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Du bist einfach toll! Von Christine Schorer

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Dies sollte ursprünglich ein Kapitel über Selbstliebe werden.

Doch als ich anfing zu schreiben, wurde mir klar, dass das Wort Selbstliebe letztendlich immer noch zu banal ist, um das zu beschreiben, was du in Wahrheit bist.

Das, was du BIST. Immer und wahrhaftig.

Du bist wunderbar. Großartig. Einzigartig. Wunderschön. Besonders. Beschützt. Geliebt. Genug. Gut genug. Richtig. Erstaunlich. Wertvoll. Wichtig. Liebenswert. Erfolgreich. Mutig. Mächtig. Stark. Verbunden. Einfach vollkommen!

Knie vor dir nieder. Sei ehrfürchtig. Verliebt in dich.

Welch ein geniales, göttliches Wesen du bist.

Damit ist alles gesagt und dieses Kapitel wäre beendet, würden wir das wirklich glauben, sehen, spüren und wissen.

Denn mehr gibt’s kaum zu sagen. Wissen wir doch alle, dass wir ein Teil des Göttlichen sind. Des Einen. Vom Universum. Dem allumfassenden Bewusstsein, oder wie auch immer du es nennen möchtest.

Also sind wir doch per se wundervoll!

Die LIEBE selbst. Die Selbstliebe.

Gibt’s hier noch was hinzuzufügen?

Nein. Gar nix.

Stoppe hier einen Augenblick und nimm wahr, welche Gedanken dir in den Kopf geschossen sind, als du das gerade gelesen hast.

Hast du innerlich den Kopf geschüttelt? Warst du versucht, gleich weiterzublättern? Hast du gedacht: So ein Bullshit, was die da schreibt?!

Weil du all das NICHT bist?

Weil du dich lieber anders siehst?

Weil du glaubst, in Wahrheit nicht so toll zu sein?

Genau.

Leider merkst du im Alltag kaum, welch geniales Geschöpf du bist.

Bist wahrscheinlich zu beschäftigt.

Damit, an dir selbst rumzunörgeln.

Mit der ständigen Selbstoptimierung. Mit deinen Komplexen. Und deinen Ängsten und Zweifeln. Und gleichzeitig dem Wegdrücken von unangenehmen Gefühlen, die manchmal hochploppen, zum Beispiel Neid, Wut, Sorgen, Scham, Schuld etc.

Damit, dich zu schämen, wegen deiner Unzulänglichkeiten.

Damit, immer alles richtig machen zu müssen und dich dennoch falsch zu fühlen.

Damit, dich klein zu machen.

Damit, all das zu verdrängen, was sich immer wieder so unbequem und fies anfühlt. Und dich zu wundern, warum es doch so oft wieder hochkommt.

Warum machst du das seit Jahren automatisch und unbewusst?

Schlichte Antwort: Du möchtest dazu gehören. Geliebt werden. Gefallen. Dafür nimmst du einiges in Kauf.

Weil du das willst, musst du dich ständig anpassen, um es den anderen recht zu machen. Derer gibt es viele und du bist echt und ernsthaft bemüht, dass jeder sich mit dir wohlfühlt.

Wir nehmen die Bedürfnisse der vielen unterschiedlichen anderen Menschen meist wichtiger als unsere eigenen und richten uns oft nach deren Wünschen. Zuerst kommen die Kinder, der Mann oder die Frau, die Eltern, die Arbeit… Und erst wenn alles erledigt ist, kommen wir selbst an die Reihe.

Mit den anderen gehen wir immer fürsorglich um. Kümmern uns liebevoll um deren Belange und sorgen uns um ihr Wohlergehen. Unterstützen, motivieren, feuern an, glauben an sie und stehen voll hinter ihnen.

Wenn wir von jemandem NICHT begeistert sind, dann von uns selbst. Da müssen wir leider passen.

Uns selbst stellen wir lieber hinten an. Um uns muss man sich nicht unbedingt kümmern. Wir machen das schon selbst, irgendwann mal, vielleicht, so ein bisschen…

Komplimente wiegeln wir ab.

„Wow, siehst du heute toll aus!“

„Ach, ich habe mich heute gar nicht groß hergerichtet.“

„Dieses Bild hast du ja schön gemalt!“

„Ach ich habe bloß mal was versucht. Ist nicht so gut geworden.“

Im Mittelpunkt stehen? Da bricht der Angstschweiß aus.

Wir wollen nichts Besonderes sein. Sondern allen beweisen, dass wir wirklich nur Durchschnitt sind. Keine andere Meinung haben. Ein Normalo. Und damit eben die Berechtigung, ein Teil der Gesellschaft zu sein.

Wir bleiben auf der Strecke.

Gleichzeitig fühlen wir uns nicht wahrgenommen. Unwichtig. Falsch und nicht wertgeschätzt.

Unsere Selbstgespräche mit uns selbst sind alles andere als liebevoll.

Wir meckern in einer Tour an unseren scheinbaren Unzulänglichkeiten herum, sind mit unseren Leistungen selten zufrieden. Im Vergleich zu jenen, mit denen wir uns vergleichen.

Wir reden uns ein, dass alle anderen besser, schöner, glücklicher, schlanker, fröhlicher, beliebter, erfolgreicher und sonst was sind.

Überhaupt sind wir latent höchst unzufrieden mit uns.

Das darf sich jetzt verändern!

Vielleicht bist du selbst schon draufgekommen, dass du dich mehr wertschätzen und lieben willst?

Spürst diese innere Zerrissenheit und das Hin und Her zwischen deinen Bedürfnissen und dem Wunsch, es allen recht zu machen?

Weißt aber nicht genau, was du verändern könntest?

Machst manchmal einen Versuch und redest dir ein, wie toll du bist, fühlst es aber nicht wirklich?

Weil es halt immer was zu nörgeln gibt? Weil du für deinen Geschmack lieber anders wärst? Weil du glaubst, du kannst es eh nicht ändern?

Weil du immer ein schlechtes Gewissen hast, wenn du dieses nicht tust, oder jene Gefühle hast?

Irgendwas in dir hält dich immer noch davon ab, dich zu lieben? Anzuerkennen? Zu akzeptieren, wie du bist?

Keine Sorge, du bist nicht allein. So wie dir geht es vielen Menschen.

Wir haben es schlicht nicht gelernt. Beziehungsweise VERlernt. Das Ding mit der Selbstliebe.

Obwohl wir damit auf die Welt gekommen sind.

Der kleine Coach für den Nachttisch

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