, sie als Rohkost in den Salat zu schneiden, direkt zu knabbern oder zu kochen. Im dritten Teil dieses Buches habe ich ein paar Tipps für euch zusammengestellt, wie ihr die einzelnen Gemüse aus eurem Garten verarbeiten und richtig lagern könnt. Denn im Idealfall habt ihr das ganze Jahr etwas von eurem selbst gezüchteten Gemüse und nicht nur zur Erntezeit.


Wenn die Möhren im Beet nicht genug Platz haben, bleiben sie klein. Schmecken tun sie trotzdem, wie man sieht.

Es gibt übrigens sehr viele verschiedene Möhrensorten. Bei mir hat die Sorte »Nantaise« überhaupt nicht funktioniert, die Sorte »Narbonne« dafür sehr gut. Und schon im zweiten Jahr habe ich mich getraut, auch Möhren anzupflanzen, die es eben nicht gibt im Supermarkt. Möhren, die von außen lila sind und von innen orange. Eine solche Sorte heißt »Purple Haze« und sieht toll aus, wenn ihr Grillgemüse damit macht.

Ich gebe hier übrigens gern zu, dass ich die Möhren auch deshalb zum Motivationsgemüse zähle, weil ich sie so vielfältig verwenden kann: Ich liebe es, sie direkt als Rohkost zu snacken, ich mag sie aber auch als warmes Gemüse. Meine Stute Sazou leckt sich alle vier Hufe danach ab und auch die Hühner und Küken kann ich damit glücklich machen. Wenn ihr Homefarming betreibt, darf die Möhre einfach nicht fehlen.


Als Youngster ist Kohlrabi noch sehr zart – und ein Festessen für Schnecken. Ihr solltet ihn daher unbedingt mit einem Schneckenzaun schützen.

Homefarming

Подняться наверх