Читать книгу Der Tod kann mich mal! - Kira Brück - Страница 16

Für die Eltern ist das natürlich eine besonders schwierige Situation – sie denken schließlich ganz anders als ein kranker Jugendlicher. Meine jungen Patienten leben mehr im Moment. Sie verlieren vielleicht ein Schuljahr und es nervt sie, so lange im Krankenhaus bleiben zu müssen. Die Eltern aber wissen, wie viel auf dem Spiel steht. Wenn wir sagen, dass die Tochter oder der Sohn transplantiert werden muss, haben sie das Abitur oder die Hochzeit im Kopf – daran denkt ein Jugendlicher noch nicht. Eltern sind anders belastet, weil sie die mögliche Zukunft ihres Kindes vor Augen haben. Und es ist immer auch ein Unterschied, ob man selbst weiß, wie es einem geht. Oder ob ich bei jemandem herausfinden möchte, wie es gesundheitlich um ihn steht. Etwa, wie stark die Schmerzen sind. Deshalb sind mir die Elterngespräche sehr wichtig.