Читать книгу Die Weltsicht einer ziemlich verrückten Puppenmacherin - Julianne Becker - Страница 20

Dualität ist wichtig

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Und so war ich doch wieder bei einem meiner Lieblingsthemen angelangt: Der Dualität. Und die bewertete ich, wie die Leser sich erinnern, nicht als schlecht oder böse, sie war nur irgendwann ab einer bestimmten Schwingungshöhe einfach out, und wer das nicht merkte, hatte ein wenig Ärger, so wie ich auch. Wer schon jenseits der Schaukel auf dem Balken erschuf, sich dabei aber mit alten Gewohnheiten immer noch so benahm, als sitze er auf der Schaukel, der konnte sich leicht über die merkwürdigsten Erfahrungen wundern, ohne je die Verantwortung dafür zu übernehmen.

Um als Mensch bewusst zu werden, bildete die Dualität ein absolut wichtiges Trainingsfeld, damit stabilisierte sich ein Mensch erst einmal bewusst in dieser materiellen Realität und nach und nach liefen alle Lebensthemen auch darüber. Aber es führte auch vom Herz und damit von der Anbindung ans Ganze weg in eine Trennung und in die Existenz als isoliertes Einzelwesen, das sich einsam fühlte und sich nun in der Regel in viele Unterstützungsfelder begab, und so begannen auch seine vielfältigen Felderfahrungen.

Und mit der Rückkehr zur Seelenanbindung verband das kleine Ich sich mit dem großen Ich des Ganzen und die Einsamkeit hatte ein Ende. Und in jedem Moment entschied man sich und erschuf Felder, und mit der Seelenverbindung zusammen war man Mitschöpfer, dafür musste die Seele nicht einmal eingebettet sein, man musste sich nur mit ihr verbinden, zumindest, bevor man wichtige Entscheidungen traf. Und man war auch sonst immer verbunden, nur dann korrigierte einen die eigene Seele auch mal, wenn man sich gar zu lange mit dem Wolf Blumen pflückend im Wald herumtrieb, statt endlich der Großmutter das Körbchen zu bringen.

Und für Forscher wie mich, die irgendwie spürten, sie sollten einen neuen Pfad mit der Machete durch den Dschungel schlagen und mit ihren Entdeckungen die bekannte Realität erweitern, war es wichtig, ein sehr starkes Ich aufzubauen, und das war mir gerade wegen der löchrigen Aura und der vielen Dramen so gut gelungen, denn da musste mein Ich sich auch ganz ordentlich anstrengen. Und meine Persönlichkeit in 3d sammelte so mit der Zeit Kraft und Selbstbewusstsein, um sich den auftauchenden inneren Angst-Monstern beim Aufwachen auch stellen zu können.

Mein Lehrer Danaan Parry sagte einmal, ein Krieger des Herzens sei eigentlich einer, der sich den eigenen Ungeheuern im Inneren stellte und sie für sich zähmte, sie also zu seinen Verbündeten machte. Und darüber hatte er auch ein Buch veröffentlicht. So umschrieb er, dass es nicht um den dualen Kampf da draußen ging, das war nur eine verlockende Illusion, die uns ausnahmslos in noch mehr Kämpfe verwickelte, sondern um das Bemeistern der eigenen Psyche, nur darüber führte ein Weg hin zu Frieden.

So entwickelte ich mit der Zeit auch Routine im Umgang mit dem Torwächter, ohne schon zu wissen, dass es vor allem darum ging, und ließ mich so leicht nicht mehr ins Bockshorn jagen. Aber nicht jeder Mensch beschritt den Weg der Machete. Doch wirklich jeder wurde zum potenten Mitschöpfer, sobald er mit der Seele in Einklang dachte, fühlte und träumte, und keine Macht keiner irgendwie gearteten Welt oder Dimension konnte ihn dann daran hindern, sich das Leben zu erschaffen, für das er sich inkarniert hatte, zumindest, wenn er sein Zeugs am Tor entrümpelt hatte und in sein Bewusstsein nichts anderes mehr einließ und außerdem alle Wellen ausgelaufen waren.

Und das immer wieder zu erfahren, entwickelte Urvertrauen und dann konnte das eigene Ich nach und nach die äußeren Fesseln und Krücken loslassen und den Charakterpanzer auflösen. Und wenn ein Mensch sich über die Seelenverbindung durch sein Herz hinaus integrieren wollte und anfing, die Überseele und seine Linie immer noch höherer Ebenen einzubetten, dann war es wichtig, diese jeweilige selbstbewusste Persönlichkeit auf jeder Stufe immer wieder zu verbrennen und die daraus gewonnene Kraft als Treibstoff für die nächste Seeleneinbettung zu verwenden, als Zündstufen sozusagen für die eigene Rakete hin zu höheren Dimensionen.

Mit der Rakete verließ man eigentlich auch die Dualität, und gab es da noch alte Gewohnheiten wie bei mir, wirkten die wie Gummiseile und man wurde immer wieder zurückgezogen, die Rakete kam trotz größter Anstrengung nicht vom Fleck. Gelang es dann andererseits, wirklich die Dualität zu verlassen, hörte man ganz auf, sich mit der Persönlichkeit und ihren positiven und negativen Visitenkarten zu definieren und war einfach man selbst, ganz, in der Essenz.

Und nur zur Erinnerung, es gab Emitter, die hauptsächlich neue Felder aus sich hinausschleuderten und eher nicht absorbierten, und die sich ausdrücklich inkarniert hatten, damit die anderen aufwachten, und nicht sie selbst, das hatten sie als Rolle so gewählt, und ihre Seele da draußen diente trotzdem genau damit dem Ganzen. Jeder diente hier sowieso schon, auch wenn es nicht so aussah, und auch deshalb war alles perfekt, genau so wie es war, es brauchte nur unser liebendes Einverständnis. Ja selbst ohne blieb alles perfekt.

Als meine Lebenskraft größer wurde, war das so, als sei ich auf der Schaukel aufgestanden und gäbe nun mehr Schwung, und zwar immer heftiger. Und mit der Überseelenintegration war ich so sehr gewachsen, dass ich mir schon den Kopf am Balken stieß, an dem die Schaukel hing und so nahmen die absurden und drastischen Erlebnisse zu. Auch wenn mein Körper in 3d nur dicker und nicht größer wurde, glich ich nun auf anderen Ebenen mehr einem Riesen, der neben einer Puppenschaukel kauerte und mit der Puppe (meinem Körper) auf der Schaukel spielte. Und ich war auch tatsächlich vom Gemüt her wieder mehr zu einem spielenden Kind geworden. Und wenn ich mich da mit einem kleinen Stipp in die Schaukelbewegung einmischte, konnte es leicht passieren, dass die Puppe ins Trudeln kam und auch mal runterfiel und sich die Knie aufschürfte.

Und weil ich alles wie immer machen wollte und in meinen alten Gewohnheiten festhing, hatte ich meine Puppe immer heftigeren Bewegungen ausgesetzt. Und ich konnte lange einfach nicht herausfinden, wie ich das verursachte, weil ich nicht erkannte: Ich selbst war schon längst das Bewusstsein des Riesen da draußen und stabil in der Ebene des Balkens und darüber verankert, an dem die ganze 3d-Realität hing, und ich taumelte mit meiner Linseneinstellung (meinem Fokus) noch lange dazwischen hin und her.

Und es gab erst Frieden, als ich aufhörte mit dem Schubsen, keine Reaktionen mehr und keine Regeln, und einfach bei jedem Thema abwartete und es durchlaufen und ausschaukeln ließ, bis das Elemental sich ganz aufgelöst hatte, und das waren meist auch noch jede Menge Schaukeln gleichzeitig. Nicht zu vergessen, dem Elemental zu danken, natürlich. Ich vertraute darauf, dass sich alles ideal entwickeln würde. Und nur wenn ich mich ganz klar fühlte und alleine in mir, erschuf ich neue Felder, neue Schaukeln für die Puppe, gab einen Schubs und ließ dann auch wieder ganz los, und auch diese Bewegung einfach zu Ende laufen.

Ein kreativer Mitschöpfer ließ die alten Schaukeln ausschaukeln und setzte dann seine Puppe einfach auf eine potentere, friedlicher, erfülltere, kreativere und bessere Schaukel, denn das war der eigentliche große Lehrplan dieser Realität, das sollten wir hier lernen, davon war ich mittlerweile überzeugt.

Und die Menschheit dachte bisher, es ginge um Bewusstsein und meinte damit Persönlichkeit. Nein, das Potential war viel größer! Von höheren Ebenen aus verursachte jedes Eingreifen in die Schaukelbewegung ein Trudeln, Kraft und Emotion waren nicht zu dosieren, und es musste einfach zum Trudeln kommen. Deshalb lernte das kleine Mitschöpferkind, seine Finger nicht mehr in die Schaukelbewegung zu stecken, sondern sich neuere und schönere Bewegungen zu erschaffen, denn da es gleichzeitig diese Realität als die inkarnierte Puppe erfuhr, wollte es nicht mehr schwindelig werden oder sogar runter plumpsen, das tat nämlich weh.

Und dann machte es wieder Klick in meinem Hirn: Dann kam Bärbels Meister Jesus ja doch von ziemlich hohen dualen Ebenen, denn er konnte ja auch nicht dosieren, versuchte es aber dennoch, in die Schaukelbewegung von meiner Puppe einzugreifen. Der liebte es einfach, die Schaukeln von anderen durcheinander zu bringen, wahrscheinlich langweilte er sich etwas, aber noch lieber patschte er offensichtlich den Puppen auf die Finger, sobald sie den Balken selbst zu fassen bekamen, sonst würden sie sein Spiel ja bald durchschauen.

Denn auf dem Balken waren sie für ihn dann außer Reichweite, da kam er irgendwie nicht mehr hin, um sie weiter zu ärgern und ein wenig durcheinander zu bringen, und das lag sicher daran, dass er dual handelte. Das war schon eine interessante Schaukelrealität! Nun, ich ließ mich so leicht nicht mehr verschaukeln, aber manchmal gelang es mir auch noch nicht, mich diesen Feldern zu entziehen, und so machte ich noch die folgende Erfahrung, die ich später "das trojanische Pferd" nannte:

Die Weltsicht einer ziemlich verrückten Puppenmacherin

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