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Die Vergewaltigung im Amager-Kollegiet

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Am 3. Mai 2005 – 15 Jahre nach dem Mord im Fasanenwald – kam es zu einer außergewöhnlich brutalen Vergewaltigung einer 24-jährigen Studentin. Sie war wenige Monate zuvor von Jütland nach Kopenhagen gezogen und hatte sich im Amager-Kollegiet eine Einzimmerwohnung mit dazugehöriger Küche und Bad gemietet. Zu dieser Zeit war sie mit niemandem zusammen und lebte dort allein.

Sie war am Abend zuvor zu Bett gegangen, wurde aber am Morgen gegen 6:00 Uhr von einem Geräusch geweckt. Sie glaubte, es sei jemand in der Wohnung und stand auf, um nachzusehen. Sie bemerkte eine andere Person, bekam Angst und fing an zu schreien. Noch bevor sie die Person richtig sehen konnte, war diese hinter sie getreten und presste ihr eine Hand auf den Mund.

Bei der Untersuchung der Wohnung wurde festgestellt, dass sie vergessen hatte, die Tür abzuschließen. Spuren eines Einbruchs gab es nicht.

Es handelte sich um einen sehr kräftigen Mann, der außerordentlich kontrolliert vorging und ihr mit überaus ruhiger Stimme befahl zu tun, was er sagte. Gleichzeitig war ein Geräusch zu hören, als werde die Klinge eines Teppichmessers ausgeschoben, und sie spürte, dass etwas gegen ihren Hals gedrückt wurde, das durchaus eine Klinge aus Metall sein konnte. Sehr energisch wurde sie zum Bett geführt und mit dem Gesicht auf das Kissen gedrückt, dann wurde ihr ein T-Shirt über die Augen gelegt, später wurden ihr die Augen verbunden.

Im Verlauf des Verbrechens bemerkte die Frau, dass der Täter zu dem kleinen Kühlschrank ging. Sie hörte, dass er einen Karton Milch herausnahm und daraus trank. Dadurch konnten sich die Kriminaltechniker auf die Sicherstellung der DNA an den Milchkartons konzentrieren, was fünf Jahre später zur Identifikation des Täters führte.

Nachdem er von ihr abgelassen hatte, befahl er ihr,, aufzustehen und ins Badezimmer zu gehen, um sich zu waschen. Er führte sie zur Dusche und drehte auch das Wasser auf. Starr vor Entsetzen und schockiert stand sie eine Weile unter der Dusche und glaubte, der Täter habe die Wohnung verlassen, wurde aber eines Besseren belehrt, als er plötzlich auf den Duschvorhang schlug.

Der Täter war offensichtlich keine panische Person, sondern handelte ruhig und kontrolliert.

Als die Frau einige Zeit später das Badezimmer verließ, war der Täter verschwunden, hatte aber das Bettlaken mitgenommen.

Der Täter war also darauf bedacht gewesen, keine Spuren zu hinterlassen, indem er das Opfer anwies zu duschen und indem er das Laken mitnahm, die Möglichkeit der Sicherstellung von DNA an den Milchkartons hatte er aber außer Acht gelassen.

Die größten Kriminalfälle Skandinaviens - Teil 1

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