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Hingabe

Das wahre Ich will nicht gesucht sein,

wenn es erscheinen soll.

… es verbirgt sich, wenn es gesucht wird.

Denn es wird nur in der Liebe gefunden.

Und Liebe ist Hingabe des eigenen Wesens

an das fremde Wesen.

Daher muss das wahre Ich

wie einfremdes Wesen gefunden werden.13

Rudolf Steiner

Hingabe ist allerhöchstes Tun und entspringt dem allertiefsten Sein. Sie ist eine Quelle in uns, die uns Anschluss schenkt an beides: an uns und die Welt, das fremde Andere. Sich hingeben kann nur, wer um seine Talente weiß, um die Gottesgabe, die sie sind. Wer spürt, dass er selbst der Beitrag ist, den er sich für die Welt wünscht, wird sich selbstverantwortlich und eigeninitiativ als Wegbereiter zum Wohl des Ganzen hingeben.

Hingabe ist die erste Qualität, die wir unseren Müttern ablauschen: unserer leiblichen Mutter bzw. allen mütterlich Versorgenden – und Mutter Erde.

Hingabe folgt der Empfänglichkeit auf dem Fuß, bildet mit ihr das Tor zum Empfangen.

Hingabe ist eine besondere Form der Weitergabe, ist ein Opfer, das keines ist, weil alles Hingegebene zurückkommt, verwandelt in Beglückung und Freude.

Hingabe ist das Tor zum Wesen, ist Ausdruck allerhöchster Liebe, ist Liebesverkünder und Liebesverbreiter, denn ohne Liebe wäre Hingabe nicht möglich.

Und wie diese ist Hingabe ein Kind der Freiheit, ist wie diese zum Geben geboren: In der liebevollen Hingabe offenbaren sich Sein und Tun als zweieiige, aber unzertrennliche Zwillinge. Der eine entfernt sich nie weit vom anderen:

Hingabe ist eine besondere Form des Seins, das zu einem Tun führt, das sich als Glücksbringer entpuppt.

Hingabe ist eine besondere Form des Tuns, das zu einem Sein führt, das erfüllt ist von dem Glück, das es dem Anderen schenkte.

In der rückhaltlosen Hingabe ans Leben finden wir die Erfüllung, die wir vom Leben seit jeher ersehnten.

Worte der Besinnung:

Hingabe ist ein Geschenk an mich selbst.

Leuchtspuren

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