Читать книгу Herrin der Finsternis - Kevin Rombold - Страница 10

Kapitel 7

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Abraham öffnete langsam seine Augen. Sie schmerzten, als sie in ein grelles Licht blickten. Er konnte seine Umgebung nicht erkennen. Wo befand er sich hier nur? Das letzte, woran er sich erinnerte waren merkwürdige Gestalten, die zu ihm gekommen waren. Zunächst hatten sie sich für Antiquitätenhändler ausgegeben. Aber Abraham hatte schließlich anhand der Begriffe, die sie verwendeten, erkannt, dass das Ganze nur Fassade gewesen war. Doch was dann geschehen war, würde er nie wieder vergessen. Von einem Mal zum Anderen hatten sich ihre Augen tief rot gefärbt. Als sie ihren Mund geöffnet hatten, hatte Abraham Fangzähne erkennen können. Es war schrecklich. Eigentlich hätte Abraham damit rechnen können, dass diese Wesen, die in der Familiengeschichte oft erwähnt wurden, eines Tages auftauchen würden. Doch nichts hatte ihn davor bewahren können in Panik zu geraten. Mühelos hatten sie ihn überwältigt und auch jetzt würden sie ihn bestimmt beobachten. „Wo befinden sich die Amulette. Sag es uns.“ Immer wieder hatten die Vampire ihm diese Frage gestellt. Doch er hatte nicht die geringste Ahnung, wovon diese Leute sprachen. Welche Amulette hatten sie nur gemeint? Zum Glück war Monique nicht zu Hause gewesen. Sie musste unbedingt die Krieger finden. Denn mit dem Auftauchen der Brut der Finsternis war eines klar. Die letzte Schlacht würde bald beginnen. Und die Dunkelheit würde triumphieren, wenn ihr Vorhaben nicht gelang. „Ich weiß nicht, wovon sie sprechen. Ich habe noch nie von irgendwelchen Amuletten gehört.“ Doch damit hatten sie sich natürlich nicht zufrieden gegeben. „Du wirst uns schon bald alles erzählen.“ Damit endeten seine Erinnerungen. Seine Augen schmerzten immer noch. Das Licht schien durch seine Sehnerven zu wandern und den Schmerz in seinen ganzen Körper zu tragen. Plötzlich erklang eine weibliche Stimme. Sie schien irgendwo aus dem Licht zu kommen. Doch Abraham konnte es nicht mit Sicherheit sagen. „Es hat keinen Sinn, sich noch länger zu wehren. Sag uns doch einfach, was wir wissen wollen. Du kannst ohnehin nicht gegen unsere Macht ankommen.“ Abraham kannte die Stimme. Sie gehörte der Frau, die Ashara hieß. Der klang ihrer Stimme bannte ihn und zog seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Eine ungeheure Anziehungskraft ging von ihr aus. Abraham versuchte sich gegen diesen Einfluss zu wehren und hielt seine Gedanken zurück, bevor sie aus ihm herausflossen. Ashara schien indessen immer wütender zu werden. „Narr. Du verausgabst dich sinnlos. Sage uns einfach, was wir wissen wollen.“ Sie wartete einige Sekunden. Abrahams Augen gewöhnten sich nun langsam an das grelle Licht. Langsam konnte er eine schemenhafte Figur sehen, die ungeduldig auf und ab schritt. „Also gut. Dann sehe ich keine andere Möglichkeit.“ Plötzlich spürte Abraham ein Ziehen in seinem Hals. Der Schmerz, den er empfand, schien sich sofort um das Hundertfache zu steigern. Er versuchte zu schreien, doch seine Stimme versagte. Als das ziehen im Hals nachließ, brannte der Schmerz noch immer in seinem Körper. „Bald wirst du uns all deine kleinen Geheimnisse verraten. Du spürst bereits, wie die Veränderung beginnt.“ Abraham wusste, dass es nun keine Rettung mehr für ihn gab.

Herrin der Finsternis

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