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ÜBER MICH

Noch

duftet die Nelke

singt die Drossel

noch darfst du lieben

Worte verschenken

noch bist du da

Sei was du bist

Gib was du hasŕ

Rose Ausländer

Für mich ist dieses Buch, ist Schreiben überhaupt, seit meinem 21. Lebensjahr eine biografische Notwendigkeit. Mit 30 Jahren erlaubte ich mir zum ersten Mal andere philosophisch-religiöse Werke als die Bibel zu lesen, mit 27 Jahren ging ich zum ersten Mal ins Kino, und tanzen war ich in diesem Zeitraum nur einmal: mit 16 im Rahmen einer Schullandwoche. Fernsehen und Radio gab es bei uns zu Hause nicht, auch Theater- und Konzertbesuche waren nicht erlaubt. Ich bin als eines von fünf Kindern in einer streng christlich orientierten Freikirche aufgewachsen, ein Setting, das meine Kindheit und Jugend entscheidend prägte und damit auch mein heutiges Geworden-Sein.

Nach meinem Austritt mit 30 Jahren beschäftigte ich mich mit Werken von Rudolf Steiner und anderen anthroposophischen Autoren, aber alles begann mit der „Kindersprechstunde“ von Dr. med. Michaela Glöckler, ein Geschenk zur Geburt meines ersten Sohnes – mit dem Kapitel über Engel. Diese geistigen Wesen, an die ich nicht glauben durfte, berühren bis heute mein Herz und mein Leben. Wie es das Schicksal so wollte, begann ich 17 Jahre später für Michaela Glöckler als Lektorinzu arbeiten und fing auf diesem Wege eine umfassende Schulung an, die bis heute andauert. Doch bin ich auch von anderen spirituellen Impulsen inspiriert worden, bin vor allem aber ein Freigeist, bereit zur Zusammenarbeit mit anderen Freigeistern.

Heute bedeutet mir zu erfahren und zu wissen mehr als zu glauben, mein Leben selber zu verantworten mehr als religiösen Regeln zu gehorchen.

Heute lasse ich mich n icht mehr betören von Gruppierungen, die das Regelwerk ihrer absoluten Wahrheit über die individuelle Wahrheit des einzelnen Menschen stellen.

Heute genügt es mir zu sein und schlicht ICH BIN DA sagen zu können.

Und Freiheit ist mir zu einem Grundbedürfnis geworden – in jeder Hinsicht, in allen Bereichen des Lebens. Ob es karmische Verstrickungen zwischen Menschen gibt oder ob wir in der neuen Zeit frei sind von alledem, erscheint mir nicht so wichtig zu sein. Wichtiger ist mir, in der Begegnung mit anderen zu mir selbst stehen und mich gleichzeitig dem anderen öffnen zu können. Nach vielen leidvollen Erfahrungen habe ich gelernt mich aus Verstrickungen zu lösen, indem ich mir erlaube die zu sein, die ich gerade sein will und kann. Dieses Erlauben ohne zu werten verzaubert mein Leben in einen Raum voller Möglichkeiten. Dass dieser Raum jedem Menschen jederzeit offensteht, ist meine tiefste Überzeugung und begleitet als Oberton alles, was ich mit diesen Beiträgen zu vermitteln versuche.

Leuchtspuren

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