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Shopping XXL

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Wie schon in Hongkong kann man auch in Bangkok in einen regelrechten Kaufrausch verfallen (tun wir aufgrund des geringen Platzangebots in unseren Rucksäcken aber nicht). Straßenstände, Einkaufszentren und riesige Wochenmärkte gibt es zuhauf.

An jeder dritten Ecke quatschte uns ein Schneider an, und fragte, ob wir nicht einen maßgeschneiderten Anzug bräuchten. Ein iPhone oder einen iPod hätten wir ebenfalls zum absoluten Spottpreis erwerben können. Wir zweifelten aber stark daran, dass bei allen Geräten, wo „Apple“ drauf stand, auch wirklich „Apple“ drin war. Auch echte Handarbeit lässt sich in den Verkaufsstraßen finden. So entdeckten wir einen Stand, der Studenten- und Presseausweise, deutsche (!) Führerscheine, die BahnCard 100, ja sogar FBI-Ausweise anbot! Alles wird direkt vor Ort innerhalb weniger Minuten gedruckt; selbstverständlich mit eigenem Passfoto. Als praktisch erwiesen sich die vielen Second-Hand-Buchläden. Im Tausch gegen unsere Hongkong- und Bali-Reiseführer erhielten wir einen Thailand-Reiseführer für schlappe sechs Euro.

Shoppen mit System hieß es in Chinatown. Nahezu das gesamte Viertel haben wir als einen riesigen Markt wahrgenommen. Zunächst gingen wir durch eine Straße mit etwa 30 (ungelogen!) Schuhgeschäften. Daran schloss sich ein Viertel an, in dem ausschließlich Stoffe verkauft wurden. Solche Areale gibt es außerdem für Bücher, Kuscheltiere, Modeschmuck und und und.

Ein Erlebnis für sich waren die riesigen Einkaufszentren. Wir waren im MBK-Center. Um die Dimension dieses Shopping-Palastes zu verdeutlichen, sei erwähnt, dass darin neben zig Geschäften, einer Spielhalle und einem Kino, ein Kaufhaus und ein riesiger Touristen-Markt mit Klamotten, Souvenirs und jeglichem anderen Schnick Schnack untergebracht sind. Völlig von Reizen überflutet entschieden wir uns dann spontan für einen Kinobesuch (nur vier Euro pro Person!). Und auch dabei stießen wir wieder auf kulturelle Unterschiede. In Thailand wird nämlich im Kino vor jedem Film die Hymne des Königs gespielt. Währenddessen mussten wir aufstehen und durften nicht sprechen.

Nach einem anstrengenden Shopping-Tag ist eine Thai-Massage genau das richtige. Da uns sowieso alle paar Meter Frauen „Massaaasss?“ zuriefen, war das passende Studio schnell gefunden. Teilweise werden die Leute hier in Thailand massenweise mitten auf der Straße massiert aber das war uns dann doch zu unentspannt. Ich wählte eine Thai-Massage mit Öl. Dabei wird der ganze Körper mit fließenden Bewegungen durchgeknetet. Bei der klassischen Thai-Massage werden hingegen nur Druckpunkte gesetzt. Noch besser als die Behandlung war aber meine Masseuse „Tuk Tuk“. Die gab mir nämlich gleich noch ein paar Schönheitstipps mit auf den Weg und verriet mir, was Männer wollen:

„Alle Männer mögen straffe und weiche Haut. Du bist noch jung aber nicht mehr lange. Du musst deinen Körper jeden Abend einölen und zwei bis drei Mal pro Woche eine Öl-Massage machen. Dann bleibt deine Haut jung. Da kannst du mindestens zehn Jahre rausholen. Deine Freundinnen haben dann schon alle Falten und du siehst noch gut aus. Glaub mir!“ Ach, schön nach all der Zeit mal wieder Frauengespräche zu führen.

Der größte Unterschied zur europäischen Massage war übrigens die Dehnung am Ende der Prozedur. Dabei musste ich mich locker in die Arme von „Tuk Tuk“ legen. Sie schwang dann meinen Oberkörper hin und her, drückte ihr Knie in meinen Rücken und den Ellenbogen ins Genick. Als sämtliche Knorpel meines Körpers geknackt hatten, war die Massage beendet und ich fühlte mich trotz der Malträtierung entspannt.

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