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Erfolg beginnt im Kopf

Bei unserem besten Freund auf vier Pfoten steht eine Krebsdiagnose im Raum. Ob es sich dabei zunächst nur um eine Verdachtsdiagnose handelt oder die Erkrankung bereits bestätigt ist: Unsere Aufgabe besteht nun darin, ihn bestmöglich durch diese Zeit zu führen, an deren Ende die Heilung stehen kann oder aber auch eine – mehr oder weniger lange – intensiv gelebte lebenswerte Zeit. Beides ist ein Erfolg und hängt von vielerlei Faktoren ab. Um diesen Erfolg für unseren geliebten Vierbeiner sicherzustellen, müssen wir die neue Situation zunächst einmal so annehmen, wie sie ist, und uns mit dieser Realität auseinandersetzen. Dabei wenden wir eine der wichtigsten Erfolgsstrategien an, die auch sonst im Leben Gültigkeit hat: Wir stellen nicht das Problem, sondern die Lösung in den Mittelpunkt unseres Denkens! Einer der unverzichtbaren Faktoren dafür ist eine eigene mentale Stärke, die es uns ermöglicht, in jeder Situation bestmöglich zu handeln und zu reagieren.

Wir stehen mit unserer geliebten Samtschnauze in der Praxis unseres Haustierarztes und hören – auf mehr oder weniger genauen diagnostischen Verfahren basierend – die Worte „wahrscheinlich ein Tumor“ … „warten wir ab, ob die Hautveränderung größer wird“ … „ein Tumor, den zu behandeln keine Chance mehr besteht“ … „machen Sie ihm die letzten Wochen so schön wie möglich …“ – Sprechen diese Sätze, die wir wie undeutliche, ferne Wortgebilde aus einer anderen Welt zu vernehmen glauben, wirklich von unserem Freund hier neben uns, mit dem wir große Bereiche unseres Lebens teilen? Wir verlassen die Praxis, steigen ins Auto. Nichts ist mehr so wie noch vor einer Stunde. Die Welt ringsum scheint sich innerhalb weniger Minuten komplett verändert zu haben. Gefühle der Hoffnungslosigkeit, Unsicherheit und Verständnislosigkeit begleiten uns, wenn wir mit Tränen in den Augen den vierbeinigen Partner neben uns betrachten, streicheln und liebkosen … Wie lange wird er noch bei uns sein und uns begleiten? Wie viel Zeit bleibt uns noch? Plötzlich stehen Gefühle des Abschiednehmens im Vordergrund, und die bedrückende Ahnung, nur noch eine begrenzte Zeit miteinander auf dieser Welt verbringen zu dürfen, verschafft sich Raum …

Aber Achtung! Nur den Raum, den wir zulassen! Nur den Raum, den wir bereit sind zu geben, den wir selbst der Hoffnungslosigkeit zugestehen! Schon jetzt – in diesem Moment – beginnt unsere neue und künftig wichtigste Aufgabe, die aus unzähligen Facetten und kleinen Schritten bestehen wird und die ein manchmal schwieriges Nebeneinander von sachlichen Entscheidungen und Emotionen sein wird: Wir müssen ab sofort mit der neuen Realität LEBEN!

Ab dem ersten Moment, in dem der Verdacht einer Krebserkrankung gegeben ist, beginnt unsere Aufgabe, bewusst und zielführend zu handeln und die Chance auf LEBEN, solange sie gegeben ist, niemals aus den Augen zu verlieren.

Krebs beim Hund

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