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Das große Fressen

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Ein wichtiges Thema auf so einer Reise ist das Essen.

In Asien gehen wir zwei bis drei Mal pro Tag essen (Kostenpunkt pro Person zwischen zwei und vier Euro, inkl. Getränk). Selbst kochen wäre teurer. Wir versuchen, so oft wie möglich regionale Kost zu bestellen. Grundlage fast aller Gerichte ist Reis. Diesen gibt es in verschiedenen Variationen: angebraten (fried), gekocht (steam) oder als Klebereis (sticky). Die Klassiker unseres Speiseplans sind Reis/ Nudeln mit Fleisch, Hühnchen süß-sauer und Nudelsuppe. Die Einheimischen essen sogar zum Frühstück Reis. So weit geht unsere Anpassung an die landestypischen Gepflogenheiten jedoch nicht. Wir bevorzugen Omelett, Pancake (Eierkuchen) mit Bananen und Schokoladensauce oder belegte Baguettes.

Zum Abendessen gehen wir gern auf den Nachtmarkt. Dort wimmelt es von Essensständen, die asiatische Kost ganz frisch vor den eigenen Augen zubereiten. Sehr lecker ist beispielsweise Satay. Das sind Fleischspieße, die mit verschiedenen Saucen (Erdnuss, süß-sauer, Chili) gereicht werden. Auch Fisch, Schweinefleisch und Hühnchen werden frisch über dem Feuer gegrillt. Beilagen sind meistens Reis, Nudeln, Bohnen oder Spinat. Teilweise können wir uns selbst Teller mit verschiedenen Komponenten zusammenstellen.

Für einen Tag habe ich mich selbst mal vor den Herd gestellt. In einem Kochkurs wollte ich lernen, wie die Thai-Gerichte zubereitet werden. Neu für mich war das schnelle Kochen. Zwiebeln, Limonengras und Chili hacken, im Wok anbraten, Fleisch oder Tofu dazu und mit Kokosmilch ablöschen. So oder ähnlich werden fast alle Gerichte zubereitet. Den typisch asiatischen Geschmack geben die Würzsaucen (Fisch, Austern, Soja, Pilz), die es überall zu kaufen gibt. Nach zehn Minuten kann gegessen werden.

Den ein oder anderen Fehlgriff haben wir beim vielen Probieren natürlich auch schon erlebt. So gibt es in Thailand zwei Arten von Frühlingsrollen. Frittierte, wie sie auch in Deutschland verkauft werden, und gedünstete. Letztere sind absolut nicht unser Fall, da der dicke Reisnudelteig wie Gummi im Mund liegt. Zu einem kleinen Problem hat sich unsere Abneigung gegenüber Thai-Parsley (Koriander) entwickelt. Das Kraut hat unserem Empfinden nach einen seifigen Geschmack und überdeckt alle anderen Zutaten. Leider kommt es in fast allen Gerichten der Thai-Küche vor, sodass wir beim Bestellen immer danach fragen müssen.

Aber auch einige Leckerbissen haben wir auf unserer Reise bereits entdeckt. In Bali hat mir beispielsweise Tempe Crispy gut geschmeckt. Das sind zusammengepresste Sojabohnen, die dann in Streifen geschnitten werden. Im Unterschied zu Tofu ist Tempe fester und geschmacksintensiver. Von Klassikern wie Nudelsuppe mit Fleisch und Gemüse (wird übrigens mit Stäbchen gegessen!) und gelbem Curry mit Kokosmilch kann ich ebenfalls nicht genug bekommen. Unsere Favoriten bei den Süßspeisen sind frisches Kokoseis, Mataba (Teigtaschen mit Bananenfüllung, die in Fett ausgebraten werden) und süßer Reis (Palmenzucker! Schmeckt wie Zuckerwatte!) mit Mango.

Manchmal haben wir aber auch genug vom Reis. Dann gehen wir in ein Restaurant und gönnen uns westliche Speisen wie Pizza, Spaghetti, Burger oder Steak. Das „gönnen“ ist übrigens ernst gemeint, denn für solche Gerichte zahlt man locker das Dreifache.

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